Halal Beziehung Zina?

6 Antworten

Beziehungen gelten als haram, insbesondere bei sunnitisch-salafistisch geprägten Predigern:

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. (17:32)
17:32 - Der Leser wird hier gebeten, die Formulierung des Verbots der Unzucht genau zu verstehen, weil das Verbot als sloches nicht direkt erwähnt, sondern, dass man das "Nahekommen" zu ihr nicht praktiziert, und dies ist eine noch stärkere Form als das Verbot selbst. Mit anderen Worten ist darunter zu verstehen, dass dem Muslim nicht nur die Unzucht, sondern auch alles, was zu ihr führt, wie küssen, streicheln, anwerben in jeder Form usw., verboten ist. Unzucht bzw. Ehebruch entzieht dem Täter den Schutz des Schöpfers, zerstört die Grundlage des Familienlebens und der Gesellschaft und führt zu Schändlichkeit und Übel (vgl. 4:22; 6:151 und die Anmerkung dazu).

Quelle: https://www.islamicbulletin.org/german/ebooks/koran/tafsir_al_quran.pdf (S. 458)

Siehe auch:

Mann und Frau dürfen sich vor der Ehe nur in Gegenwart eines ihrer nahen Verwandten (Mahram) treffen. Der Mann darf dabei nur das Gesicht und die Hände der Frau betrachten, denn dies reicht für ihn aus, um festzustellen, ob sie seinen Vorstellungen entspricht oder nicht.
Eine Verlobung ist das gegenseitige Versprechen zu heiraten, das sich ein Mann und eine Frau geben. Die Verlobung ist nur eine Vorstufe der Heirat. Deshalb ist es den beiden Verlobten nicht erlaubt, sich ohne Anwesenheit Dritter in ein und demselben Raum aufzuhalten. Auch dürfen sie erst dann miteinander ausgehen, nachdem sie geheiratet haben. Solange sie nur verlobt sind, sind sie islamrechtlich Fremde und es ist ihnen im Umgang miteinander alles verboten, was fremden Personen im Umgang miteinander auch verboten ist.

Quelle: Halal und Haram von Hasip Asutay, Seite 100-101

Asalam Aleykum wa rahmatulahi wa barakatu Akhi,

lies dir doch bitte die Geschichte von Barsisa durch und deine Frage ist von selbst beantwortet. Allah (SWT) kennt uns Menschen. Er hat uns erschaffen. Er kennt uns besser als wir selber. Deswegen weißt er auch, dass es nicht dabei bleiben wird. Ihr werdet euch mit der Zeit immer näher kommen ohne es selber zu merken. Bis es zu spät ist und ihr reue bei unserem Herren sucht. Bitter näher dich nicht der Unzucht.

Und kommt der Unzucht nicht nahe. Wahrlich, sie ist eine Schändlichkeit und ein übler Weg. [17:32]

Wenn du sie wirklich möchtest, dann gehe wie ein Mann zu ihrem Vater und halte um ihre Hand an und treffe dich halal indem ihr Vater Bescheid weißt und du eines ihrer Mahram dabei hast.

Möge Allah (SWT )dir Kraft geben.

Zina ist es nicht, aber haram bleibt es dennoch, denn ihr dürft keine außereheliche Beziehung haben. Ihr dürft euch gar nicht ohne Wali oder Mahram treffen, geschweige denn, zusammenleben schon .

Es ist sehr schön, dass du das Gebet erlernst, aber das hat mit der Angelegenheit nicht zu tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Autodidakt Islam seit 2010 und Online-Studiengang Tauhid

Es ist haram für einen Mann, eine Freundin zu haben und es ist haram für eine Frau, einen Freund zu haben. Die schlimmen Folgen und das Elend, das solche Beziehungen mit sich bringen, sind für jeden offensichtlich, der das wirkliche Leben beobachtet. Mehr dazu findest du in der ausführlichen Antwort.

Alles Lob gebührt Allah.

Der Koran verbietet, Freundinnen oder Freunde zu haben

Allah sagt (Auslegung der Bedeutung):

"... Verheirate sie mit der Erlaubnis ihres eigenen Volkes und gib ihnen ihre mahr (Mitgift) nach dem, was angemessen ist; sie sollen keusch sein, nicht ehebrecherisch, und sich keine Freunde nehmen..." [al-Nisa 4:25]

In seinem Kommentar zu dieser Ayah sagte Ibn Kathir (möge Allah ihm gnädig sein):

"Muhsanat [übersetzt mit "keusch"] bedeutet, dass sie rein sein sollen und sich nicht der Zina (ungesetzliches sexuelles Verhalten) hingeben, daher werden sie als nicht musafihat bezeichnet, was bedeutet, dass sie promiskuitive Frauen sind, die niemanden abweisen, der mit ihnen unsittliche Handlungen begehen will. 

Ibn 'Abbas sagte zu der Formulierung wa la muttakhidhati akhdan ("noch einen Freund nehmen"): "al-musafihat bedeutet diejenigen, die dafür bekannt sind, Zina zu begehen, also diejenigen, die niemanden abweisen, der mit ihnen unsittliche Handlungen begehen will. Ibn 'Abbas sagte auch: "muttakhidhati akhdan bedeutet Liebhaber. Eine ähnliche Interpretation wurde von Abu Hurayrah, Mujahid, al-Sha'bi, al-Dahhak, 'Ata al-Khurasani, Yahya ibn Abi Kathir, Muqatil ibn Hayyan und al-Saddi überliefert. Sie sagten: (Es bedeutet) Liebende. Al-Hasan al-Basri sagte: "Es bedeutet einen (männlichen) Freund. Al-Dahhak sagte auch: 'wa la muttakhidhati akhdan bedeutet auch eine Frau, die nur einen Freund oder Liebhaber hat, mit dem sie glücklich ist. Auch das hat Allah verboten, das heißt, sie zu heiraten, solange sie sich in dieser Situation befindet...'"

Allah sagt (Auslegung der Bedeutung):

"Heute hat Allah euch erlaubt, die Dinge zu essen, die gesund sind, und die Tiere, die von den Juden und Christen geschlachtet werden, die das Volk der Schrift sind. Er hat auch die Tiere, die ihr schlachtet, für sie rechtmäßig gemacht. Er hat euch erlaubt, freie, keusche Frauen von den Gläubigen zu heiraten, ebenso wie freie, keusche Frauen von den Juden und Christen, die vor euch die Schrift erhalten haben. Dies gilt, wenn ihr ihnen ihre Mitgift gebt und euch bemüht, keine unmoralische Handlung wie Ehebruch oder Unzucht zu begehen, indem ihr sie als Geliebte nehmt. Doch wer nicht an Allah und Seine Gesetze glaubt, die Er seinen Sklaven gegeben hat, dessen Handlungen sind nichtig, denn die Voraussetzung dafür, dass gute Handlungen anerkannt werden, ist der wahre Glaube. Am Tag des Jüngsten Gerichts wird eine solche Person ein Verlierer sein, weil sie in das Feuer der Hölle kommt, wo sie ewig leben wird." [al-Maidah 5:5]

Ibn Kathir (möge Allah ihm gnädig sein) sagte:

"Muhsineen ghayr musafiheen wa la muttakhidhi akhdan ('Keuschheit anstreben (d.h. sie in den legalen Ehestand nehmen), keinen illegalen Geschlechtsverkehr begehen und sie nicht als Freundinnen nehmen' ). So wie Allah den Frauen die Bedingung der Keuschheit auferlegt hat, d. h. dass sie sich von Zina fernhalten, so gilt dies auch für die Männer. Der Mann muss ebenfalls rein und keusch sein. Sie sollen also ghayr musafiheen sein, d. h. sie sollen keine Ehebrecher sein, die sich nicht von der Sünde fernhalten und niemanden abweisen, der zu ihnen kommt (zu unmoralischen Zwecken). Sie sollen auch nicht muttakhidhi akhdan sein, d. h. diejenigen, die Freundinnen oder weibliche Geliebte haben, mit denen sie eine exklusive Beziehung führen, wie oben aus der Surat al-Nisa zitiert. (Derjenige mit vielen Geliebten oder derjenige mit nur einer Geliebten) sind beide das Gleiche. Aus diesem Grund sagte Imam Ahmad ibn Hanbal (möge Allah ihm gnädig sein), dass es nicht richtig ist, eine promiskuitive Frau zu heiraten, solange sie nicht Buße getan hat, oder die Heirat einer solchen Frau mit einem keuschen Mann zu arrangieren, solange sie sich immer noch auf diese Weise verhält. In ähnlicher Weise sagt er (Ahmad), dass es für einen promiskuitiven Mann nicht richtig ist, eine keusche Frau zu heiraten, solange er nicht bereut und sein unmoralisches Verhalten aufgibt, und zwar aufgrund dieser Ayah... Wir werden diese Angelegenheit nach dem Zitieren der Ayah (Auslegung der Bedeutung) weiter erörtern:

"Ein unzüchtiger Mann neigt nicht dazu, zu heiraten, es sei denn, er hat eine unzüchtige Frau wie sich selbst oder einen Götzendiener, der sich nicht von der Unzucht fernhält. Eine hurenhafte Frau neigt nicht dazu, zu heiraten, außer einen hurenhaften Mann wie sie selbst oder einen Götzendiener, der sich nicht davon fernhält. Und die Heirat mit einem hurerischen Mann und einer hurerischen Frau ist für Gläubige verboten." [al-Nur 24:3]
Die Sunna verbietet, Freundinnen oder Freunde zu haben

Zu den Geschichten, die zeigen, dass es verboten ist, Freundinnen zu haben oder sie zu heiraten, gehört die Geschichte von Marthad ibn Abi Marthad, der muslimische Kriegsgefangene von Mekka nach Madinah schmuggelte. In Mekka gab es eine Prostituierte namens 'Anaq, die eine Freundin von Marthad war. Marthad hatte versprochen, einen der Gefangenen aus Mekka nach Madinah zu bringen. Er sagte: "Ich kam in einer mondhellen Nacht in den Schatten eines der Gärten von Mekka, da kam 'Anaq und sah meinen Schatten am Garten. Als sie mich erreichte, erkannte sie mich und sagte: "Marthad? Ich antwortete: "Marthad. Sie sagte: 'Willkommen! Bleib heute Nacht bei uns.' Ich sagte: "O 'Anaq, Allah hat Zina (unerlaubte sexuelle Beziehungen) verboten" ... Ich kam zum Gesandten Allahs (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) und fragte ihn: "O Gesandter Allahs, soll ich 'Anaq heiraten? Der Gesandte Allahs (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) schwieg und antwortete mir nicht, bis die Ayah [al-Nur 24:3 - Übersetzung von Yusuf 'Ali] herabgesandt wurde: "Kein Mann, der des Ehebruchs oder der Unzucht schuldig ist, soll eine Frau heiraten, die ebenso schuldig ist, oder einen Ungläubigen; und kein Mann, der ungläubig ist, soll eine solche Frau heiraten; den Gläubigen ist dies verboten". Daraufhin sagte der Gesandte Allahs (Allahs Friede und Segen seien auf ihm): 'O Marthad, kein Mann, der des Ehebruchs oder der Unzucht schuldig ist, soll eine Frau heiraten, die ebenso schuldig ist, oder einen Ungläubigen; und kein Mann soll eine solche Frau heiraten, außer einem solchen Mann oder einem Ungläubigen, also heirate sie nicht.'" (Überliefert von al-Tirmidhi, 3101; er sagte: Es ist ein hasan gharib Hadith).

'Abd-Allah ibn Mughaffal berichtete, dass es eine Frau gab, die in den Tagen der Unwissenheit (vor dem Islam) eine Prostituierte gewesen war. Ein Mann ging an ihr vorbei, oder sie ging an ihm vorbei, und er berührte sie. Sie sagte: "Hör auf! (Mah! Ein Wort, das eine Zurechtweisung oder eine Tadelung bedeutet). Allah hat den Schirk abgeschafft und den Islam gebracht." Daraufhin ließ er sie in Ruhe und ging weg, wobei er sie immer noch ansah, bis er gegen eine Mauer lief und sich das Gesicht aufschlug. Er kam zum Propheten (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) und erzählte ihm, was geschehen war. Der Prophet (Friede und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: "Du bist ein Mann, für den Allah Gutes will. Wenn Allah, gepriesen sei Er, seinem Sklaven Gutes wünscht, beschleunigt Er die Bestrafung für seine Sünde, damit sie vor dem Tag der Auferstehung beseitigt wird." (Überliefert von al-Hakim, 1/349, der sagte, dass dieser Hadith nach den Bedingungen von Muslim sahih ist, und al-Dhahabi stimmte ihm zu. Siehe Sahih al-Jami', 308).
Die Regel, Freundinnen und Freunde im Islam zu haben

Diese Ayat und Ahadith zeigen deutlich, dass es für Männer haram (verboten) ist, irgendeine Art von Freundschaft oder Beziehung zu Frauen zu haben, die keine Mahram sind (Frauen, mit denen sie nicht eng verwandt sind und die sie heiraten könnten). 

Die schlimmen Folgen und das Elend, das solche Beziehungen mit sich bringen, sind jedem klar, der das wahre Leben beobachtet. Eine ähnliche Frage wurde unter #2085 gestellt. 

Wir bitten Allah, uns von dem, was verboten ist, fernzuhalten, uns vor allem zu schützen, was seinen Zorn erregen könnte, und uns vor einer schmerzhaften Strafe zu bewahren. Möge Allah unseren Propheten Muhammad segnen.

Und Allah weiß es am besten. [Auszug aus islamqa.info/en/answers/1114]

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Islamisches Wissen gemäß der Ahlus Sunnah wal Jama'ah

Offensichtlich ist das noch keine Zina, aber Allah befiehlt ja auch im Koran:

"Nähert euch nicht der Zina!"

Das heißt, dass leider auch das Freund + Freundin Spiel nicht erlaubt ist, auch wenn es nur im Anfangsstadium ist.

Viel Erfolg beim Gebet und lerne bitte alles Stück für Stück, dann schaffst du es inshallah! Überlaste dich nicht direkt, sondern arbeite dich kleinschrittig hoch!