Habt ihr Verständnis dafür, wenn man mit 17 noch nicht ausbildungsreif ist aufgrund der Psyche wie meine Schwester?
Meine schwester die bei meinen Vater wohnt ist 17, und hat eine Entwicklungstörung sie hat als Kind schon Angst vor neuen Dingen.
Und hat mit ca 10 Panikattacken bekommen, sie ist nicht so selbständig für ihren alter und kann viele Dinge nicht.
Sie ist sehr emotional und kann ihre Emotionen nicht kontrollieren in bestimmten Situationen bekommt sie Panikattacken bei Streit und in Situationen wo sie sich überfordert fühlt
Sie traut sich auch nicht ein Praktikums Platz zu suchen und hat mega Angst davor sie ist in Behandlung und kommt bald in einer Bildungswerk.
Sie hat natürlich mega Angst davor und macht sich Sorgen das sie sich überfordert fühlt da ihr Körper nicht gewohnt ist zu arbeiten sie hat davor auch mega Angst und weiß nicht warum.
Sie kann zb mit ein Messer nicht umgehen und keine Karotten oder Äpfel schälen wegen Motorikschwäche wahrscheinlich und davor hat sie auch Angst das die Leute sie deswegen komisch angucken sie wird dort in Hauswirtschaft rein gehen
Meine Mutter hat ihr früher immer gesagt das sie nichts kann da sie sich immer tüffelig und trottelig angestellt hat bei allen Dingen.
Sie meinte das es daran liegen könnte.
Meine Schwester hat Angst das sie dort keine Freunde findet in Bildungswerk.
Da sie eher ruhig ist und es nicht so mag, sie redet zwar ist nett aber kann nicht mit vielen Menschen viel reden.
Nur mit einzelnen Personen
Sie hat auch nie Motivation irgendwas zutun im Haushalt.
Sagt mein Vater, meine Schwester meint das sie Angst davor hat da sie sich überfordert mit soetwas fühlt sie ist auch in Behandlung.
Aber die Therapeutin meint eher das es normal in dem Alter ist das man Angst davor hat bei ihr ist es eben döller
Sie hat einen förderschulabschluss.
Wie ich wir müssen beide Hauptschule nachholen.
Sie ist zurzeit in einer offenen Psychatrie, sie war da für 4 Wochen und wird Montag entlassen.
Ich habe auch Probleme was arbeiten und selbständigkeit angeht aber nicht so Doll wie sie
4 Antworten
Bei meiner Schwester ist es genauso. Zwar hat sie es nicht so extrem, aber Panikattacken sind auch üblich. Sie ist auch gerade in Therapie, sie würde gerne arbeiten, aber physisch und psychisch ist es nicht möglich. Das ist auch ok. Wie der obere Kommentar schon meinte, die Gesundheit deiner Schwester steht jetzt erstmal im Vordergrund, der Beruf kommt erst irgendwann danach.
Deine Schwester ist nicht faul und ich finde deine Mutter könnte sie da mehr unterstützen, anstatt ihr zu sagen wie schlecht sie alles macht. Ihr gehts eben momentan nicht gut, ich denke was sie gerade braucht ist eine Pause und Unterstützung.
Ich wünsche dir und deiner Schwester weiterhin viel Erfolg und eine gute Besserung.
LG!
Ja, mit 17 wäre ich nicht ausbildungsfähig gewesen. Habe mich nach der Realschule sofort für ein Fachgymnasium beworben, weil ich wusste, dass ich noch nicht reif gewesen wäre zu arbeiten, sondern noch Zeit brauchte. Das hat sich dann auch als sehr förderlich herausgestellt.
Angst vor neuen Dingen ist normal.
Auch Hemmungen bzw. Stress, wenn einem immer gesagt wurde, dass man bestimmte Dinge nicht kann. Mir wurde immer gesagt, ich könnte nichts Praktisches (Basteln, Ausschneiden etc.) und ich hatte daraufhin immer extremen Stress, wenn man etwa in Chemie mal ein Experiment machen musste.
Man kann dem aber entgegen gehen.
Sie soll mal ganz langsam mit wenigen Dingen anfangen, die sie sich nicht zutraut. Erst mal in Begleitung. Mal zu einer neuen Adresse, etwa von einem Arzt oder der Schule gehen. Erst mal in Begleitung, dann allein. Sich das Gebäude von außen anschauen, den Haupteingang suchen, auf der Homepage den Lageplan ansehen.
Im Haushalt mal eine Sache machen, die sie schafft, eine ganz kleine wie Erdbeeren schneiden und das dann so lange täglich wiederholen, bis es kein Problem mehr ist.
Ich hatte extreme Angst vor Mathematik, glaubte, das gar nicht zu können und habe dann NACH der Schule erst mal ein halbes Jahr auf einer Seite Addition geübt, bis ich schnell konnte. Vorher hatte ich bei Kopfrechnenaufgaben einfach immer blockiert, weil ich glaubte, sowieso nicht schnell genug zu sein. Also während die anderen rechneten, befasste ich mich mit dem Stress, nicht schnell und gut genug zu sein.
Deine Schwester soll sich mal eine Liste mit allen Dingen machen, die sie nicht kann oder vor denen sie Angst hat und dann hilf ihr dabei, die Liste in minikleine Aufgaben herunterzubrechen, die sie schafft. Bspw. täglich erst in Begleitung, dann alleine einkaufen oder zum Bäcker zu gehen. Mit dem Bus zu fahren. Ein neues Viertel, und sei es nur eine Straße, zu erkunden.
Wenn sie kein Gemüse etc. schneiden kann, dürfte sie Anspruch auf Ergotherapie oder Physiotherapie haben, so dass diese Motorik geschult wird. Da soll mal der Hausarzt etwas zu sagen. Wie gesagt: Sinnvoll wären ganz kleine Schritte, bis man sich an Neues gewöhnt hat und neue Aufgaben etwas besser bewältigen kann als jetzt.
Und dann soll sie sich im Vorfeld mit den Inhalten und Abläufen des Bildungswerks befassen, damit sie weiß, was auf die zukommt, damit nicht alles neu ist.
Fürs Freundefinden reicht es, mit einer Person zu reden. Man kann auch erst mal nur zuhören. Dort sind alle in der gleichen Lage wie sie, sie überbrücken Zeit zwischen Schule und Ausbildung, also sollte sie dort auch Freunde finden.
Baue sie etwas auf, verweise immer wieder auf Dinge, die sie kann, in denen sie gut ist, die sie in der Vergangenheit geschafft hat, die sie besser als andere kann, auch wenn das Dinge sein sollten wie Tischdecken, sich frisieren, sich mit einer bestimmten Serie auskennen usw., also keine klassischen Bildungsinhalte. Wer bspw. viel über seine Lieblingsserie weiß, konnte das alles behalten und schafft es dann auch, Bildungsinhalte zu lernen, er ist grundsätzlich dazu in der Lage.
Zeige ihr solche Potenziale auf, immer wieder aufs Neue, bis sie an sich glaubt!
Danke❤️❤️ die beste Antwort von allen.
Werde ich machen
Ich habe Verständnis dafür und bin selbst aufgrund psychischer Krankheiten mit knapp 20 Jahren noch nicht in der Lage eine Ausbildung anzufangen. Macht euch da nicht zu viel Stress und konzentriert euch erstmal auf eure Gesundheit. Ich würde dir raten dich ebenfalls behandeln zu lassen.
Ich habe auf jeden Fall Verständnis dafür. Die Anforderungen einer Ausbildung an den Auszubildenden ist nicht zu unterschätzen. Man sollte bei deiner Schwester das Leben in den Vordergrund stellen und nicht die berufliche Leistung. Ich kenne viel, die erst mit über 20 einen Beruf wählten, bei dem sie fest im Sattel saßen. Manche Leute brauchen ein paar Runden. Das ist nunmal so bei Menschen.
Darf ich fragen wie du das mit der Schulpflicht gemacht hast? (Unter 18)