Hatte man 1949 in Deutschland schon fließendes Wasser, Strom und genug zum Essen?

5 Antworten

Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstanden habe.

Antwort 1:

Ja, nach 1945, der bedingungslosen Kapitulation, war das alles weitgehend wieder hergestellt. Hungertote gab es damals in Deutschland nur noch selten und diese wurden meist als Kältetote registriert, denn bei alten, hungernden Menschen lässt sich oft schlecht feststellen, woran diese genau gestorben sind.

Die Hungerwinter gehörten seit 1947/48 der Vergangenheit an.

https://www.spiegel.de/geschichte/hungerwinter-1946-47-in-deutschland-das-ueberleben-nach-dem-krieg-a-1133476.html

Antwort 2:

VOR dem Krieg 1914/18 hat man in Deutschland relativ gut gelebt.

https://www.dhm.de/blog/2016/08/25/die-elektrifizierung-deutschlands/

Im frühen Kaiserreich schimmerten nur wenige Gaslaternen durch die nächtlichen Straßen. Anfang der 1880er war es damit vorbei: Eine neue Technologie schwappte über den Atlantik – und sollte  das Leben  in den deutschen Metropolen radikal verändern.

Es gab damals auch schon Restaurants und Fast Food (heiße Würstchen mit Brötchen), Kino, Tanz- und Sportveranstaltungen u.s.w. Die Größe der Wohnungen hing aber extrem davon ab, wo man wohnte. In Berlin waren die Mietwohnungen sehr klein und dürftig. Dagegen waren sie im Rihrgebiet größer als heute, natürlich mit fleißendem Wasser, mit hohen Zimmerdecken, Kohleöfen, Gärtchen hinter dem Haus, Parks u.s.w.

https://de.wikipedia.org/wiki/Margarethenh%C3%B6he

Das Gebiet gehört zur Gemarkung  Rüttenscheid, die 1905 nach Essen eingemeindet worden war. Die Margarethenhöhe wurde 1906 von  Margarethe Krupp anlässlich der Hochzeit ihrer Tochter  Bertha gestiftet und ab 1906 bis 1938 von dem Architekten  Georg Metzendorf (1874–1934), einem Mitglied des  Deutschen Werkbundes, erbaut. [1] Während der Zeit ihrer Errichtung war sie, wie sonst nur die Gartenstadt Dresden- Hellerau, durch einen Regierungserlass von allen Bauvorschriften befreit.
Die ersten Häuser auf der Höhe wurden 1910 fertiggestellt. [2]

Fliesendes Wasser gab es erstmals in Karlsruhe 1764 für Normalbürger.

1949 hatten aufgrund des Krieges wahrscheinlich viele Menschen (noch) kein fließendes Wasser. Deutschland war bereits vor dem 1. Weltkrieg zu über 80 % elektrifiziert.
Genug zu Essen gab es 1949 noch nicht. Die Lebensmittelrationierung wurde erst Ende 1950 abgeschafft.

Das gab es alles schon vorher. Strom schon vor der Jahrhundertwende, einer der ersten der alles in seinen Schlössern elektrifizieren lies soll Ludwig II gewesen sein. Wasserleitungen schon lange davor, manchmal mit Pumpe in der Küche. Hungersnöte gab es direkt nach dem Krieg. 1949 nach der Währungsreform dürften genügend Nahrungsmittel vorhanden gewesen sein.

Was hast Du für Vorstellungen ! Fließendes Wasser und elektrischen Strom gab es schon vor 1949 in so gut wie allen städtischen Regionen. Mit Einführung der DM im Jahre 1948 aber spätestens mit Gründung der Bundesrepublik Deutschland 1949 gab es zumindest im Westen genug zu essen (wenn auch bestimmte Nahrungsmittel recht teuer waren, z.B. Butter). Habe ich als Kind alles erlebt!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das gab es alles schon für meine Großeltern in den 30er Jahren. 1949 nach dem Ende der Berlin-Blockade gab es wieder alles ausser ausreichend zu Essen.