Hat jemand Erfahrungen mit Jollytherm Aquaheat Fußbodenheizung?

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Guten Abend Andy, leider habe ich keine Erfahrungswerte vom Aquaheth-FB.-System. Wurde bis her auch nicht über den Heizungsfachgroßhandel vertrieben! Wenn du einen vorhandenen Heizungsanschluß für Deinem Fußbodenkreis abnehmen kannst, solltes Du aber einen Temparaturbegrenzer in den Anschluß für den Fußbodenstrang einbringen! Die Temparatur durch das Fußbodenheizrohr sollte 43°C. nicht überschreiten!! Zwecks evtl. zu hoher Oberflächentemparatur! Vom Heizkörperrücklauf ist ein Anschluß für die Fußbodenheizung nicht zu empfehlen!! Denn wenn der Thermostatkopf vom Heizkörper abschaltet, bekommt die Fußbodenheizung keine Wärme mehr!Die Beheizung muß aber durchgehend sein! Die Fußbodenheizung wärmt mit ca. 3 bis 3,5 Stunden Verspätung und sollte auch die gleiche Zeit als Vorgabe wieder abgesenkt werden! Berücksichtige bitte das Ganze, wenn Du einen Stranganschluß vom vorhandenen Heizkörper verwendest!! Mit freundlichem Gruß, Heinz K. PS. Eine Oberflächentemparatur im Bad, sollte trotzt kurzen Aufenthalt, 29°C. nicht übersteigen! Das setzt aber auch ein Verlegeabstand von mindestens VL 10 voraus!


AndyMu97 
Beitragsersteller
 03.02.2011, 20:50

Hallo, ich entnehme Deiner Antwort, dass Du vom Fach bist ;)

Nun, man nimmt den Vorlauf vor dem Heizkörper ab, von dort gehts dann in das Zweirohr-System der FBH, die gegenläufig sind. Klar, der Vorlauf der einen Leitung wärmt den Rücklauf des anderen Rohres, wenn der gemeinsame Rücklauf über x Grad ist (z.B. 28 Grad), dreht ein RTL-Ventil im Rücklauf, das per T-Stück an den vorhandenen Rücklauf des bestehenden Heizkörpers andockt, zu. Das wäre dann ja der von Dir angesprochene Temperaturbegrenzer.

Das heißt also, wenn die Vorlauftemperatur den parallel verlegten Rücklauf auf >28 Grad aufgeheizt hat, dreht das Ventil zu bzw. läßt nur minimal Durchlauf zu. Damit soll lt. Hersteller keine "Überhitzung" auf der gesamten Fläche erfolgen.

Sehen kann man das unter: http://www.jollytherm.de/Aquaheat/beschreibung.php

Hallo,

wir haben das Produkt in unserem Haus zweimal in Betrieb. Einmal in der Küche und einmal im Wohnzimmer. Wir nutzen es als Fussbodentemperierung und für diesen Zweck bei nachträglichen Einbau möchte ich es nicht missen. Die Vorlaufzeit hierfür hält sich mit ca. 30 bis 40 Minuten in Grenzen. Die Raumheizung machen wir jedoch mit Kaminofen bzw. Heizkörper. Ich mag zwar warme Füsse, jedoch keine zu hohen Vorlauftemperaturen, die eine Raumheizung in dieser Form benötigen würde. Ausserdem hat eine hohe Vorlauftemperatur durch die grösse Wärmeausdehnung zu Knackgeräuschen im Esstrich geführt. Eine Auswirkung auf den Rest der Heizungsanlage haben wir nicht feststellen können.
Zur Verlegung einige Tips: Auch wenn die Rohre Wassergefüllt sind schwimmen die beim nivelieren auf. Daher empfehle ich, die Matten mit Fliesenkleber am Boden zu fixieren. Wohl gemerkt, die Matten, nicht die Rohre wie vom Hersteller empfohlen mit Fliesenkleber zu fixieren. Die Dübel haben mir zuviel aufgebaut und man musste viele setzen, damit nichts aufschwimmt. Wichtig ist, das sich beim nivelieren nichts in die Dehnungsfuge setzt. Die muss gerade bei diesem System ihre Funktion bewahren. Daher am besten am Rand mit Fliesenkleber eine "Wurst" in benötigter Aufbauhöhe ziehen. Zur Notfallmässigen verschliessung einiger Lecks habe ich beim nivelieren Acryl benutzt. Das ist vermutlich nicht fachgerecht, hat sich aber in dem Moment als erste Hilfe Massnahme bewährt.
So, nun wünsche ich noch viel Spass mit dem warmen Füssen.


AndyMu97 
Beitragsersteller
 05.05.2011, 12:51

Super... danke!

Das hat mir schonmal weitergeholfen... wir werden das dann wohl auch nur als Zusatzheizung für warme Füße haben und den Raum dennoch mit einem normalen Heizkörper beheizen...

Einbau war recht einfach. Allerdings sind nach ca. 4 Jahren die Verteilerfinger undicht. Bis ich das Leck gefunden hatte, war schon recht viel Wasser in die Wände gelaufen. Resultat: Wasserschäden an Parkett und Randleisten des Nebenraumes. Das System wurde mit 10 Jahren Garantie verkauft, die Verteilerfinger waren bereits nach 4 Jahren defekt. Zudem sind nun keine gewinkelten Finger mehr erhältlich, so dass ich vermutlich wegen der geänderten Geometrie auch Rohre neu verlegen muss - und das in einem voll eingerichteten Bad mit Granitboden. Zusammenfassend: Einbau ist einfach zu bewerkstelligen, der Anschluss parallel zu einem vorhandenen Heizkörper kann durch Weichlöten erfolgen, Zugang zu den Verteilern ist sehr wichtig. Leider ist der Anschluss der Kuststoffrohre an die Metallteile nicht dauerhaft dicht. Ich werde meine Fußbodenheizung zunächst stilllegen und versuchen, eine bessere Anschlussmöglichkeit zu finden.

Habe etliche Probleme meiner bereits zweiten Yollitherm Heizung machen müssen. 1. Verteilerfinger alte Bauart aus Kunststoff (rot für Vorlauf) sind völlig ungeeignet; diese härten aus und sind dann zunehmend undicht( bei verdecktem Einbau große Bauschäden Reklamation beim Hersteller scheinbar zwecklos keine Antworten nur Hinhaltend "es wäre neuer Verteiler versandt worden". 2. Neue Verteilerfinger sind in kaltem Zustand z.B. Rücklauf geschlossen Vorauf offen bei einem Druck von 1,5 bar Überdruck ebenfalls undicht.Deshalb stets bei Abschaltung Vor- und Rücklauf schliessen. Bei erneutem Betrieb schnell den Vorlauf- verteiler aufwärmen. 3. Einbau der Verteiler stets nur in Orten mit Revisionsmöglichkeit Regelventile von Yollitherm schliessen nicht vollständig bei Regelung unterer Anschlag werden nach Herstellerangabe ca 120 l/h weiter eingespeist . Verlegung mit thermofestem Klebemörtel ist sehr ein fach und zu empfehlen.

Wir haben jetzt in den 9 Jahren, in denen wir in unserem Haus leben, bereits den 2.Wasserschaden durch die Verteilerfinger zur Heizung.

Ich würde sagen, das diese Schwachstelle einfach gravierend ist, hier sollte Jollytherm endlich mal ein Bauteil nachsetzen, was diesen Übergang von den festen Verschraubungen auf die Kunststoffrohre dauerhaft löst.

So einfach die Verlegung auch sein mag, dieser Preis ist aus meiner Sicht defintiv zu hoch, denn niemand denkt ständig daran, die Verteiler auf Dichtheit zu prüfen.