Gründe fürs Wiederholen in der Oberstufe?

1 Antwort

Lass dir doch von den anderen Nix einreden! Das ist dein Leben, das ist deine (verschwendete oder gut genutzte) Zeit. Das sind deine Noten, deine Zukunft. Schlimmer wärs, wenn deine Eltern dir im Weg stehen würden, aber die sind ja scheinbar gar kein Thema...

Ich beschreib dir mal kurz, wie ich es gemacht hab:

Ich bin in die 12. gekommen (auch noch G9) und hatte zuvor schon immer mal wieder mit einigen Fächern zu kämpfen, hauptsächlich, Mathe, Physik und Französich. Die letzten beiden hatte ich aber abgewählt. Ich bin dann im ersten Semester in Mathe durchgefallen, da hatte ich eiskalt 0Punkte. Die Lehrer für das nächste Jahr Oberstufe standen schon fest, und ich wusste, dass ich da einige so ganz und gar nicht leiden konnte.

Ich hab mich entschlossen, ein Jahr Auszeit zu nehmen (auch wegen psychischer und weiterer private Dinge) und habe ein Freiwilliges ökologisches Jahr gemacht. Als ich das meinen Freunden in der Schule erzählt habe, standen die alle um mich herum und haben in den verschiedensten Tönen die verschiedensten Argumente gebracht, warum mein Vorhaben schwachsinn sei, dass ich das nicht machen könne etc.. alles durcheinander. Das ist noch so richtig lebendig in meinem Kopf. Ich hab dann einfach einen Schrei losgelassen, dass es ja schließlich nicht ihr leben sei und dass ich meinen Weg schon machen werde. Auch die Lehrer hielten das für keine gute Idee, da ich nach dem einen Jahr wieder in die 12. Klasse einsteigen wollte (und unser Gym ist im Landkreis für seinen hohen Standard bekannt). Meine Eltern haben sich da mehr oder weniger rausgehalten und nach dem kleinen Krach haben meine Freunde sich zu dem Thema auch nicht mehr geäußert. Ich war dann für ein Jahr weg (ca 350km entfernt von zu Hause) und kam dann wieder in die 12. Klasse (mit größtenteils den gleichen Lehrern, die ich zuvor schon hatte) und habe mich um 2-3 Noten verbessert, hab mein Abi gemacht und beende derzeit meine Ausbildung.

Du siehst also, es muss nicht immer der "normale" Weg sein. Und lass dir nix einreden. Du musst nur auf deine Fähigkeiten, dein Wissen, deinen Ehrgeiz vertrauen. Ich an deiner Stelle würde wiederholen (wenn du das wirklich willst) und denen, die an dir gezweifelt haben zeigen, dass dus noch besser kannst ;)


Ann2Le 
Beitragsersteller
 24.06.2013, 20:20

Danke erstmal für deine antwort! :)

Ja es ist so, dass viele von meinen <Mitschülern es nicht nachvollziehen können, da viele schlechter sind als ich und die meisten noch mit zwei Unterkursen oder was auch immer weitermachen.

Und ich habe meine Entscheidung fest gefällt und ich habe sie mir ja schon gut überlegt und ich bin auch alles durchgegangen. Und es nervt wirklich, wenn die anderen dann mit sachen ankomme, die ich schon lange abgehakt habe. Und ich kann und will die Entscheidung jetzt nicht wieder rückgängig machen!

Ich kann andererseits natürlich auch die Mitschüler und die OStD verstehen, denn es ist nicht üblich mit Ø 2,8 zu wiederholen. Denn es besteht eben die Gefahr, dass man im nächsten Jahr evtl doch schlechter wird. Aber hätte ich stattdessen wie die anderen Wiederholer dauernd schwänzen und nichts mehr für die schule machen sollen? Ich hatte gedacht, dass die es begrüßen, wenn man sich als Wiederholer doch noch anstrengt um so zu zeigen, dass man es eben auch besser kann. Ich hätte wirklich nie damit gerechnet, dass mir das letzendlich im Wege steht.

Natürlich habe ich auch Angsr vor nächstem Schuljahr, dass ich die Noten aus dem zweiten Halbjahr nicht noch einmal erreiche und dass ich es im Nachhinein bereue. Aber ich habe mich eben dafür entschieden und nichts und niemand kann meine ENtscheidung umkehren.

Ich muss mir echt bis Mittwoch noch gute Argumente überlegen, denn die drehen einem wirklich alles im munde um :(

0
Athanasya  26.06.2013, 23:15
@Ann2Le

Hey, sorry ich hab die Tage nicht mehr reingeschaut.

Ich bin immernoch der Meinung, dass du keine Gründe/Argumente brauchst, um zu wiederholen. Keiner kann dich zwingen, das sein zu lassen. Ich hab nachdem ich im ersten Semester durchgefallen war, das zweite auch noch am Unterricht teilgenommen und Klausuren mitgeschrieben. Konnten viele auch nicht verstehen und bis auf Mathe hätte ich das Jahr auch gut geschafft. Aber ich wollte halt einerseits nicht den Faden verlieren und andererseits so viel Wissen wie möglich mitnhemen.

Ich finde es echt mies vor allem von deinen Lehrern, dass sie sich so in den Weg stellen. Klar gibt es schlechtere, die sich irgendwie durchs Abi mogeln, aber du bis eben ehrgeizig und ein gutes Abi kann ja wohl kaum jemanden schaden. Ich hätte wohl den Spieß umgedreht, und die gefragt, was denn so ausdrücklich dagegen spricht, außer die 08/15-Argumente die die haben, von wegen du bist doch gut genug.. für die vielleich, aber du hast eben hohe Ansprüche an dich selbst und das sollte sie als Lehrer freuen und nicht widerspenstig machen. Und deine Mitschüler.. naja.. die, die dir treue Freunde sind, werden über deine Entscheidung hinwegkommen und trotzdem noch an deiner Seite sein.. und der Rest... pfeiff doch auf die, die wirste im Leben eh nie wieder sehen. (Nach meinem Abiball hab ich erstmal meine halbe Kontaktliste mit den Leuten aus der Schule gelöscht^^)

Aber es ist Mittwoch Abend, dh. dein großes Gespräch hast du vermutlich schon hinter dir. Ich hoffe es ist alles gut gegangen und sie haben eingesehen, dass es dein Leben ist.

Würde mich freuen, wenn du schreibst, wie es ausgegangen ist ;)

Alles Gute!

0