Griechische Landschildkröte bei Temperaturschwankungen?
Hallo
Meine Griechische Landschildkröte (männlich, kein Jungtier mehr) ist letzte Woche, als beinahe 20 Grad erreicht wurden, aus der Winterstarre erwacht. Er lebt in einem Freilandgehege mit Gewächshaus, wo er auch den Winterschlaf verbracht hat.
Nun wurde es nachts trotz den warmen Temperaturen tagsüber wieder ziemlich kalt, es wurden gerne mal zwischen 5 und 10 Grad. Trotzdem ging er auch nach Sonnenuntergang draussen spazieren und verliess das Gewächshaus, wo ich ihn mehrmals wieder hineinbefördert hatte. Er probierte sich dann an unmöglichen Stellen einzubuddeln oder platzierte sich einfach unter einem Busch. Beim dritten Mal das Haus verlassen und als es schon dunkel war, brachte ich ihn dann wieder rein und verschloss die Türe.
Ich frage mich einfach, inwiefern solche tiefen Temperaturen schädlich für das Tier sind, wenn es sich nicht in der Starre befindet. Auch heute, tagsüber 10 Grad, windig und sonnenlos, verliess er das Gewächshaus als wäre nichts und läuft herum. Er verhält sich aber komisch, bewegt sich wie in Zeitlupe und wirkt irgendwie kraftlos. Ich habe ihn jetzt aber noch nicht hineingetragen und lasse ihn mal selbst machen. Gegessen hat er auch schon etwas.
Letztes Jahr war das überhaupt nicht so. Wenn es warm war, kam er raus und war energetisch. Wenn es kälter war und keine Sonne schien, blieb er im Gewächshaus verbuddelt.
Ich will ihn halt nicht ständig wieder ins Haus tragen, da das für das Tier ja einen grossen Stress bedeutet. Allerdings will ich auch nicht, dass er sich durch die niedrigen Temperaturen selbst schadet. Was soll ich tun? Ihn einfach "machen lassen" wie er will?
Zudem wird es nächste Woche wieder sehr kalt, also am Tag durchschnittlich 5 Grad und nachts Minusgrade. Ich denke dann ist der Fall klar, ins Gewächshaus und Türe verschliessen. Oder?
Vielen Dank fürs Lesen und die Antworten.
4 Antworten
Ja, er wird sich im Gewächshaus vergraben. Es ist das Beste für ihn.
Kannst du das Gewächshaus nicht verschließen? Gut,jeder hat seine Gegebenheiten und unterschiedliche Haltung mit Schildkröten. Ich hatte meine zur Überwinterung im Kühlschrank,hatte,aus technischen Gründen mit dem Kühlschrank waren sie in einen anderen kalten Raum. Da hielt sich die Temperatur recht gut. Ich habe auch Gewächshaus mit Freianlage. Ich belasse das so,das sie bis Ende Februar schlafen(4Monate),habe sie teilweise jetzt in der Wohnung und da stärken sie sich. Trotz Sonne finde ich es definitiv noch zu kalt im Gewächshaus. Erst wenn der Boden sich durch längere Phasen sich erwärmt hat,kommen sie dauerhaft hinein. Ich benutze keine Technik im Gewächshaus. Vielleicht noch eins bis zwei Wochen. Wielange hatte er denn Winterstarre? Kannst du nicht so verfahren wie ich?
wenn er es gewöhnt ist dann geht das ok. Nur sollte man im Winter drauf achten das es nicht zu kalt ist. Ich sehe da Temperaturen unter 3 Grad als gefährlich an. Also am besten 4-6 Grad. Auch jetzt finde ich es noch zu kalt im Gewächshaus,die Sonne scheint unregelmäßig,die Umgebung kann sich nicht dauerhaft erwärmen. Es sei denn du hast eine Wärmequelle. Ich habe keine Technik,dennoch ist es gut ausgefeilt,das Schlafhaus hat z.b einen Holzdeckel,in der Mitte eine verschiebbare Glasscheibe. So erwärmt sich das Heu im inneren.
Kein Problem, danke trotzdem. Mein Gewächshaus ist extra für Schildkröten gedacht und sollte sich durch UV-Einstrahlung selbst erwärmen. Zudem halt feuchte und tierfreundliche Erde, in die er sich gut eingraben kann. Darüber Stroh, um diese vor Frost zu schützen. Ich werde die Lage mal weiter beobachten.
das hört sich schonmal gut an. Du hast noch nicht lange die Schildkröte. Durch Beobachten kannst du viel über das Verhalten deiner Schildkröte lernen. Bist du in einem Forum? Wenn nicht,dann logge dich in eins ein,es gibt genügend davon. Fragen stellen und lernen. Damit es der Schildkröte auch noch viel später gut geht. Aber durch dein Schreiben merke ich schon das du das gewisse Händchen für diese wundervollen Tiere hast.. ...Alles gute
Ganz richtig, stress ihn nicht!
Es ist normal, dass er sich bei kühlen Temperaturen so schleppend bewegt. Da würde ich mir keine Gedanken machen.
Findet er genug zu fressen oder fütterst du zu? Hat er einen Platz, wo er sich aufwärmen kann, um die aufgenommene Nahrung zu verdauen?
Er hat einerseits wildwachsende Pflanzen wie Löwenzahn im Gehege, aber ich gebe gerne auch Feldsalat zur Fütterung dazu. Ausserdem liegt ein Stück Sepiaschale im Gewächshaus, welches er aber nicht so gerne isst anscheinend. Es hat durchaus nebst dem Gewächshaus Plätze mit Windschutz, unter denen er sich gerne aufhält wenns kälter ist.
Kann ich ihn also auch nachts problemlos draussen übernachten lassen? Bei welcher Temperatur zieht man die Grenze und befördert ihn rein?
Dein Futter ist gut. Sepiaschale nehmen meine auch nur ganz selten mal an. Das ist okay, wenn sie ausreichend mit Calcium versorgt sind.
Was ich mit "aufwärmen" meinte, war eine Wäremquelle/Lampe, wo die zum Verdauen nötige Temperatur von 38°C erreicht werden kann. Das wäre wichtig.
Die Temperaturschwankungen machen Schildkröten nicht so viel. Das ist in ihrer natürlichen Heimat Griechenland auch so.
Bei zu erwartenden Nachtfrösten würde ich auch zusehen, dass ich meine Schildkröte INS Gewächshaus kriege.
Kannst du im Gewächshaus für ein paar Stunden am Tag eine Lampe anmachen, unter der sie sich sonnen kann? Wenn du das hinbekommst, dann rein mit ihr ins Gewächshaus und verschließen. Die nächtliche Kälte schadet nicht. Wichtig ist vorrangig, dass sie nach der Starre ihren Stoffwechsel wieder zum Laufen bekommt, um die Abbaustoffe ausscheiden zu können.
Wenn das nicht geht, dann sieh zu, dass sie schnellstens weiterstarrt.
Ich würde sehr gerne eine Lampe installieren, aber leider ist das aufgrund der Lage des Geheges fast unmöglich. Er ist sich eine solche Lampe aber auch nicht gewöhnt und lebt schon sein ganzes Leben in Freilandhaltung ohne Technik. Vor zwei Jahren habe ich ihn bekommen und seit diesem Zeitraum lebt er wenigstens in einem Gewächshaus, in seinem alten Gehege hatte er eine kleine Holzhütte mit offenem, grossen und nicht verschliessbarem Eingang. Zugegebenermassen scheint er das aber sehr gut vertragen zu haben, da er eigentlich keine Mängel aufweist.
Du würdest ihn also per sofort ins Gewächshaus setzen und dieses abschliessen, damit er wieder in die Starre fällt? Ich weiss eben nicht, wie gut das klappt, wenn die Temperaturen tagsüber von 5 - 12 Grad schwanken und es erst nachts wieder richtig kalt wird. Oh Mann, hoffentlich wird bald Sommer :)
Doch, ich habe ja auch in der Ausgangsfrage geschrieben, dass ich ihn nach mehrmaligen "ausbüchsen" nachts dann eingeschlossen habe. Ich "zwinge" das Tier aber eben ungern zu etwas, ausser natürlich, es könnte sich dabei selber schaden. Und da bin ich mir halt nicht sicher.
Ich lasse ihn draussen überwintern, weil er sich das sein Leben lang so gewöhnt ist. Vor zwei Jahren habe ich ihn von einer Dame bekommen, die sehr viele Schildkröten hat. Und sie hat ihn immer so überwintern lassen, ohne Technik und auch nicht in einem richtigen Gewächshaus, sondern einer Art Holzhütte mit Eingang ohne Tür, welche man also nicht verschliessen konnte. Zugegebenermassen wäre eine Lampe zu installieren aufgrund der Lage des Geheges auch fast unmöglich. In der Winterstrarre war er ca. 5 Monate lang.