Haben Lehrer den Ermessensspielraum eine 3,47 auf eine 4 im Zeugnis zu runden?
Unser Kind hat von ihrem Lehrer gesagt bekommen, dass sie im Fach Deutsch eine 4 im mündlichen bekommt und damit insgesamt auf einer 3,47 steht. Sie bekommt aber trotzdem eine 4 im Zeugnis, weil der Lehrer sie eher bei einer 4, als bei einer 3 sieht. Für mich ist eine 3,47 eindeutig eine 3. Darf ein Lehrer trotzdem die 4 geben? Er hat sie ja mit der 4 im mündlichen eh schon runtergezogen und trotzdem kommt sie damit noch auf die 3,47, die ja mathematisch eine 3 wäre.
Danke im Voraus für eure Hilfe!
2 Antworten
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Darf ein Lehrer trotzdem die 4 geben?
Aber natürlich. Bei solchen Fällen hat der Lehrer einen pädagogischen Spielraum. Ich hatte wegen so einem "Auf der Kippe stehen" mal meinen ersten (und zweifelsohne verdienten!) 5er im Zeugnis.
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Jup darf er, weil in die Rundung der Note nicht nur die Mathematische Formel der Durchschnittsberechnung sondern auch das gesamte Lernverhalten und die Notentenden mit einfließt.
Hier ein Beispiel aus RLP wird aber in Allen Bundesländern weitgehend gleich gehandhabt: Notenermittlung im Jahreszeugnis (rlp.de)
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Danke für die Auskunft. Ich finde nur, dann sollte ein Lehrer nicht den Schnitt sagen...und dem Schüler dann "reindrücken", dass er trotzdem eine 4 bekommt. Dann sollte man einfach sagen, dass im Gesamtbild deiner Leistungen eine 4 rauskommt. Unsere Tochter hat sich sehr aufgeregt und findet alles jetzt sehr unfair. Sie fand auch die 4 in mündlich schon nicht gerechtfertigt. Naja, aber sich mit Lehrern anlegen, hat noch nie gut funktioniert ;-)