Grenze im Bodensee?
Im Bodensee gibt es eigentlich keinen Grenzverlauf. Da sind sich die Anrainer einig.
Trotzdem ist auf vielen Karten ein Grenzverlauf eingezeichnet. Allerdings immer sehr wirr. So wird z.B. der Schweiz sehr viel Fläche zugestanden. Weiss jemand von Euch, woher dieser komische Verlauf her kommt? Warum zeichnet man die Grenze entlang dem Deutschen Ufer und nicht einfach in der Seemitte?
4 Antworten
Nun, es gibt zumindest gewisse Hinweise:
Die auf Karten oft zu sehende Grenzziehung in Seemitte beruht auf der so genannten Realteilungstheorie, nach der 32 % der Seefläche auf die Schweiz und 9,7 % auf Österreich entfallen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bodensee#Territoriale_Zugeh%C3%B6rigkeit
Wenn man das so rechnet, muss man die Fläche natürlich irgendwie unterbringen.
Auf gedruckten Karten (aber nicht nur diesen) sind in der Regel gar keine Grenzen eingezeichnet. Dass hier überhaupt eine Linie gezogen wird, hat eher mit den Datenmodellen der privaten Kartenanbieter zu tun, die solche Anomalien nicht erlauben - also pfuscht man halt irgendeine Linie hinein, damit es konsistent bleibt. Geht ja auch so: https://wego.here.com/?map=47.59847,9.54121,11,terrain
Der Bodensee ist rechtlich ein internationales Gewässer, da gibt es keine Grenzen.
In der offiziellen Landeskarte der Schweiz ist am Lac Léman (bei Genf) und am Lago Maggiore (Langensee) die Grenze in den See eingetragen; am Bodensee jedoch nicht. Der Bodensee scheint tartsàchlich ein Sonderfall zu sein.
Der Bodensee gehört eigentlich allen drei Ländern wass das zeichnen von Grenzen schwierig macht
Ja, es ist sogar ein Sondervertrag da, welcher Grenzen im Bodensee nichtig macht. Aber warum zeichnet man nicht einen Strich in der Seemitte?