Haben gute Debattierfähigkeiten etwas mit Intelligenz zu tun?

6 Antworten

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Es ist gut, dass du so reflektiert bist, dich gut informieren zu wollen, bevor du eine Meinung bildest. Eine Aussage zu „kontern“ hat nicht unbedingt etwas mit mehr Intelligenz zu tun, genauso wenig, wie gute Debattierfähigkeiten darauf schließen lassen, dass ihre Standpunkt dann notwendigerweise richtig wären. Vieles, was nicht wahr ist lässt sich mit rhetorischem Geschick als richtig darstellen. Gute Demagogen haben nicht die Wahrheit gepachtet, sondern sind einfach geübt in Rhetorik und nutzen häufig sogar logische Fehlschlüsse. Diese zu erkennen und schlagfertig offenzulegen braucht Übung und Zeit. Charisma ist hier auch ein Punkt, und eine Voraussetzung für starkes Charisma ist eben auch eine Überzeugung von sich selbst und den eigenen Standpunkten. Wenn du also schon davon ausgehst, dass du deine Standpunkte nicht gut begründen und in einer Debatte verteidigen kannst, wird es dir auch schwerer fallen. Ich schätze eure Argumente werden häufig sogar ähnlich gut sein, aber sie macht eben noch mehr Show außenrum, macht sich größer und dich kleiner, als ihr eigentlich seid. Mach dich also nicht zu klein und übe spontanes sprechen. Kannst einfach mal ein bisschen durch YT zu dem Thema browsen, da findest du Übungen, die dir helfen können, wenn du kein Naturtalent bist.

Gut debattieren zu können hängt u.a. von der Intelligenz ab, wobei sich das aber erst bei hoher Intelligenz richtig bemerkbar macht.

Ansonsten liegt es wohl vor allem am sprachlichen Talent, der Rhetorik, der Freude an Diskussionen und eben der Erfahrung im Debattieren. Und nicht zuletzt vom Thema - in Bezug auf sein Hobby und Interessensgebiet wird wohl jeder etwas sagen und eine Meinung vertreten können.

Hohe Intelligenz ist für die Debattierfähigkeit aber ein klarer Vorteil. Einfach, weil Zusammenhänge schnell und vertieft hergestellt werden können. Das ist fürs Argumentieren wichtig.

Es gibt einen Hang zur Logik und zum Durchdenken, so dass öfter innerlich Argumente wie Gegenargumente eines Sachverhalts abgewogen werden als bei anderen. Außerdem besteht oft eine Lust an entsprechenden Herausforderungen, die im Sprachlichen etwa beim Debattieren liegen.

Nicht zuletzt haben höher Intelligente oft ein sehr gutes Allgemeinwissen.

Spielt damit rein. Aber es gibt natürlich noch viel mehr. Erstmal ist Wissen nicht dasselbe wie Intelligenz. Und wirklich fundiertes Wissen kann man sich nur aneignen, wenn man sich für das Thema auch wirklich interessiert. Passion spielt da eine größere Rolle als Intelligenz. Sonst vergisst man nämlich die Hälfte sowieso. Dann ist es oft auch eine Egofrage, ob man einen kühlen Kopf bewahren kann, wenn man unterliegt.

Und auch wenn man die besseren Argumente hat, bedeutet es nicht, dass man eine Debatte gewinnt. Denn oft sind es nicht die Inhalte die überzeugen, sondern wie man etwas rethorisch rübebringt.

Vieleicht hast du wenig Ahnung von Politik, weil es dich nicht Intressiert. Vermutlich gibt es bereiche, bei denen du mer als sie weist.

Oder man kann auch schlau sein, aber Zwischenmenschlich unzerkegen sein.

Mir fallen die Guten Argumente immer nach der Diskussion ein.


sunshineMMM  26.03.2022, 09:42

So geht es mit auch manchmal, dass ich denke "das" und "das" hätte ich noch sagen können. Oder auch wenn jemand einen blöden Kommentar ablässt, dann fällt einem der richtig gute Konter zu spät ein.

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IchundTiere  26.03.2022, 17:57

Letzteres kenn ich 😅

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Prinzipiell sag ich mal nein.

Es gibt Leute die reden überall mit in Themen in denen ich Ahnung habe sage ich dann schon mal einfach "okay" obwohl es totaler Bockmist ist einfach weil ich es besser weiß und keine Lust habe ewig zu Diskutieren nur um auf mein Recht zu beharren.

Es gibt auch Leute mit unfassbar tiefen wissen welche aber einfach keine Rhetoriker sind und deshalb eher nicht diskutieren können.

Die ideale Kombination ist natürlich ein guter Redner + Wissen, dann hat der gegenüber in der Regel keine Chance.