Hat jemand schon bei Zwangsversteigerung Amtsgericht für Grundstück mitgeboten?
Ich lese gerade die Beschreibung durch: Man muß 2 Wochen vorher 10% des Mindesgebotes/ Verkehrswertes an die Gerichtskasse einzahlen um bieten zu können? Und dann muss man an dem Termin dabei sein und mitbieten?
Weiß jemand genau wie hoch die Bietschritte sind?
Oder wieviele Leute da so mitbieten?
Was muss man dann direkt Vorort tun, nachdem man Höchstbietender ist?
Wann muss man das Geld überweisen? Wann muss man zum Notar gehen?
Kann mir das jemand beantworten, der das alles schon mal gemacht hat?
4 Antworten
Ich hab manchmal mitgeboten aber nie etwas ersteigert. Alle relevanten Informationen findest Du in der Anzeige zwischen den Immobilieninseraten. Bis wann und wohin du die 10% überweisen musst, Datum und Ort des Termins. Das ist typischerweise in einem Nebenraum des Gerichts. Da muss man natürlich hin, wenn man mitbieten will. Wenn man nicht der Meistbietende wird bekommt man seine 10% unaufgefordert zurück überwiesen. Mit einem Notar hat man bei der Zwangsversteigerung noch nicht zu tun, das ist est dran wenn man Meistbietender ist. Teilnehmerzahl ist typischerweise weniger als eine kleine Schulklasse, im unteren zweistelligen Bereich. Man sollte natürlich nicht so dumm sein unbedingt Meistbietender zu werden, sondern man legt sich vorher ein Limit fest, und da hält man sich auch dran. Wenn irgendein stolzer Gockel so dumm ist, alle zu überbieten und dafür Geld zum Fenster rausschmeißt, dann ist das eben so. Höllisch aufpassen muss man wegen nachteiliger Details, und danach kann man vor Ort den Rechtspfleger fragen, d.h. bevor die Auktion losgeht werden Fragen gestellt und beantwortet. Vor allem ob man Schulden des Vorbesitzers überehmen muss ist sehr wichtig. Die Immobilie guckt man sich vorm Termin an, soweit zugänglich, und ich würde als Interessent keine Angst haben vor einer Anzeige wegen Hausfriedensbruch, wenn es ein unbewohntes Haus ist und ich das Grundstück betrete. Mit etwas Glück erfährt man da weitere Infos von Nachbarn wie: der war immer besoffen und hat sich um einen massiven Wasserschaden nicht gekümmert.
Bei einer Zwangsversteigerung musst du überhaupt nicht zum Notar - zumindest nicht für den Eigentumswechsel, das wird über den Zuschlagsbeschluss geregelt
https://amtsgericht-albstadt.justiz-bw.de/pb/,Lde/1183488
Deine finanzierende Bank wird sich aber durch eine Grundschuld absichern wollen. Diese musst du dann bei einem Notar bestellen.
Bevor du aktiv in einer Versteigerung mit bietest, würde ich mich zunächst als Zuschauer beteiligen.
Vor allem solltest du dir vorher die Akte insbesondere das Wertgutachten ansehen.
Ich war noch nicht bei einem Termin, bekomme nur dienstlich ab und an als Berechtigter in Abteilung II die Unterlagen übersandt. Manche davon begleiten mich bereits mehrere Jahre.
Ich hab mitgeboten, aber nicht den Zuschlag bekommen.
Ich hatte das mal entspannt auf mich zukommen lassen, wenn ich Höchstgebot gewesen wäre, ich weiß auch nicht, was dann passiert.
Ich denke, die wollen Geld und man holt sich eine Finanzierung.
Es waren ca 10 Leute da, davon haben 2 neben mir geboten.
Einer hätte geboten, aber mit dem Objekt war was nicht koscher, da war der raus.
Die 10% brauchst du nicht unbedingt.^^
Der Gläubiger entscheidet, ob er die 10% sehen will.
Der Gläubiger hatte bei dem einen HS darauf verzichtet, die Sicherheitsleistung nachgewiesen zu haben, bei mir nicht.
Der hatte da rumgetönt, er hat das am Freitag überwiesen und blablabla und er ist leitender Direktor da und da und der Gläubiger hatte ihm das einfach geglaubt.
Ja, nur dann den Zuschlag nicht bekommen. Die Sicherungsleistung war nach 3 Tagen wieder auf dem Konto.
Die Bietschritte entscheidest du selbst bei Immobilien wäre 5,-- Euro mehr ein bisschen lächerlich, da bietet man in 1000-er Schritten mehr.