Habe ich eine Zwangsstörung?
Hallo ,ich habe Folgendes Anliegen.
Undzwar habe ich die Angewohnheit mir oft Shampoos+Duschgel+ sonstiges Zb Spülung und Parfüm zu kaufen,mir das als gemeinsames Set zusammenzustellen und versuchen das alles gleichzeitig in einem Durchdachten Ablauf aufzubrauchen.Mittlerweile kaufe ich oft Pflegeprodukte und mein Regal ist voll mit Shampoos,Gesichtsmasken,, Parfüm,alles geordnet als Set gestellt und angereiht was ich als nächstes Aufbrauche nachdem eins alle ist.
Hauptsächlich habe ich das Bedürfnis jedes Angefangene Set aufzubrauchen um möglichst schnell das nächste anzufangen. Ich dusche mich übrigens fast jeden Tag. Ich Frage mich mittlerweile ob das eine Art Zwangsstörung ist und wenn nicht was ist es dann? Es belastet mich nicht ich hab Spaß daran aber ist das denn normal?
danke für Rückantworten.
5 Antworten
Ich glaube das ist normal. Ich habe 5 Millionen shampoos und bin trotzdem immer kurz davor neue zu kaufen. Ich habe nh Kiste voll mit labellos und kaufe trotzdem immer neue. Gesichtsmasken benutze ich nie und kaufe trotzdem immer neue und Nagellack hab ich auch 10 tausen. Also ich glaube das ist normal
Diagnostische Kriterien sind:
- Am Anfang einer Zwangshandlung stehen Zwangsgedanken.
- Die Gedanken sind wiederkehrend.
- Sie werden als eigene Gedanken erlebt, nicht als Eingebung.
- Du kannts Dich aber nicht mit diesen Gedanken identifizieren, d.h. sie belasten Dich, weil sie Deinen Moralvorstellungen, Weltanschauungen, Deiner Vorstellung von Moral, Recht und Ethik, Deinem Willen und Deinem Verständnis von Logik widersprechen. Du erlebst sie als unsinnig, widersinnig und identifizierst sie als Blödsinn.
- Dennoch belasten sie Dich, weil sie ein Gefühl von Unruhe und Zweifel hinterlassen.
- Sie drängen sich, trotz des Versuches, sie zu unterdrücken, immer und immer (und immer) wieder auf.
Um die Gedanken zu neutralisieren, werden manchmal die Zwangshandlungen ausgeführt. Gemäß dem Motto: "Wenn ich das mache, dann passiert das und das nicht."
Wenn das nicht gegeben ist, liegt keine Zwangsstörung vor.
Vier Dinge empfehle ich als Betroffener:
- Informiere Dich über die Krankheit und mach Dir klar, dass Du einfach krank bist.
- Sprich mit Jemanden darüber. Wenn Du religiös bist, dann mit Gott, ansonsten immer mit Familie und Freunden. Zur Not hälst Du vorher 'nen Vortrag über Zwangsstörungen. Es gibt auch das Notfalltelefon, die Telefonseelsorge. Reden nimmt den inneren Druck. Aber natürlich nur mit Menschen, denen Du vertrauen kannst.
- Such Dir einen Therapeuten, der Dir helfen kann. Wenn Du ein gebrochenes Bein, hast, gehst Du auch zum Arzt, also warum nicht auch bei psychischen Krankheiten. Wenn der Jetzige nicht passt, suche dir einen anderen!
- Ruhe bewahren. Die Krankheit ist behandelbar. Je früher umso besser.
Ich wünsche Gottes reichen Segen und alles Gute.
Ich kann auch noch einen Podcast zu dem Thema empfehlen, wo ein Pfarrer über seine (religiösen) Zwangsgedanken berichtet. Das hilft vielleicht auch, die ganze Sache zu verstehen. Lass Dich nicht vom religiösen Aspekt abhalten.: "Gotteslästerung - schwerelos werden."
Des Weiteren einen Kurzfilm zur Thematik: "Gezeichnete Seelen - Immer und immer (und immer) wieder..." auf Planet Schule.
Ja, würde ich als "normal" geltenden Tick, bzw. Neurose bezeichnen, jedenfalls nicht "schwer" krankhaft, könnte aber zu einer richtigen Zwangserkrankung werden... Meist macht man solche Neurosen um ein Sicherheitsgefühl zu bekommen, bzw. unbewusste Ängste zu vermeiden. Du kannst es so lassen, solange du nicht darunter leidest. Wenn du keine Lust mehr darauf hast, dann unterlasse es einfach, und beobachte, was in dir dabei vorgeht. Halte diese Gefühle dann aus. Irgendwann gewöhnt man sich dann von so einem Verhalten wieder ab.
Zunächst sieht es nur aus, wie eine lustige oder merkwürdige Marotte.
Erst
- wenn Du einen inneren Zwang verspürst und ohne diese Marotte nicht leben kannst,
- wenn Du mit Hilfe dieser Marotte inneren Ängsten ausweichst
dann wäre der Verdacht auf eine Störung begründet.
An dem Punkt wäre zu arbeiten.
Wir haben nun mal nicht die Fähigkeit, alles in unserem Leben kontrollieren und beherrschen zu können. Man sagt: Die Angst vor Kontrollverlust kann ähnlich groß sein, wie die Angst vor dem Tod. Damit zu leben lernen, ist wichtig.
Hey,
das klingt nach zwanghaftem Verhalten, aber Diagnosen stellen kann nur ein Arzt, kein Laienforum
LG
ich habe ja die Vermutung das es mir das Gefühl von Kontrolle und Ordnung vermittelt weil ich sehr oft angst vor Dingen habe die ich nicht kontrollieren kann..