Gründe für und gegen die Bundeswehr?

Krass, wie hier übertrieben wird. 

Pros:

Du lernst den Begriff "kameradschaft" besser kennen. Deine Kameraden sind für dich wie Brüder und Schwester!

Du lernst Ordnung

Du lernst Disziplin

Du bist Pflichtbewusst und ein Ordentlicher Mensch

Da gibt es so viele Pros..

Contra : 

Du musst eventuell in den Krieg. Ende.

@Fragesteller: Du solltest angesichts der Fülle an Fragen, die Dir einfallen, dringend lernen, diese konkreter zu formulieren - so kann man Dir keine vernünftige Antwort geben, dieses Problem zeigt sich hier einmal mehr sehr deutlich:

• Möchtest Du wissen, was für Vor- und Nachteile der Soldatenberuf hat?
• Möchtest Du über Sinn bzw. Unsinn von Militär allgemein diskutieren?
• Möchtest Du speziell in Bezug auf die Bundeswehr (also Deutschland) informiert werden?

Solange das nicht konkreter wird, werden alle weiteren Fragen von Dir ebenso ins Leere laufen bzw. thematisch ausufern wie diese, dazu brauchst Du Dir nur die Antworten hier durchlesen.

Aus ihnen kannst Du allerdings einen Aspekt, der gerade für die Bundeswehr typisch ist, herauslesen - wir haben in Deutschland das große Problem, dass sich zu diesem Thema viele Leute ein Urteil erlauben, obwohl sie keine Ahnung von der Thematik haben. Das bezieht sich auf die radikale Ablehnung der Bundeswehr aus Gründen, die jeder objektiven Richtigkeit widersprechen, ebenso wie auf völlig überzogene Vorstellungen aus der Ecke "Make Germany great again", die von Flugzeugträgern und Atomwaffen träumen. Das hat v.a. damit zu tun, dass solide Informationen über militärische Aufgaben, Strukturen und Ziele in Deutschland wenig in den Medien kolportiert werden, sondern sich die Bereichterstattung leider meist einseitig auf Negatives bezieht. In diese Informationslücke hinein stoßen dann Gerüchte, Klischees, Halbwissen und subjektive Wahrnehmungen - das Resultat davon erleben wir täglich hier auf gutefrage.

Für oder gegen die Bundeswehr spricht ebenso viel oder wenig wie jede andere Armee der Welt auch. Es gibt Menschen, die den Einsatz staatlicher Gewalt grundsätzlich ablehnen, und andere, die das nicht tun. Punkt. Das muss man akzeptieren, gerade auch als Soldat - denn für diese Freiheit der Meinung (die nicht objektiv zutreffend sein muss) steht man ein, zumindest in der Bundeswehr.

Was für oder gegen die Bundeswehr als Arbeitsgeber spricht, kannst Du Dir ebenfalls leicht selbst zusammenreimen - sichere Anstellung, gutes Gehalt, oft auch (ab einer gewissen Laufbahnhöhe) solide, auch zivil verwertbare Berufsausbildung und Studium sowie hohe Verantwortung für Mensch und Material schon in jungen Jahren stehen gegen die Gefahr, in Einsätze gehen zu müssen, häufig den Wohnort wechseln zu müssen und Schaden an Leib und Leben zu nehmen.

Das Militär definiert die Souverinität eines Staates.

Militär macht nur Sinn, wenn es mehr als einen Staat gibt. Militär ist notwendig, wenn ein Staat nicht möchte, dass ein anderer Staat die Regeln im eigenen Staat bestimmt.

Wenn man die Regeln in einem anderen Staat ändern möchte, dann wäre Krieg die gewalttätge Art dies zu tun, wofür man Militär benötigt. Diplomatie wäre der gewaltfreie Versuch, Einfluss auf die Regeln des anderen Staates zu nehmen.

Innerhalb Europas können wir davon ausgehen, dass es zunehmend unwahrscheinlich wird, dass wir gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Staaten haben. Europa agiert zeitweise schon als ein einziger Staat. Insbesondere in Wirtschaft und Militär arbeiten wir mit unseren Partnern intensiv zusammen.

Was passiert, wenn ein Staat nicht die notwendige militärische Stärke besitzt, konnte man in der Ukraine miterleben, als Russland mal eben die Krim annektierte. Da die Ukraine nicht der NATO angehörte, hatte Russland da wenig zu befürchten.

Ob die Bundeswehr als ein spezielles militärisches Konstrukt etwas ist, was man befürwortet oder ablehnt, das bleibt einem selbst überlassen. Tatsache ist, aktuell brauchen wir Militär noch für interstaatliche Interventionen, genauso wie wir Polizei im inneren eines Staates brauchen.

Die Polizei stabilisert den Staat von innen. Das Militär stabilisiert unsere Umgebung, indem es entweder andere davor abschreckt uns anzugreifen oder wir aktiv in Krisengebieten tätig werden, von denen wir der Meinung sind, dass wir dort eingreifen sollten, weil dies womöglich Einfluss auf unsere Stabilität hat.

Da stellt sich immer die Frage - in welchem Kontext.

Suchst du Gründe warum eine einzelne Person zur Bundeswehr gehen sollte oder Gründe warum man die Bundeswehr behalten sollte.

Wenn du die Frage so konkretisieren könntest, könnte ich dir eventuell helfen.

möchtest du in einem Auslandseinsatz auf wildfremde Menschen schießen

die du nicht kennst, dir nicht taten, in deren Land du dich befindest (ohne deren Einverständnis womöglich).... einfach auf "Befehl"