Habe ich das Recht auf Sterbehilfe?
Sehr geehrte Damen und Herren,
meine Leidensdrücke sind:
Verbrennungen, Migräne und Spannungskopfschmerzen, Psychische Erkrankung, traumatisierte Erfahrungen bzw. Posttraumatische Belastungsstörung und Depression.
Momentan befinde ich mich in der geschlossene Psychiatrie, und seit ich im Koma war, habe ich einen Betreuer bekommen und solllte zukünftig weiterhin fortgesetzt werden. Ich würde nach der Entlassung an Dignitas in Hannover wenden, um die Leidensdrücke endlich ein Ende setzen. Leider mache ich mir Sorgen, dass ich nicht selbst die Entscheidung treffen darf, um eine Sterbebegleitung durchzuführen, durch den Betreuer und durch die psychische Erkrankungen.
Es ist unglaublich, dass man nicht selbst über sein eigenes Leben entscheiden darf und verletzt meiner Meinung nach die menschliche Würde. Immer wieder höre ich, dass ich nicht das Recht darauf habe und am Leben bleiben musst.
Ich freue mich auf hilfreiche Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
13 Antworten
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In der Schweiz geht das
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Es gab doch erst im Februar (?) oder so einen Gerichtsbeschluss, der das liberalisiert hat.
Der Einzelfall ist aber immer mit dem Arzt, genauergesagt mehreren, zu besprechen.
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Ich bin der Meinung das jeder Mensch selbst das Recht hat zu entscheiden wann und wie er gehen soll/ darf. Selbstmord ist in meinen Augen eine kurzfristige Reaktion die man verhindern könnte in dem man ihm hilft. Ist natürlich auch immer die Frage wie die Hinterbliebenen darauf reagieren. Es gab mal ne Doku über einen wie du. Sorry für den Ausdruck. Ich meine über jemand der sich über eine Organisation das Leben nehmen möchte. Er hat sich von allen verabschiedet und sie versuchten alles um ihm umzustimmen doch es nützte letztendes nichts. Wie gesagt es ist dein Recht und keiner kann dich zwingen. Bist du dir auch absolut sicher damit?
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Diese Doku über den depressiven Mann, habe ich auch gesehen. Er ging nach jahrelanger Betreuung/Vorbereitung, in der Schweiz in einem Sterbehaus in den für sich selbst entschiedenen Freitot. In Holland gibt es auch diese Möglichkeit.
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über die Doku hat der Leidende sein Wunsch Bekommen oder musste er weiterhin gezwungen werden zuleben und welche Organisation war das und wo?
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Er hat es durchgezogen. Hat sich noch von allen verabschiedet und ist dann zusammen mit seinen besten Freund in ein Zimmer gegangen wo er dann seine Medikamente bekommen hat. Ist etwas länger her weiss leider nicht mehr wie die Doku hiess. Was ist genau das schlimme an dem dass du sagst du kannst nicht mehr?
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Die ganzen Einschränkungen und Schmerzen bin ich am Leiden. :(
War der Betroffene Deutscher und in welchem Land hat er seine Sterbebegleitung bekommen?
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Ich bleibe noch 2/3 Wochen in der Psychiatrie und wenn ich Glück habe, komme ich früher raus, aber dafür in die Reha für Brandverletzungen. Dennoch behalte ich meine Freitodbegleitung für mich, ohne den Ärzten und Psychologen zu erzählen, sonst bleibe ich länger und lassen mich einsperren, aber sehr wahrscheinlich würde ich das tun, wenn ich wieder frei bin.
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Daran hälst du immer noch fest? Gibt es denn nicht noch einige Dinge die du noch erledigen möchtest?
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Nach der Entlassung bin ich sehr wahrscheinlich mit den richtigen Medikamenten gegen die psychische Erkrankung versorgt, aber ausreichend mit den Leidensdrücke nicht.
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Rede mit dem Arzt oder Betreuer darüber dass die Schmerzen nicht aushälst ohne Medikamente 🤔.
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Ich kann Sterbehilfe nachvollziehen bei Menschen, die ohnehin in absehbarer Zeit sterben werden und deren Leben nur noch Schmerz und Leiden ist (Krebserkrankungen z. B.).
Dein Leidensdruck ist aber wohl in erster Linie durch die Psyche bedingt. Und da gibt es Hilfe.
Ich wollte mich vor einigen Jahren auch umbringen - und bin einfach nur froh und glücklich, zu leben. Es war ein langer Weg dorthin, aber ich bin allen, die mir geholfen haben, unendlich dankbar.
Ich kann nur hoffen, dass Dignitas das genauso sieht.
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ich fürchte fast, dass du in deiner situation kein recht hast das zu beantragen.
in deutschland musst du schon an einer lebensbedrohlichen erkrankung leiden, völlig austherapiert sein und hoffnungslos in der perspektive sein, um überhaupt sterbehilfe beantragen zu können. dein betreuer wird dich da aufklären können.
es ist unfasslich, dass es so ist, aber es ist dennoch realität. du wirst dir einen anderen weg überlegen müssen. die gesellschaft schaut weg in fällen wie dem deinen. es wird sich hinter gesetzen verschanzt und du hast keine chance.
dennoch wünsche ich dir nur das beste. evtl. könntest du dir ja einen hund organisieren. die fürsorge, die du ihm zukommen lassen musst und die liebe, die er dir gibt, könnten dein leben zum besseren wenden...
Nur die passive Sterbehilfe ist nun erlaubt. Dabei werden lebenserhaltende Maßnahmen beendet oder reduziert.