Habt ihr Leute aus eurem Umfeld (Familie, freunde) die jung gestorben sind?
Weshalb und wie alt waren die etwa?
14 Antworten
ja, mein Bruder. Das war aber vor meiner Geburt. Er war sechs, ist von einem Auto angefahren worden, Armbruch. Also nicht schlimm, aber er ist bei der OP nicht mehr aufgewacht. Lungenembolie.
Für meine Eltern war das eine Katastrophe, denn meine Mutter war danach oft sehr depressiv. Heute hätte man ihr eine Therapie angeraten, aber damals hat ihr der Arzt immer nur Herzmedikamente verabreicht. Für ihre angebliche Herzerkrankung, dabei war "nur" ihr Herz gebrochen.
Für mich war es letztlich auch schlimm, denn ich war für meine Mutter das Ersatzkind, auch wenn ihr das unbewusst war. Das funktionierte natürlich nicht, denn ich war nicht mein Bruder und zudem noch ein Mädchen
Ich hab einige Freunde durch Suizid verloren und zwei durch schwere Krankheiten. Altersspanne zwischen 17-26 Jahre. Als Krankheit war es einmal Krebs und ich glaube eine Sepsis.
Am schlimmsten fand ich den Suizid eines engen Freundes. Wir hatten den Geburtstag einer Freundin gefeiert und er war wie sonst auch immer viel mit mir am Reden, über meine Probleme und meine Gefühlswelt und wollte mir unbedingt helfen. Er brachte mich nach Hause und sagte mir noch ich solle auf mich aufpassen. Noch in der Nacht war er nicht mehr. Diese Situation werde ich nicht mehr vergessen. Auch wenn ich weiß, es wollte es so.
Meine Cousine starb 1985 mit 17 Jahren an einem ärztlichen Kunstfehler. Sie spielte Damenfußball und verletzte sich am Meniskus. Die daraufhin erfolgte Operation war im Grunde etwas, das sonst der Pförtner machen könnte. Reine Routine. Allerdings arbeitete der operierende Chirurg nicht sauber, so dass sich die Wunde infizierte. Meine Cousine starb an einer Sepsis.
Mein Onkel und meine Tante "gewannen" den Prozess, der auch in den Medien präsent war. Orginalton des Obduzierenden vor Gericht: "Wir haben aus der Wunde jede Menge Dreck und Mist herausgeholt". Der Arzt verlor seine Approbation.
Im Vorfeld suchte er meinen Onkel und meine Tante zuhause auf und bot ihnen 10.000 Mark, wenn sie die Klage zurückziehen. Selbstverständlich musste der Arzt umgehend den Rückweg antreten. Er verstand wohl nicht, dass es nicht ums Geld geht, wenn ein geliebtes Kind durch ärztliche Schlamperei verstirbt, dessen Tod sogar hätte verhindert werden können, wenn man die Klagen meiner Cousine und ihres Vaters über ihr heißes Bein nicht übergangen wäre. Dann war es zu spät.
Im direkten freundschaftlichen Umfeld gab es so was gottlob nicht, aber meine Schulklasse (Jahrgang 1990/91) ist schon lang nicht mehr komplett: Zwei frühere Mitschüler starben bei Autounfällen, eine war 17/knapp 18 und Beifahrerin nur wenige Wochen nach der Schulentlassung, der andere war 26 oder 27 und auch noch selbst schuld. Das war jeweils heftig. Befreundet waren wir nicht, aber so was lässt einen nicht kalt.
Eine andere Mitschülerin - die "Klassenschönheit", die oft als perfekt galt, ist mit kurz vor der 30 nach jahrelanger Krebs-Odyssee gestorben. Zum Schluss sei sie auf den Rollstuhl angewiesen und fast erblindet gewesen, aber ich hatte eigentlich seit der Schule keinen Kontakt zu ihr; auch wenn ich sie menshclich nicht schätzte, tat mir das schon leid.
Es gab auch eine Bekannte aus der Berufsschule, die mit ca. 20 Jahren am "goldenen Schuss" starb, aber das war eine ganz tragische Geschichte; die wurde von sehr frommen Eltern extrem unter Verschluss gehalten, ist mit 18 ausgezogen, geriet in falsche Kreise und scheiterte am Leben - im Nachhinein dürften die Eltern daran nicht unschuldig sein, die sie als eine Art eiserne Jungfrau erzogen hatten - kein Wunder, dass man da mit 18 ausbricht.
Mein Großonkel war als er 16 Jahre alt war ganz normal im Bad. Plötzlich hat er Nasenbluten bekommen und es hat nicht mehr aufgehört...
Irgendwann wurde es so schlimm dass das Blutsohren Nase und Mund kam und irgendwann sogar aus den Augen. Nach knapp 20-30 Minuten weil er dann tot wurde später komplett verblutet aufgefunden :(
LG
🕯️🙏