Habt ihr ein Kindle und würdet ihr es empfehlen?

6 Antworten

Ja, ich habe einen Kindle, und ja - ich würde ihn empfehlen. Aber (und das ist ein großes Aber): Wenn Du Deinen ebook-Reader nutzen willst, um die Onleihe der öffentlichen Bibliotheken zu nutzen, dann ist der Kindle (noch) nichts für Dich, da er der einzige in Deutschland erhältliche Reader ist, der sie nicht nutzen kann. Technisch wäre er (weil er seit 2022 ebenfalls das epub-Format unterstützt) inzwischen zwar durchaus dazu in der Lage; die Entscheidung dagegen ist aber eher eine politische.

Ein zweites "Manko" des Kindle: Es ist die einzige Reader-Familie, die aktuell noch kein Gerät mit Farbdisplay im Angebot hat. Tolino, Pocketbook, Kobo sind ihm da voraus. Ich hoffe allerdings, dass sich das in den kommenden Wochen ändert - denn im Herbst bringt Amazon üblicherweise eine neue Geräte-Generation auf den Markt. Letztes Jahr allerdings nicht; deshalb hoffe ich, dass sich das in diesem Jahr wieder ändert.

Die Stärken des Kindle liegen eindeutig beim Zugriff auf fremdsprachige (speziell englischsprachige) Literatur. Dort ist das Angebot wirklich riesig - und englischsprachige Titel sind im Allgemeinen auch deutlich preiswerter als deren deutsche Pendants. Das merkst Du vor allem bei Titeln, die es in beiden Sprachen gibt.

Das Abo "Kindle Unlimited" (KU) ohnt sich auch nur (oder besser: vor allem) dann, wenn Du sehr gern Englisch liest; deutschsprachige Bestseller findest Du darüber eher selten. Und Du solltest auch vergleichsweise viel lesen: die "Einzelverkaufspreise" der Bücher, die auch bei KU angeboten werden und Dich interessieren, sollten bei 144 EUR oder mehr im Jahr liegen - ansonsten setzt Du zu. Der Vorteil ist natürlich, dass Du über KU gelesene Bücher jederzeit zurückgeben (oder auch wirklich lange behalten) und Dir neue Titel holen kannst. Es gibt (im Gegensatz zur Onleihe) keine festen Rückgabedaten, nach denen das Buch für Dich nicht mehr lesbar ist und Du es neu ausleihen müsstest. Dafür bist Du bei KU auf maximal 10 Titel begrenzt, die Du gleichzeitig darüber auf Deinem Reader vorhalten kannst.

Rein technisch sind Kindle, Tolino, Pocketbook und Co inzwischen auf Augenhöhe: Speicherplatz, Akkulaufzeit, Displaygröße, Schriftdarstellung ... da nehmen sie sich alle nichts (mit der schon erwähnten Ausnahme, dass Kindle-Reder noch keine Farbdisplays haben). Die Preise beginnen für Neugeräte bei etwa 100 EUR und gehen bis etwa 450 oder 500 EUR für die Spitzengeräte; Bei der Displaygröße haben sich inzwischen 6,8 - 7 Zoll etabliert. Größer müssen sie auch nicht werden (meiner Meinung nach) - denn mit dieser Displaygröße passen sie noch problemlos in jede Jackentasche, wenn man sie mitnehmen und unterwegs in Bahn oder Bus lesen möchte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich hatte mal ein Kindle, bis es dann irgendwann im Urlaub verloren ging. Danach habe ich mir aus Kostenspargründen ein Tolino gekauft. Ich muss sagen, es war von der hard-/software eher ein Downgrade. Es ist ein gutes Stück langsamer als mein Kindle, dazu nicht ganz soo hochwertig verarbeitet, wie es das Kindle war. Liegt vielleicht auch daran, dass ich das günstigste Tolino genommen hatte. Ein Vorteil des Tolinos liegt jedoch darin, dass es die Lichtfarbe anpassen kann: am Abend eher warm, am Tage eher kühl.

Ein wirklich großer Vorteil am Tolino ist aber neben dem geringen Preis die Tatsache, dass ich mir jedes beliebige eBook herunterladen kann und es im ANschluss darauf laden kann. Das ging beim Kindle nicht. Außerdem kann ich mich mit dem Tolino in die Onleihe einloggen. Ein Abo wie Kindle Unlimited gibt es auch bei Tolino.

Demzufolge würde ich das Kindle eher weniger empfehlen, wenn du auch über andere Anbieter Bücher kaufen möchtest. Wenn du eher wert auf eine gute Software setzt, dann ist das Kindle meiner Meinung nach besser.

Also ich hab kein Kindle, benutze aber die Kindle App auf dem Handy (hab ein KU Abo) und für mich ist das komplett ausreichend.

Woher ich das weiß:Hobby – Bücher, Musik, Streaming sind Hobbys & ich gehöre zu LGBT+

Also ich habe keinen Kindle, wirklich empfehlen kann ich die nicht.

Das Problem ist: Man ist dann gezwungen, seine Bücher von Amazon zu beziehen.

Am besten wären entweder Tolino oder Pocketbook.

Wobei Tolino in der Vergangenheit mit großen Software-Problemen zu käpfen hatte.

Alternativ gäbe es noch Kobo.

All diese Reader würde ich lieber als einen Kindle nehmen.

Ich möchte mir aussuchen, woher ich meine ebooks beziehe.

In dem Punkt ist Tolino wirklich am besten.

Weil du kannst da halt wirklich von egal woher deine ebooks beziehen, das Format muss halt passen.

Also zb in .epub, aber das ist eigentlich standard.

Ob du lieber am Handy oder einem eReader liest, musst du für dich herausfinden.

Wenn du sehr viel liest, wäre ein eReader eine gute Anschaffung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Janaki  24.08.2024, 12:30

Du bist nicht gezwungen, Deine Bücher bei Amazon zu beziehen. Du kannst sie auch problemlos im deutschen Buchhandel kaufen und per Mail an den Kindle senden, denn dieser unterstützt seit 2022 auch ganz offiziell das epub-Format.

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Windoofs10  24.08.2024, 12:58
@Janaki

Achso, dann ist das an mir vorbei gegangen.

Dennoch ist es beim Tolino wesentlich einfacher und entspannter, ohne Accountzwang etc.

Und man kann alle Telekom Hotspots kostenlos nutzen.

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Ich lese mit der App nur am Handy. Das Kindel ist für mich nur ein weiteres Tool das ganz nett ist aber ich komme echt gut klar mit der App am Handy. Wenn du unbedingt diesen halben Bücherflair, den du mit dem Kindeltablett erhalten sollst ausprobieren möchtest, kauf zuerst ein billiges gebrauchtes :) für mich war das nichts.

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