Hat man Lehramt-Bachelor überhaupt berufschancen?
Mittlerweile wurde das DIplom/Staatsexamen ja wietgehend abgeschafft, wenn man jetzt irgendne Naturwissenschaft studiert und mit Bachelor abschließt um ins Berufsleben einzusteigen, hat man ja schon recht gute Chancen. Auch bei Geistes/Wirtschafts-wissenschaften. Für ne Führungsposition ist der Master natürlich von Vorteil. ABER: Wie sieht es aus wenn man Pädagogik/Sonderpädagogik/Lehramt auf Bachelor studiert und dann direkt arbeiten will? Eine staatliche Schule dürfte einen ja nicht nehmen, bleiben nur noch die privaten und die Volkshochschulen, oder?
Normal sollte jeder angehende Lehrer auch sein Master draufsetzen.
Ich frage nur deshalb, weil ich irgendwann gern Musiktherapie (Master) studieren würde, dafür braucht man aber einen Bachelorabschluß in Medizin, Psychologie (d.h. bei mir 10 wartesemester ^^) oder in soziale Arbeit oder eben Pädagogik. So, mit soziale Arbeit im Bachelor hätte ich tatsächlich die Chance direkt zu arbeiten, falls es mit dem Musiktherapie Master nicht klappen sollte. (Krankenkasse zahlen ja nicht immer) Jetzt gibt es allerdings noch die Chance Pädagogik auf Bachelor zu studieren. NUR, würd ich eben gern wissen, ob man damit irgendwo auf dem Arbeitsmarkt ne Chance hat, mit nem Bachelor? Danke ;)
3 Antworten
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Bei Lehramt ist noch immer ein Staatsexamen erforderlich. Wenn Du an praktischer Arbeit mit Menschen in Problemsituationen interessiert bist, so rate ich, Sozialpädagogik/Soziale Arbeit zu studieren. Nach dem Bachelorabschluss (3,5 Jahre)hast Du dann eine bessere Informationsbasis um zu entscheiden, ob und welcher Master sinnvoll wäre. Für Musiktherapie solltest Du eigentlich vorher ein Musikstudium gemacht haben (zumindest am Konservatorium). Danach noch die Heilpraktikerprüfung (begrenzt auf Psychotherapie). Die Berufsaussichten sind allerdings sehr unsicher. Willst Du im engeren Sinne therapeutisch arbeiten (mit Abrechnungsmöglichkeit über Krankenkassen), geht das nur über ein Medizin- oder Psychologiestudium mit therapeutischer Zusatzausbildung. Da Musiktherapie in der Einzelpraxis meines Wissens nicht von Krankenkassen erstattet wird, empfehle ich dringend, eine breitere berufliche Basis zu schaffen.
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Also, will gern Musiktherapeut werden. Die Vorausetzungen dafür sind: Ein dreijähriges Hochschulstudium mit Abschluß Bachelor in Medizin, Psychologie, Musik, Sozialpädagogik oder Pädagogik. Medizin und Psychologie fallen schonmal raus, dafür ist mein Abi schlicht zu schlecht ^^. Musik könnte ich studieren, dann hätte ich ein seeeehr unsicheren Bachelorabschluß und der Beruf des Musiktherapeuten ist ebenfalls recht Risikoreich ^^. D.h. mir bleiben nur noch Sozialpädagogik oder eben Pädagogik. Sozialpädagogen gibt es natürlich wie Sand am Meer, so wie Musikstudenten, aber Sozialpädagogen haben ein breites Arbeitsfeld und werden vom Staat auch unterstützt, auch wenn nicht so stark wie die Wirtschaftsleute, aber immernoch mehr wie die Musiker ^^. Aber da ein Bachelor-Pädagogik Studium ebenfalls für ein Musiktherapie Studium berechtigt, war eben genau das meine Frage, ob man damit auch einigermaßen Arbeit findet. Wo wird ein Pädagoge mit Bachelor Abschluß angestellt, nachdem er Musiktherapie studiert hat und keine Stelle gefunden hat? Zu 95% werde ich sowieso Sozialpädagogik studieren, vielleicht hat sich bis dahin meine Ansicht geändert und ich mache auch noch den Master in SozPäd. Danke für die ganzen Antowrten und für weitere :)
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Hallo wavemaster,
Ohne Master kannst Du auch nicht Lehrer werden. Du kannst Deine Fächer auf Bachelor studieren und dann entscheiden, was Du damit machst. Entwder direkt ins Berufsleben starten oder einen Master draufsetzen. Das kann ein Master of Education fürs Lehramt sein oder ein Master of Science oder of Arts oder of....je nachdem, was Du vorhast.
Die Chancen sind dadurch vielfältiger als vorher.
Schöne Grüße
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"Lehrer" an Volkshochschulen sind keine Lehrer, sondern Dozenten. Dozent kann "praktisch jeder" werden. Die Bezahlung ist auch entsprechend gering.
Den universitären Studiengang Diplom-Pädagogik wirds ja langfristig nicht mehr geben. Aber den Bachelor in Erziehungswissenschaften. Die meisten Uni´s werden sich hier auch zurückziehen. Dafür bilden die Fachhochschulen verstärkt in Soziale Arbeit aus oder Pädagogik der frühen Kindheit. Damit ist man aber auch kein Lehrer. Es gibt andere Betätigungsfelder im Kinder- Jugend- und Erwachsenenbereichen. Auch in Zusammenhang mit Kunst, Musik, Bewegung usw. Sicher auch als Dozent und Autor.
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Wenn Du Dich in Pädagogik auf die Pädagogik der frühen Kindheit und Familienbildung spezialisieren würdest, dann hättest Du Möglichkeiten, als Erzieher im Kinder- und Jugendbereich in leitenden Positonen zu arbeiten. Aber auch Erwachsenenbildung ist möglich. Das liegt daran, dass die Erzieherausbildung akademisiert werden soll. Dazu reicht der Bachelorabschluss aus. Eine anschließende Spezialisierung in Sachen Musik und/oder Kunst ist in anschließenden Master-Studiengängen möglich, aber nicht Bedingung. Man kann auch andere Master dransetzen oder nur mit Bachelor arbeiten.
du sagt ohne master kein lehrer, das hab ich mir auch beinah gedacht ^^, nagut is ja auch vernünftig....aber wenn ich mit nem bachelorpädagogik studium nicht lehrer werden kann, was für möglichekeiten gibts da denn noch so im beruf? Oder meinst man kann nur nicht Lehrer an einer staatl. Schule werden? .... Lehrer an Volkshochschulen? .... Vielleicht für ne Pädagogikzeitschrift Artikel schrieben ^^?
gibts sonst noch was?