Hat jemand Kapitel 11 gelesen (Hüter der Erinnerung)?
Wie auch schon im letzten Kapitel erfahren wir etwas über den Verlust von bestimmten Dingen, wie Jahreszeiten, Farben, etc., um eine „Gleichheit“ hervorzurufen. Nimm Stellung: Was hältst du davon? Und wo siehst du insgesamt Vor- und Nachteile, was Gleichheit angeht?
2 Antworten
Ich kenne das Buch nicht, habe aber kürzlich den Film dazu gesehen, der mich nach wie vor beschäftigt. Gerade jetzt in Sachen Impfdiskussion ist die Thematik hochaktuell.
In der Geschichte wird quasi durch die Entscheidung der Zentrale das Leben für alle in allen Details geregelt. Niemand muss sich die Mühe machen Arbeit zu finden- die Aufgaben werden zugewiesen und angenommen, für jeden wird gesorgt, Streitereien /gegenseitige Verletzungen/ Krieg / Trauer gibt es nicht - man muss sich über niemand aufregen, weil es keinen gibt, der Regeln bricht - eine tolle Sache könnte man auf den ersten Blick meinen.
Es gibt allerdings auch keine besonderen Erlebnisse Einzelner, die sie mit anderen teilen könnten um ein echtes Gemeinschaftsgefühl zu erleben. Und - es fehlen jegliche Gefühlsregungen. Es gibt keinen Hass - aber auch keine Liebe, keine Trauer- aber auch keine echte Freude. Möglich wird diese Gehirnwäsche durch die täglich für alle verpflichtende Injektion. Um die Bevölkerungszahl in Grenzen zu halten werden Babys ganz selbstverständlich "freigegeben" - dass Eltern damit ihr eigenes Kind töten, weckt in diesen keine Regung, es wurde schließlich "von den Oberen" bestimmt. Niemand denkt mehr selbst und niemand stellt in Frage, was einfach so bestimmt wird, alles wird angenommen wie es ist.
Das Leben wie wir es kennen, lebt von Gegensätzen und der individuellen Andersartigkeit jedes einzelnen Lebewesens. Gerade, dass vieles nicht berechenbar ist, macht es spannend und lebenswert. Dies alles zeigt der Hüter der Erinnerung dem neuen zum Hüter bestimmten Jungen, der dadurch immer mehr versteht, dass diese künstlich geschaffene Perfektheit nicht gut für die Menschen ist.
Im Film schafft er es, eine Schulfreundin zu überzeugen, die Injektion einmal nicht zu nehmen und lässt sie an den gedanklichen Informationen teilhaben, was das Leben einmal ausmachte. Sie hilft ihm, mit seinem "freigegebenen" Bruder über die Grenze zur "normalen" Welt zu flüchten und damit ihn und auch die reglementierte Welt zu retten.
Ich habe das Buch Gelesen, aber in der Aufgabenstellung geht es um deine Meinung und was du daraus interpretierst und nicht wir…