Habt ihr Probleme, euch deutlich jüngeren Leute unter zu ordnen (beruflich)?
Es gibt viele Leute die denken, dass sie mit 50 automatisch mehr wissen als jeder 25 jährige und denen fällt es dann schwer, sich unter zu ordnen beispielsweise wenn der Sohn ins Geschäft des Vaters einsteigt.
Wie sieht das bei euch aus, könnt ihr das? Und wenn nicht, was ist das problem?
6 Antworten
Nein, komischerweise kein Problem damit, ist für mich praktisch o.k., ich sehe dann eher die Position oder die Erfahrung der anderen person und nicht deren Alter.
Ich bin 57 und seit 40 Jahren in meinem Job.
Ich habe kein Problem, mich einzuordnen. Das Alter meiner Vorgesetzten spielt für mich keine Rolle.
Meine Arbeitseinstellung und die Qualität meiner Arbeit hängt jedoch direkt zusammen mit den Fähigkeiten und dem Charakter der Führungskraft. Erst mal beobachte ich ganz genau und taste mich ran. Dann zeig sich schon, wo auf meiner "Leistungsskala" diese Person liegt. Diese reicht von "Für dich reiß ich mir auch mal den Arsch auf" bis "Pfff... ist das mein Problem?".
Ich bin nicht so alt, daher keine Ahnung wie es dann sein wird.
Aber solange jemand tatsächlich FÄHIG ist, habe ich kein Problem damit, ihn zu respektieren. Was ich nicht mag, ist jemand, der NICHT das Zeug zum Chef hat und nur durch Verbindungen an die Position kam. So jemanden könnte ich nicht respektieren.
Da sind für mich 2 Sichweisen in der Frage drin.
- Mit 50 in einem erlernten Beruf und auch in den Jahren "nicht sehen geblieben", dann hat ein 50jähriger einen Wissensvorteil. Das ist auch ganz natürlich. Man ist mit dem Beruf "groß" geworden. Hat vieles mitgemacht und auch Wissen in der Zeit angesammelt.
- In die Fußstapfen des Vaters (im eigenen Betrieb) zu treten, da hat Tochter/Sohn in seiner Berufsausbildung schon ganz was anderes gelernt, als es 40 Jahre vorher der Fall war. Da sind es ganz andere Inhalte. Die Technik in der Handwerklichen Ausbildung hat sich ja komplett geändert. Das können oft die Eltern nicht so umsetzen oder auch verstehen. Mit einer guten Ausbildung und dann auch immer weiter bilden und nicht stehen bleiben, da kann man heutzutage sehr gut einen Betrieb übernehmen.
Ich war lange Jahre Führungskraft und habe viele "Frischlinge" gesehen, die glaubten sie wären bereits in jungen Jahren die größten. Die sind leider auch oft gescheitert.
Eine gute Ausbildung ist eine super Voraussetzung um im späteren Beruf erfolgreich zu sein. Das geht nicht mit ein paar Arbeitsjahren, da braucht man schon mehr Erfahrung.
Nope. Wie haben im Betrieb zwei Jungspunde, in deren Bereich niemand an ihre Erfahrung und Wissen rankommt. Die wurden vom Vorgänger aber auch intensiv eingearbeitet. Und das weiss jeder.
Ja aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass man sich als jüngere den Respekt von älteren teils auch erst erarbeiten muss.