Hasse ich mein kind?
Hallo, Vor 6 Wochen, habe ich meine Tochter geboren. In der Schwangerschaft hab ich mich total auf die kleine gefreut. Doch jetzt, weiß ich nicht mehr weiter. Ich hasse es sie ständig zu füttern. Am liebsten wäre es mir, sie würde nach dem füttern sofort wieder einschlafen. Auch wenn sie schreit und ich keinen Grund finde, werde ich schnell rappelig. Manchmal habe ich auch gar keine Lust, nachts auf zu stehen und sie wieder zu füttern. Deswegen tu ich manchmal so als würde ich schlafen und es nicht hören, und warte bis mein Freund davon wach wird. Manchmal schimpf ich sie auch an, wenn sie den Schnuller aus spuckt und dann weiter schreit. Ich will das alles auch eigentlich gar nicht, aber irgendwie geht es nicht anders. Hasse ich mein Kind? Ich will eigentlich keine schlechte Mutter sein, aber ich weiß nicht wie ich das andern kann. Ich will das auch niemandem erzählen, aus angst, das alle sagen ich wäre eine schlechte Mutter. Ich hoffe ich finde hier antworten. Vor raus schon mal danke.
Liebe/r Rinaa0,
Deine Situation klingt besorgniserregend. Aber auch wenn es hier um einen guten Rat geht, ist es schwierig Dir einen zu geben, ohne Deine tatsächliche Situation genauer zu kennen. Sprich bitte zusätzlich mit einem Menschen darüber, dem Du vertraust. Das kann ein guter Freund, ein Verwandter oder auch eine Vertrauensperson aus der Schule/Arbeit sein.
Du kannst Dich zudem jederzeit an die Telefonseelsorge wenden. Dort ist rund um die Uhr jemand erreichbar und Du hast die Möglichkeit, ein anonymes und vertrauliches Gespräch zu führen. Telefon: 0800/1110111 oder 0800/1110222 (gebührenfrei aus dem deutschen Fest- und Mobilfunknetz).
Herzliche Grüsse
Frieda vom gutefrage.net-Support
21 Antworten
Nein, das ist kein Hass. Das ist Überlastung, Stress etc. Versuche mal, mit anderen Müttern gleichalter Babys in Kontakt zu kommen. Tausche Dich mit ihnen aus. Den anderen geht es ähnlich. Aber wenn man gemeinsam darüber reden kann, fällt es leichter. Und es ist ja auch kein Dauerzustand. Die Kleine wird größer - und damit verschieben sich dann die Probleme. Vielleicht kannst Du bald besser durchschlafen, aber dann quälen Dich andere Sorgen. Wir sind einfach nicht darauf vorbereitet, Eltern zu sein. Wir müssen es erst in der Praxis lernen. Und ich will Dir keine Angst machen - aber in etwa 12 bis 13 Jahren lauert ihre Pubertät. Und dann wirst Du Dir die heutige Zeit öfter mal zurückwünschen. Viel Erfolg, Du schaffst das schon!
Das klingt schon nach einer Wochenbettdepression aber versuch einfach dich ein bisschen in dein Baby reinzufühlen und es zu verstehen. Es schreit ja nicht um dich zu ärgern sondern weil es die einzige Verständigung für dein Baby ist. Es ist vielleicht nicht einfach aber versuch immer tief durch zu atmen und es mal mit den Augen deines Babies zu sehen. Es versteht ja nun die ganze Welt noch nicht und du bist die einzige Person bei der sie sich sicher fühlt!
Bei mir hat das sehr geholfen ruhig und liebevoll zu bleiben. Glaub mir irgendwann bekommst du auch was zurück und du wirst dahin schmelzen wenn deine Kleine dich anlächelt!
Zeit für dich ist auch sehr wichtig. Lass mal deinen Freund sich 1-2 Std kümmern damit du bisschen zur Ruhe kommst und mal kurz abschalten kannst!
Wünsche dir und deiner Süßen auf jedenfall viel Glück und Kraft. Lass dich einfach voll auf dein Baby ein. Und wenn nix hilft vertraue dich jemanden an . Es gibt immer Hilfe! Die erste Zeit ist total wichtig für die Bindung zwischen dir und deiner Kleinen!
Oh mein Kleiner wird gerade wach und brabbelt vor sich hin :-)
Alles Gute
In den ersten Wochen sind solche Reaktionen vollkommen normal, in manchen Fällen geht es auch soweit, dass die Mütter sich nicht mehr zu helfen wissen und einfach nur noch durchgehend heulen
Red mal mit deinem Arzt darüber. Der kennt mit Sicherheit jemanden der dich unterstützt und wieder aufbaut. Deine Nerven scheinen grad ziemlich blank zu liegen. Das Leben verändert sich ja doch sehr wenn man ein Baby hat. Du musst dich dafür nicht schämen, sowas passiert manchmal bei jungen Müttern. Du hast ja schonmal dein Problem erkannt , was schon mal ein gutes Zeichen ist und der nächste Schritt ist eben sich Hilfe zu suchen bevor es noch schlimmer kommt. Dein Baby will dich ja nicht ärgern und du möchtest bestimmt nicht das es leidet ,sondern eine schöne Kindheit voller Liebe und Geborgenheit hat. Gönn dir auch mal etwas gutes. Wenn du einen Babysitter hast, geh mal allein zu Freundinnen, oder unternimm was anderes wie shoppen oder einen Friseurbesuch. Das tut gut! Dann kannst du auch mal durchatmen und hast wieder positive Gefühle für dein Baby und etwas mehr Kraft. Hol dir bitte Hilfe! Alles Gute für euch! Sei stolz das du ein gesundes und schönes Baby hast auch wenns manchmal schwierig ist.
Solche Fälle kommen häufiger vor als man denken mag. Lass dich lieber von einem Profi Beraten und such das Gespräch.