Warum war die kartoffel hauptnahrungsmittel bei der großen Hungersnot in Irland?
hey, frage steht schon oben. es handelt sich übrigends um die hungersnot im zeitraum von 1847-1849 und meine gedanke dazu: klar, die kartoffel war damals ja praktisch schon fast in mode und ich denke mal, weil sie gut anzubauen ist und eine gute nahrungsgrundlage darstellt. aber sind das schon alle gründe? gab es damals vielleicht einen beschluss von den oberen oder so? habe diesbezüglich leider nix gefunden, aber vielleicht ist ja ein geschichts-interessierter unter euch, der das zufällig weiß :)
5 Antworten
Damals wurde das Getreide außer Land verkauft, die Jagd war dem Adel vorbehalten. Die Erlässe der Zeit zielten also weniger auf die Kartoffel, sondern hielten die einfache Bevölkerung von anderen wichtigen Sachen ab. Hinzu kam die aus heutiger Sicht unglaubliche Dummheit der Menschen zu jener Zeit. In einigen Regionen lebten die Iren nur davon, Kartoffeln auf Torf anzubauen, in (Torf-) Höhlen zu leben und mit Torf zu heizen. Bildung war kaum vorhanden, Besitztümer (ein ganzes Dorf besaß z.B. nur einen Stuhl) nicht wirklich vorhanden. Kartoffeln anzubauen jedoch war schon immer kinderleicht - solange es gut geht.
Genau anders herum - die Kartoffel war in Irland DAS Hauptnahrungsmittel der armen Leute, und etliche weitere Faktoren führten nach der Einschleppung der Kartoffelfäule zu der Hungersnot an Gorta Mór.
Nicht zuletzt politsche Entscheidungen, und die manchmal schlicht unmenschliche Haltung der Großgrundbesitzer.
Ein Menetekel an ideologischer Verbohrheit und der mörderischen Macht eines unregulierten Marktes.....
https://de.wikipedia.org/wiki/Große_Hungersnot_in_Irland
Von den Gutsherren wurde angeordnet, dass die Pächter nur Getreide anbauen dürfen. Dieses wurde allerdings fast zur Gänze nach England gebracht.
Die irischen Pächter durften jedoch auf kleinen Flächen Kartoffel für den Eigenbedarf anbauen.
Durch die Kartoffelfäule war somit die Hautnahrung ausgefallen, aus den noch verwendbaren Kartoffeln haben die Iren lieber Schnaps gebrannt......
und war nicht auch ein weit entfernter Vulkanausbruch mit Schuld an den Hungersnöten?
Lies mal den Wikipedia-Artikel https://de.wikipedia.org/wiki/Gro%C3%9Fe_Hungersnot_in_Irland
Die Kartoffel war anspruchslos und nahrhaft und ermöglichte, auf einem kleinen Landstück eine große Familie zu ernähren. Getreide und Vieh diente zur Zahlung der Pacht an den Grundherrn, da blieb nur die Kartoffel zum Essen.
Der Zusammenhang war anders. Die Kartoffel war schon seit 100 Jahren ein Hauptnahrungsmittel und die Hungersnot entstand, weil die Kartoffeln von der Kartoffelfäule befallen wurden udn dadurch die Versorgung der Bevölkerung zusammenbrach.
Deshalb wanderte viele Iren nach Amerika aus.
Eine an sich gute Antwort - um im letzten Satz die Hürde mit einen absolut miesen schlechten Scherz noch zu reißen.