Hat Albert Einstein als Wissenschaftler an ein Leben nach dem Tod geglaubt, denn ich behaupte schon?

7 Antworten

Für Albert Einstein war Gott existent, allerdings über Näheres wie Paradies, Leben nach dem Tode, Seele etc. hat er sich nicht geäußert. Man kann es also nicht wissen. Er erklärte die Religionen in den Ausführungen des Judentum, Christentum als Menschenwerk, womit er absolut recht hatte. Damit hat er aber die Bibel, Thora etc. nicht abgelehnt. Einstein lehnte jede Spekulation der Atheisten über Zufälligkeiten ab, sondern sah hinter Allem den großen göttlichen Plan, so muss man den Satz in einem seiner Briefe verstehen, der Alte würfelt nicht.

Deine Frage wird beantwortet auf Seite http://www.menscheinstein.de/mythos/fragen/sequenz_jsp/key=5034.html .

Es steht dort insbesondere, wie er selbst, wortwörtlich, deine Frage beantwortet hat: "Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt.


grtgrt  26.06.2015, 07:55

In einem Austausch mit einem Mann, der ihn über sein Verhältnis zum Glauben befragt hatte, widerlegte Einstein die weit verbreitete Annahme, er wäre ein harter Atheist: 

"Ich habe wiederholt gesagt, dass die Idee eines personengebundenen Gottes meiner Meinung nach eine kindische ist. Sie können mich als Agnostiker bezeichnen. Aber ich teile nicht den kämpferischen Geist des Atheismus. (…) Ich bevorzuge eine demütige Haltung entsprechend der Schwäche unserer intellektuellen Erkenntnis der Natur und unseres eigenen Daseins", schrieb er. 

Quelle: Erst kürzlich versteigerte Briefe Einsteins, siehe die Meldung http://www.spektrum.de/news/wie-dachte-einstein-ueber-gott-und-geometrie/1350557 .

0
grtgrt  21.06.2015, 17:17

Von Einstein stammt übrigens auch der Ausspruch (den er auf einem Symposium 1941 über "Science, Philosophy and Religion" sehr überlegt getan hat): "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft ist blind."

Man darf ihn da wohl so verstehen, dass er sagen wollte: Wo Logik und unser Verstand erfolgreich sein können, tut man gut daran, sie anzuwenden. Man vergesse aber nicht, dass es Wahrheiten gibt, die sich allein damit nicht ergründen lassen.

0
grtgrt  22.06.2015, 12:19
@grtgrt

Wissenschaftler, die heute leben, bestätigen diese Sicht der Dinge. So schreibt etwa Francis S. Collins (der das Projekt geleitet hat, in dem das menschliche Genom zum ersten Mal vollständig aufgelistet werden konnte):

"Wissenschaft ist nicht der einzige Weg zum Wissen. Die geistige Weltsicht bietet einen noch anderen Weg, die Wahrheit zu finden. Wissenschaftler, die das abstreiten, sind gut beraten, die Beschränkungen ihrer eigenen Instrumente zu bedenken, wie eine eine Parabel zeigt, die der Astronom Arthur Eddington gerne erzählte. Er beschrieb einen Mann, der Tiefseeforschung betrieb, indem er einen Kescher benutzte, dessen Maschen 9 cm weit waren. Nachdem er über Jahre hinweg viele wilde und schöne Kreaturen aus der Tiefe geholt hatte, folgerte der Mann, dass es in der Tiefsee keine Fische gäbe, die kleiner als etwa 10 cm seien!

Wenn wir also nur Wissenschaft als Netz benutzen, um unsere besondere Version der Wahrheit zu erhaschen, sollten wir nicht überrascht sein, dass sie nicht alle Beweise des Geistes einfängt."

0

Mir ist nicht bekannt, dass er daran geglaubt hat.

Aber mir ist bekannt, dass Einstein in einem Brief an den jüdischen Religionsphilosophen Erich Gutkind am 3. Januar 1954 schrieb:

Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden.


Emma60  11.06.2015, 12:11

„Im unbegreiflichen Weltall offenbart sich eine grenzenlose Vernunft“, sagte schon Albert Einstein, der Entdecker der Relativitätstheorie. Und auf die Frage nach Gott antwortete der Nobelpreisträger: „Die gängige Vorstellung, ich sei Atheist, beruht auf einem Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Thesen heraus liest, hat diese kaum begriffen.“

0
Abahatchi  13.06.2015, 00:53
@Emma60

Dazu müszte man wissen, was er damit gemeint hat. Man kann nicht allein aus seinem wissenschaftlichen Wirken schlieszen, dasz er Atheist sei. Das hat nämlich gar nicht mit seinen Thesen zu tun gehabt, denn das war rein wissenschaftlich. 

Wer also auf Grund seiner Arbeiten darauf schlosz, er sei Atheist, der hat eben seine Arbeiten und Erklärungen nicht verstanden. Ob er Atheist sei oder nicht, hätte man eben ihn fragen müssen oder von anderem ableiten. Seine wissenschaftliche Arbeit befaszte sich eben damit, etwas so zu erklären, wie es in der Welt funktioniert, völlig unabhängig davon, ob es Gott gibt oder er an einen glaubt oder nicht.

0
Iaphetus 
Beitragsersteller
 10.06.2015, 21:11

"Als Gott das Universum schuf, war seine geringste Sorge, es so zu schaffen, dass wir es verstehen." 
- Dr. (h.c) Albert Einstein 

0
Iaphetus 
Beitragsersteller
 10.06.2015, 21:10

Er glaubte aber an eine Schöpfung. Nur an diesen gewissen christlichen Gott hat er nicht geglaubt. 

0
OpaAlfons  10.06.2015, 21:20
@Iaphetus

Er glaubte an die Struktur der Welt:

Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann. 

Gott war für ihn das Sein in seiner Ordnung:

"Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit Schicksalen und Handlungen der Menschen abgibt."

2

Nein, hat er nicht.

Er hätte vielleicht als Mensch an ein Leben nach dem Tod geglaubt haben können. Als Wissenschaftler hat er sich mit so etwas nicht befasst.

Wieso behauptest Du das? Wieso ist das relevant?