Hat ein Anzug heutzutage noch etwas mit Reichtum zu tun , da sich durch Fastfashion sich jeder einen Anzug leisten kann?

10 Antworten

Es besteht immernoch ein Unterschied aus maßgeschneidertem Anzug und einem von der Stange in Standard-Maß. Und das sieht man teilweise schon sehr.

Ein Anzug stand aber noch nie wirklich für Reichtum, nur für einen Beruf in einem Bereich, in dem man "gehobenere Ansprüche" an Eleganz und son Kram hat. Bänker haben oft Anzüge an und reich sind die nicht unbedingt.

Es hatte schon vor 50 Jahren nichts mit Reichtum zu tun, ob man sich einen Anzug kaufen konnte. Bloß wollte das in unserem Kulturkreis kaum jemand, der nicht einen gewissen Status repräsentieren wollte oder musste.

Unter Gastarbeitern war der Anzug von C&A schon damals gang und gäbe.

Nein, hatte es noch nie!


Tamtamy  25.02.2022, 21:38

Das sehe ich historisch aber gewaltig anders.

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Hat heute kaum mehr etwas mit Reichtum zu tun, weil ja viele Milliardäre im T-Shirt rumlaufen (z.B. Mark Zuckerberg).

Ich glaube aber, dass ein Anzug auch früher kaum etwas mit Reichtum zu tun hatte. Schauen Sie sich einmal Fotos aus der Zeit vor 1970 an: Hochzeiten, Feste im Jahr (Weihnachten, Ostern, etc.) oder Beerdigungen (damals war es üblich, Fotos von Beerdigungen zu machen); überall tragen, auch arme Männer, einen Anzug. Das gehörte damals zur Grundausstattung eines Mannes, wie heute das Handy. Im Verhältnis zum Einkommen gaben früher (sagen wir mal vor den 1970ern) Menschen mehr Geld für Anzüge aus als heute.

Ein Anzug lässt nicht grundsätzlich Rückschlüsse auf den finanziellen Status des Trägers zu, sondern ist in den meisten Fällen eher Ausdruck einer Vorliebe für elegante Kleidung. Das kann stilvoll und elegant wirken, doch sind all die Mühen umsonst, wenn der Anzug aus minderwertigem Material ist oder schlecht sitzt.