Haben diese beiden Joker-Filme mit Joaquin Phoenix einen anderen Sinn als deprimierend zu sein?
Ich hab mir jetzt grad den zweit angeschaut. Also beides einfach nur sinnlos deprimierend. Wobei ich den zweit noch etwas angenehmer fand. Der erste war noch grauenhafter.
Ich find den zweiten aber echt nicht irgendwie schlechter. Aber insgesamt beide Filme so richtig Runter-zieher.
2 Antworten
Ich sehe es einfach als Alternative Geschichte zum DC Joker, in der man ein gewisses Mitgefühl für den sonst so irren Superschurken bekommt.
Diese Joker Filme versuchen halt zu erklären wie Joker zu Joker wurde und das mit der Basis des weinenden Clown. Der der immer lacht und Freude bringen soll ist in Wahrheit der traurigste/einsamste/kaputteste Mensch von allen.
In der Kunst ist diese Symbolik häufig zu finden, auch im medialen Leben sehen wir immer wieder Persönlichkeiten die durch besonders viel Humor oder gute Laune auffallen, in Wahrheit aber eine große Dunkelheit in sich tragen aus Selbstzweifeln etc.
Schon Film 1 wirft es doch auf. Ein sensilber Mann, bei dem es im Leben nicht vorangeht und belastet durch seine Krankheit selbst in den schlechtesten Situationen zu lachen arbeitet ironischerweise als Mietclown, versucht aber aus diesem Abstellgleis seines Lebens rauszukommen indem er träumt Comedian zu werden.
Das Leben hat für den immer lachenden Clown jedoch nur Zitronen übrig und obwohl er gezwungen ist weiter zu lachen, geht alles den Bach runter. Der Gegensatz des Heiteren und des Tragischen werden gegenübergestellt, überspitzt und ins Absurde geführt bis aus Tragik Wahn wird und Stück für Stück der lachende Clown dunkler und dunkler wird und sich zum verrückten Joker entwickelt den man kennt.
Eigentlich ein verdammt klug gemachter Film, nur für reine Superheldenfans eben, wie du selbst sagst, recht schwermütig. Es gibt keine sonnigen Wendungen, kein Happy End, nur ein Strudel nach unten.
Film 2 habe ich noch nicht gesehen, aber kennt man Haley Quinns Comic Geschichte wird einen klar, dass diese ebenso Tragik, Drama bis hin zum Wahn beinhaltet und hier zwei Personen aufeinandertreffen die sich gut ergänzen, beide haben schlussendlich ein trostloses, stagnierendes Dasein geführt.
Natürlich, Darstellungen wie die von Margot Robbie sind bei weitem Action geladener, verrückter und vollgestopft mit Spaß, auch ich mag diese Harley Quinn echt gerne, aber die Joker Filme nutzen eben einen weniger heiteren, "realistischeren" Ansatz.
Schauen muss man eh nichts, man kann aber. Es gibt ja genug Ableger, gefällt einen ein Blickwinkel nicht, schaut man einen anderen.
Sehen wir uns Batman an gibt es diverse Ableger dieser Figur. Mal Action lastiger, mal ist die Figur viel dunkler und zerrissener.
Das sollen sie doch auch sein, das hatte ich doch beschrieben. Die Story erzählt eben von einem Menschen der nie etwas Gutes erlebte und dessen kleine Welt auch noch zusammenbrach, bis er sich völlig verlor. Welche lustigen oder heiteren Wendungen erwartest du denn von einer Figur die als späterer Bösewicht ausgelegt ist und nur durch seinen tragikomische Rolle des Clowns brilliert, der mit Intelligenz und Wahn durch die Straßen zieht?
Davon ab finde ich es schon vergleichbar. Den ein oder anderen Batman finde ich nicht weniger deprimierend und in Selbstzweifeln ersoffen wie den Joker.
Ich mag zumindest den gesehenen ersten Joker. Es ist mal etwas anderes als das Hollywood Schema F Prinzip.
Wenn es stilistisch nicht deins ist, schau die Filme doch einfach nicht. Das Leben ist nun einmal auch manchmal trostlos und hoffnungslos, wieso sollten Filme immer nur happy und voller Hoffnung sein?
Der Joker ist halt einfach durch und durch trostlos. Ein armes Würstchen von Anfang bis zum Ende. In beiden Filmen. Also die Filme sind wirklich nur deprimierend von Anfang bis zum Ende. Das muss man jetzt gar nicht mit anderen DC-Filmen vergleichen, weil es sowas sonst nicht gibt und noch weniger bei Marvel.
Die Filme sind trostlos und hoffnungslos.