Hast du Höhenangst?

Das Ergebnis basiert auf 40 Abstimmungen

Nein 55%
Ja 45%

12 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja

Ich bin (fast) 58. Nach meinem Eindruck hat sich das in den letzten Lebensjahren noch verstärkt.

Ich war schon auf dem Eiffelturm und auf dem Olympiaturm (München). Das muß ich wirklich nicht mehr haben.


noblehostel  21.04.2019, 23:15

Danke für den Stern.

0
Ja

Komische Frage als Abstimmung...

Ich bin Drachenflieger und habe trotzdem Höhenangst. Allerdings nicht beim Drachenfliegen.

Da ich das nicht verstanden habe, erkundigte ich mich mal genauer, warum ich beim Fliegen mit bis zu knapp 3000 Meter leerem Luftraum unter mir keine Höhenangst bekomme, und weiß jetzt auch warum:

Wenn wir stehen, ist unser Körper statisch sehr ungünstig. Kleine Standfläche hoher Schwerpunkt. Fast wie wenn man einen Stift aufrecht hinstellen will. Darum kippt unser Körper im aufrechten Stand immer zu irgendeiner Seite und würde normalerweise - also als toter Gegenstand - auf diese Seite hin umkippen.

Unser Gehirn registriert diese Kippbewegung aber sofort in ihren ersten Anfängen, und zwar nicht über das Gleichgewichtsorgan im Ohr, sondern über die optische Perspektiveveränderung beim Sehen.
Dann werden sofort entsprechende Befehle für feinste Ausgleichsbewegungen zu den Füßen geschickt, und das geschieht alles völlig unbewusst.

Das Ergebnis: Wir stehen im aufrechten Stand scheinbar still und stabil aufrecht und haben nicht das Gefühl, dass wir umkippen würden.

Steht man nun an der Kante eines Abgrundes, und schaut in diese Richtung (!) sehen unsere Augen plötzlich keine Perspektiveveränderungen mehr, wenn unser Körper wie immer mit dem nächsten Umkippen beginnt.

Das Gehirn bekommt also kein Input und sendet folglich auch keine Befehle zu den Füßen. Der Körper kippt darum weiter in die begonnene Kipprichtung. Dabei wird die Schrägstellung des Körpers dann bald so groß, dass das Gleichgewichtsorgan im Ohr, das für die gröberen Lageveränderungen zuständig ist, die erste Alarmmeldung ans Gehirn sendet.

Und jetzt fängt das Dilemma an seinen Lauf zu nehmen: Das Gehirn glaubt dem Gleichgewichtsorgan nicht, weil es weiß, dass das Auge offen ist und eigentlich immer wesentlich früher meldet, dass der Körper zu kippen beginnt.

Währenddessen kippt der Körper ungehindert weiter und weiter....

Das Gleichgewichtsorgan meldet nun höchste Alarmstufe und das Gehirn kann dies jetzt nicht mehr ignorieren. In diesem Stadium des Umkippens reichen aber Ausgleichsbewegungen der Füße (Fußsohlen) nicht mehr aus, und plötzlich merkt man, dass man unwillkürlich mit den Armen rudert, um nicht umzukippen.

Dieses Erleben wird mit einer gewissen Angst wahrgenommen, da es für das Gehirn auf Anhieb erst mal unerklärlich ist. Gleichzeitig wird diese Angst mit dem Anblick des Abgrundes assoziiert und daraus entwickelt sich letztlich die Höhenangst, wenn es oft genug so erlebt wurde.

Sitzt man auf einem Stuhl, ist die Höhenangst wesentlich geringer, da der Körper erfahrungsgemäß im Sitzen nicht so leicht umkippen kann, und die Ausgleichsbewegungen auch nicht mehr über die Füße erfolgen.

Liegt man auf dem Bauch, ist die Höhenangst bis auf ein seltsam mulmiges Gefühl so gut wie ganz weg, weil unser Körper erfahrungsgemäß im flachen Liegen GAR NICHT mehr umkippen kann und sämtliche Mechanismen für Ausgleichsbewegungen sowieso ausgeschaltet sind.

Beim Drachenfliegen liege ich mit entspannten Beinen und Füßen in Bauchlage in meinem Gurtzeug. Darum ist es nicht verwunderlich, dass ich beim Drachenfliegen auch in großen Höhen keine Höhenangst habe, während ich auf jedem Balkon am Geländer stehend und herunter schauend sehr deutliche Höhenangst habe.

Meine Höhenangst wurde sogar noch extremer, seit ich Drachenflieger bin...! Auf einem hohen Gipfelturm eines Berges erlebte ich diese Höhenangst mal sehr stark und schaute dann bewusst auf die Baumwipfel, die man von dort von oben sehen konnte. Ich stellte mir vor, wo ich aus dieser Höhe mit meinem Drachen die Baumwipfel berühren würde, wenn ich sie in dieser Höhe sehe. Und schlagartig merkte ich, dass ich viel zu NIEDRIG bin, und lieber viel höher wäre, um sicher zu sein. Als nächstes wurde mir dann aber körperlich klar, dass ich komplett nackt, also ohne Gurtzeug, darin integriertem Rettungsfallschirm und ohne Drachen auf dem Turm am Geländer stehe (welches jederzeit nach vorne wegbrechen könnte...), und meine Höhenangst war wieder voll zu spüren. :)

Jein.
So lange ich fest und sicher stehe macht mir Höhe absolut nichts aus.
Anders sieht es auf z.B. höheren Leitern aus. Da habe ich ein ungutes Gefühl. Also dort wo man keinen festen Stand hat und es eine gewisse Höhe überschreitet.

Ja

Ganz komisches Ding bei mir, wenn ich Ausrüstung trage oder diese in der Nähe ist, die einen tödlichen Aufprall verhindern oder abdämpfen würde (e.g. Ein Netz, Fallschirm, Kletterausrüstung), bin ich ganz ruhig.

Ebenso kann ich mit dem Flugzeug fliegen oder auf Aussichtstürme.
Aber ungesichert an Kante kann ich nicht, auch kann ich mich nicht ungesichert an durchsichtige Geländer lehnen.

~Nodeti<3

Ja und Nein, wenn Ich mit gurten welche Ich selbst gelegt habe gesichert bin passt es, aber wenn Ich auf Fremdem "Gelände" bin hab Ich schon ab und zu Angst abzustürzen.