Hat man auf den freien Wohnungsmarkt überhaupt noch Chancen?

8 Antworten

Du musst dich dort bewerben wo sich andere nicht bewerben. Du musst andere Pfade einschlagen. Beispielsweise einen Aushang an einem Laternenmast oder du musst dich einfach umhören. Kontakte knüpfen. Mal schauen wo was leer steht. Vielleicht mal die Nachbarn ansprechen oder die Leute die da rumlaufen und fragen wem das gehört und ob das vielleicht zu vermieten ist?

Eine 100Tausend-Einwohner-Stadt ist nun auch wieder nicht so groß. Wenn es in der Stadt nicht gut geht, muss man im Umland suchen.

Keiner muss in einer Stadt wohnen. Man kann auch ins Umland ziehen

Mein Freund und Ich sind für unser Studium in eine größere Stadt gezogen und hatten zunächst das gleiche Problem. Sehr viele Bewerber, teilweise mit Sammelbesichtigungen und jeder hat sich vor gedrängt um möglichst gut aufzufallen. Bei uns hat es am Ende geklappt, da wir gute Argumente vorgelegt haben und bodenständig geblieben sind. Meist wirst du direkt aussortiert solltest du nur irgendeinen Mängel an dir haben. Kurze Mietdauer, Schufa-Eintrag, Mietschulden, keine Bewerbungsmappe, kein seriöses Auftreten oder auch einfach zu "uninteressiert". Unser Vermieter meint, dass der Eindruck, der in den ersten 5 Sekunden des Kennenlernens entsteht, der Wichtigste ist.


bwhoch2  11.10.2023, 19:28

Alles vollkommen richtig, jedoch ist der erste Eindruck bei uns immer der, der in der Bewerbung (meist online) hinterlassen wird. Der zweite dann, ob jemand richtig auf Zack ist, wenn es darum geht, die gewünschten Dokumente zu übermitteln oder beizustellen. Der dritte, wenn die Terminvereinbarung für die Besichtigung reibungslos klappt. Wer bis hier schon abfällt, hat es beim persönlichen Kennenlernen sehr viel schwerer.

Ja und dann der erste Eindruck, wenn man sich gegenübersteht. Ist man aufgrund des oben geschriebenen schon in positiver Erwartung und wird dieser durch den ersten Eindruck, (sehen, Begrüßung, erste Worte) untermauert, ist das schon ein sehr großes Plus.

Auch solche, die in der Vorphase nicht so gut aufgefallen sind, können in dem Moment wirklich viel gut machen und sich am Ende vielleicht noch durchsetzen.

Somit die Bestätigung: Wer es aufgrund der ersten Phase bis zum Besichtigungstermin schafft und in den ersten 5 Sekunden bis ca. 1 Minute schafft, einen guten Eindruck zu hinterlassen, kann eine Menge Plätze gut machen.

Beispiele, wie es schlecht läuft:

Bewerber hat einen Händedruck, wie ein Fisch.

Begrüßung nur verhalten.

Skepsis in den Augen

zeigt nicht wirklich Interesse (kaum Fragen, kaum Bestätigung etc.)

Beantwortet Fragen nur zögerlich

Zeigt durch Körperhaltung, dass man sich irgendwie fehl am Platz fühlt

Aufgrund der Tatsache, dass Vermieter meistens schon mehrere Besichtigungen und Gespräche davor hatten, wird meistens schon in Gedanken aussortiert, bevor die Besichtigung überhaupt beendet ist.

MyMytics  11.10.2023, 19:31
@bwhoch2

Richtig. Uns wurde gesagt, wir waren die Einzigen von 150 Bewerbern, die die Möglichkeit bekommen haben, die Vermieter kennen zu lernen, da wir sympathisch und vertrauensvoll gewirkt haben.

bwhoch2  11.10.2023, 19:52
@MyMytics

Wir machen bei ca. 50 Bewerbungen immer erst einmal zu und erfahrungsgemäß sind immer einige darunter, die so sympathisch und vertrauensvoll wirken, dass wir sie nehmen würden. Aber es gehören auf beiden Seiten immer noch verschiedene Kriterien dazu und die müssen natürlich auch berücksichtigt werden. Aber es ist schon richtig: Wenn es gar keine Bewerber gibt, die sympathisch und vertrauensvoll wirken, lassen wir die Wohnung lieber leer stehen. Man will schließlich über womöglich sehr lange Zeit gut mit den Mietern auskommen und wer hat es schon gerne mit ständig "miesen" Typen zu tun.

Dass unter 150 nur Ihr so rüber gekommen seid, ist natürlich schon heftig und man fragt sich, woran das liegt.

MyMytics  11.10.2023, 20:19
@bwhoch2

Man muss dazu sagen...die Vermieter selbst sind auch etwas speziell. Beide Ärzte und super intelligent und haben ganz bestimmte Anforderungen. Kommt natürlich auch immer auf die Umgebung an. Nachbarschaft bspw. Unsere Nachbarn sind total unterschiedlich und nicht jeder würde mit denen klar kommen. Ich denke als Vermieter u.o. Makler hat man einfac klare Vorstellungen wer gewollt ist und wer nicht und wenn jemand offensichtlich irgendwas an sich hat, was nicht passt, dann ist derjenige raus.