"Gott der Herr über Leben und Tod" - ist das biblisch?

14 Antworten

das sollen wahrscheinlich Worte der Tröstung sein, die der Herr Pastor geäußert hat. Er wollte möglicherweise sagen: Wir Menschen sind nicht die Herrscher über Leben und Tod, da sind andere Mächte (Gott) am Werk. Tod und Leben sind wie zwei Seiten einer Münze, Leben und Tod gehören zusammen, wer das eine vernichtet, vernichtet auch das andere.


Also den "Tod" als "Person", oder als eigenständig wirkendes Geistwesen zu sehen...hm ! also daran habe ich noch nie gedacht. Ich verstehe es eher sinnbildlich...als Vergleich fällt mir nur gerade ein, dass mein Arzt zu mir sagen könnte: " Wir kämpfen gegen ihren Feind, den Krebs.." ( nur als Beispiel..., ich unterliege keiner solchen Diagnose)

Aber ich würde es sinnbildlich verstehen, und den "Krebs" nicht als "Person" sehen.

Aus der Bibel heraus hatte ich es immer so verstanden, dass GOTT der Herr über Leben und Tod IST, weil er der Einzige ist, der (ewiges) "Leben" geben kann...und daher, als Umkehrschluss, auch der Einzige ist, der den "Tod" im Griff hat

Gott ist nach der Bibel Herr über Leben und Tod. Um konkret gegen gottesanbeterin zu argumentieren: Gott ist Herr über jede Form von Leben, nicht nur das nach der Wiedergeburt. Er hat das Leben geschaffen. Es geht nicht nur auf ihn zurück, es gehört ihm und kehrt am Ende wieder zu ihm zurück. - Gott hat seine Herrschaft über den Tod demonstriert in der Auferweckung Jesu von den Toten. Diese unterscheidet sich von den Auferweckungen anderer in ihrer Endgültigkeit: Der Tod ist besiegt, seine eingegrenzte (weil vorläufige) Herrschaft über die Sterblichen wird in Christus (an seinem Beispiel) überwunden. Trotz seiner augenfälligen Existenz ist der Tod keine Persönlichkeit, auch keine geistige. - - - Die Bestattungsformel: "... Herr über Leben und Tod ..." ist dazu geeignet, die nach wie vor bestehende Verantwortung der Menschen zu relativieren: "Selbst wenn ein Arzt versagt oder ein Mensch selbst Hand an sich gelegt haben sollte, bleibt doch die letzte Entscheidung über Leben und Tod in Gottes Hand." So entlastend verstehe und verwende ich diese Formulierung.

Da hast du was falsch verstanden. Der Tod als Feind ist nur symbolisch gemeint, nicht als selbstständige "Person".


Gott ist der Herr über Leben und Tod, weil alles Leben von ihm kommt und auch wieder zu ihm zurückkehrt und weil Jesus Christus kraft seiner Gottheit als erster den Tod besiegt hat durch seine Auferstehung von den Toten. Er selbst sagt von sich: Ich bin der Anfang und das Ende. Der Tod ist keine selbständige Macht neben Gott, er ist als Folge der Sünde in diese Welt gekommen. Der "Feind, der vernichtet wird" ist keine Person, sondern ein symbolischer Begriff dafür, dass wir vorher sterben müssen, bevor wir ins ewige Leben eingehen werden.