Haben die Jünger Jesu sich die Auferstehung ausgedacht oder haben sie diese tatsächlich erlebt?

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Die Auferstehung ist ein sehr wesentlicher Teil des christlichen Glaubens. Jesus selbst hat vorausgesagt, dass er am dritten Tag von den Toten auferweckt würde. Wenn Jesus aber wirklich von den Toten auferweckt wurde, so müssen wir annehmen, dass alles, was er gesagt hat, wahr ist, und wir können auch mit Sicherheit wissen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt.

Es existiert viel Beweismaterial für die Auferstehung. Tatsächlich gibt es mehr rechtlich-historische Beweise (also solche Beweise, die vor Gericht gelten) für die Auferstehung als für die Niederlage Napoleons bei Waterloo. Es gibt verschiedene Gründe dafür, dass diejenigen, die sich mit der Auferstehung auseinandergesetzt haben, von ihrer Realität überzeugt sind.


chrisbyrd  24.11.2015, 14:15
    Einige dieser Gründe möchte ich hier aufführen:
    1. Jesus hat selber seinen Tod und seine Auferstehung vorausgesagt, und alles geschah genauso, wie er es gesagt hatte (vgl. Johannes 2,19-21; Johannes 10,17; Matthäus 16,21; Lukas 18,31-33).
    2. Das Geschehnis ist von verschiedenen zuverlässigen Historikern dokumentiert worden.Verschiedene Historiker, die z. T. keine Christen waren, z.B. Josephus (ca. 37-110 AD), Ignatius (ca. 50-115 AD), Justin Martyr (ca. 100-165 AD) und Tertullian (ca. 160-220 AD) waren davon überzeugt, dass die Auferstehung tatsächlich geschehen ist. Ihre Schriften bestätigen die Aussagen der 4 Evangelien. Auch andere Historiker des 1. und 2. Jahrhunderts, darunter Tacitus, Sueton, Plinius und Lucian von Samosata, schrieben über den Einfluss, der die Auferstehung auf die Menschen ihrer Zeit hatte.
    3. Das Grab war leer - die Auferstehung ist die einzige gute Erklärung dafür. Der große Stein vor dem Eingang zum Grab war von den Römern versiegelt worden, doch drei Tage nach der Kreuzigung war es leer. Die jüdischen Führer hätten sicher gerne die Auferstehung abgestritten, und hätten dies erfolgreich tun können, wenn sie einfach nur die Leiche hätten zeigen können - aber sie konnten keine Leiche zeigen, weil es keine gab. Die gern vertretene These des „Leichenraubs“ durch die Jünger ist wenig überzeugend, denn das Grab wurde von Soldaten bewacht. Auch die Theorie, die Wachen seien eingeschlafen, ist absurd, wenn man das damalige römische Militärwesen kennt: So weist der Historiker George Currie darauf hin, dass auf das Verlassen des Postens oder Einschlafen während der Wache die Todesstrafe stand. 4. Mehrere Menschen waren Augenzeugen der Auferstehung. Nach seiner Auferstehung erschien Jesus mindestens zehnmal den Menschen. Paulus verweist zum Beispiel auf mehr als 500 Personen, denen der auferstandene Christus leibhaftig erschienen ist (1. Kor 15). Stichhaltig zeigt sich dieses Argument vor allem deshalb, weil die meisten dieser Augenzeugen zu diesem Zeitpunkt (ca. 55 n. Chr.) noch lebten und über die Ereignisse hätten befragt werden können. Diese Erscheinungen waren keine Halluzinationen, denn Jesus hat bei diesen Gelegenheiten mit seinen Nachfolgern gesprochen und gegessen, und sie haben seinen Körper berührt. 5. Auferstehung als Erklärung für den Anfang der christlichen Gemeinde. Nach Jesu Tod waren die Jünger eine völlig mutlose und verängstigte Gruppe von Männern und Frauen, denn als Anhänger des „Staatsfeindes“ Jesus mussten sie selbst mit dem Tod rechnen. Erst als der Auferstandene ihnen begegnete, wurden aus verängstigten Menschen mutige Zeugen. Sie verbreiteten die Botschaft vom Sterben und Auferstehen Christi, erst in Jerusalem und später in der ganzen Welt. Viele von ihnen wurden verfolgt und bezahlten ihren Glauben mit ihrem Leben – wer würde so etwas für eine selbst erfundene Geschichte tun?     
    6. Die herausfordernde Botschaft. Die Jünger selbst glaubten zunächst nicht an die Auferstehung, denn sie teilten das Denken des damaligen Judentums: Die Auferstehungshoffnung der Pharisäer beschränkte sich auf „die Auferstehung der Gerechten“ am jüngsten Tag, nicht aber auf eine leibliche Auferstehung im Hier und Jetzt; die Sadduzäer leugneten die Möglichkeit der Aufstehung sogar völlig. Die Auferstehungslehre zu vertreten war also nicht nur „lächerlich“, sondern auch gefährlich – es sei denn, sie war tatsächlich passiert.     
    7. Durch die Geschichte hindurch und bis zum heutigen Tage, glaubten die meisten Wissenschaftler, die sich mit den Umständen der Auferstehung auseinander-gesetzt haben, dass Jesus wirklich lebt. Der verstorbene Simon Greenleaf war ein Experte in Fragen über Rechtsgrundlagen. Nachdem er sich mit den Beweisen für die Auferstehung auseinandergesetzt hatte, kam er zu dem den Schluss: „Also war es unmöglich, dass sie, was sie geschrieben hatten, fortdauernd hätten bestätigen können, wenn Jesus nicht auferstanden wäre, und wenn sie diese Tatsache nicht mit absoluter Sicherheit gewusst hätten.“ Greenleaf, ein Jude, begann dann an Jesus Christus als Messias zu glauben. Nach einer juristischen Überprüfung kam Lord Darling, der ehemalige oberste Richter von England, zu dem Ergebnis: „In ihrer Eigenschaft als lebendige Wahrheit ist die Auferstehung solch ein überwältigender Beweis, durch Tatsachen und Indizien, dass es jeder intelligenten Jury der Welt gelänge, das Urteil zu fällen: Die Auferstehungsgeschichte ist wahr.“ George Eldon Ladd schrieb in seinem Buch: „Die einzige vernünftige Erklärung für diese historischen Tatsachen lautet, dass Gott Jesus leibhaftig auferweckt hat.“
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chrisbyrd  22.01.2016, 17:26

Vielen Dank für den "Stern", liebe Grüße und Gottes Segen wünsche ich dir!

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Die Auferstehung hat wirklich stattgefunden. Es gibt sehr viele Zeugen dafür, was heute allgemein nicht bekannt ist. In einem Fall ist Jesus sogar fünfhundert Menschen erschienen!

(1. Korinther 15:4-6) und daß er begraben wurde, ja daß er gemäß den Schriften am dritten Tag auferweckt worden ist 5 und daß er Kẹphas erschien, dann den Zwölfen. 6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern auf einmal, von denen die meisten bis jetzt [am Leben] geblieben sind, einige aber sind [im Tod] entschlafen.

Wir sehen also, dass es keine Erfindung war, sondern dass viele Menschen die Auferstehung Jesu miterlebt haben und diese bezeugen konnten. Nur kurze Zeit später setzte heftige Verfolgung gegen die Christen ein, und sie wären ihrem Glauben wohl kaum treu geblieben, wenn es sich um eine Erfindung gehandelt hätte. Das machte keinen Sinn.

Jesus hatte Feinde, die nicht gut auf das Christentum zu sprechen waren. Wenn die Feinde Jesus toten Körper anderen Menschen gezeigt hätten, so hätte sich das Christentum nicht so stark ausgebreitet. Aber seine Feinde haben keinem den toten Jesus gezeigt. Dies ist ein guter Grund, um an die Auferstehung zu glauben. Sie konnten Jesus nicht vorzeigen, da er auferstanden ist.
Das Grab wurde übrigens von Soldaten bewacht.


comhb3mpqy  23.11.2015, 22:55

Außerdem sind viele Jünger von Jesus verfolgt und getötet worden, sie hatten kein Interesse, sich das Christentum auszudenken.

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Naja - das entscheidet sich an der Frage, ob du der Bibel glaubst oder nicht.

Wenn nicht: dann gab´s keine Auferstehung. wie auch?

wenn doch: dann logisch - steht doch da.

So einfach ist das :-)

Historisch gesehen ist es für mich schon fragwürdig, weshalb Leute sich was ausdenken sollten, wofür sie verfolgt werden. Außerdem waren die Jünger nach Jesu Tod erstmal ein armes Häuflein trauriger und niedergeschmetterter Leute. Wenn man sich dann anschaut, was aus ihnen geworden ist - also von allein passiert doch sowas nicht? Ist jedenfalls meine Meinung :-)

Aber wie gesagt: kommt drauf an, ob du der Bibel glaubst oder nicht. Und das ist allein deine Entscheidung


RudolfFischer  24.11.2015, 12:32

Zitat: "Außerdem waren die Jünger nach Jesu Tod erstmal ein armes Häuflein trauriger und niedergeschmetterter Leute. Wenn man sich dann anschaut, was aus ihnen geworden ist - also von allein passiert doch sowas nicht?"

Genau das ist für mich auch ein glaubwürdiger Hinweis, dass die Auferstehung mehr war als nur ein Kapieren im Nachhinein in den Köpfen der Jünger.

Die Erzählungen über seine Erscheinungen unterstreichen ja:

- Er war kein leiblicher Mensch (der irgendwie das Kreuz überlebt hatte), konnte durch Wände gehen und übers Wasser wandeln

- Er hatte aber eine Art Leib, den man berühren und der Fisch essen konnte

- Er bewirkte eine völlige Umkrempelung der Jünger, von einfachen Fischern usw., die nur auf eine irdische Revolution hofften, bei der für sie Pöstchen abfielen, zu Menschen, die Gottes guten Plan begriffen und erstmalig nicht nur an Juden, sondern alle Menschen weitergaben

Im Übrigen gibt es vereinzelt auch andere glaubwürdige Erzählungen von Toten, die aus wichtigen Gründen Lebenden erschienen sind. Jesus war nicht einmal der einzige, aber der wichtigste.

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rainerpb 
Fragesteller
 24.11.2015, 22:02
@RudolfFischer

Für mich war oder ist es eben auch bis heute das "Zeugnis" der Apostel insbesondere das des Petrus gewesen,warum ich, trotz aller modernen Interpretationen und Versuche der Widerlegung, an die Auferstehung glaube oder sie wenigstens für wahr halte. Denn es ergibt irgendwie keinen wirklichen Sinn,warum man von einer "Lüge" derart überzeugt gewesen sein sollte,daß man dafür bereit gewesen wäre zu sterben. Und gerade Petrus schien ja nicht immer der mutigste der Apostel gewesen zu sein,wenn man an seine Verleugnung Jesu nach der Auslieferung an die Römer denkt.

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Jesus starb, und wurde von Gott als Geistgeschöpf auferweckt und kehrte wieder in den Himmel zurück. Mittlerweile hat Gott ihn zum König gemacht. Bald wird Jesus alles Böse und alle Leiden von der Erde entfernen (Psalm 37:9-11; Spr. 2:21,22).

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung