Gibt es Todesfälle oder krankheitsfälle von (kmf) bzw künstlichen Mineralfasern?
Hab davon noch nichts mitbekommen! Ihr?
2 Antworten
Wenn, dann schätze ich, wird das noch kommen, da alte künstliche Mineralfasern (KMF), nach Asbest großflächig verbaut wurden. Allerdings ist die Biopersistenz weitaus geringer als Asbest und die gefährliche Längsspaltung der Fasern tritt seltener auf. Bisher stehen Sie jedoch nur im Verdacht krebserregend zu sein (Landesamt für Umweltschutz Bayern, UmweltWissen – Abfall: Künstliche Mineralfasern, 2018).
Prinzipiell ist das Problem jedoch unabhängig von der Stoffart und primär von der Fasergeometrie abhängig. Auch Sand, Haustiersand bzw. Katzenstreu mit z. B. Attapulgit, der auch Faserstaub erzeugt, kann Lungenkrebs auslösen. Die hohe Biobeständigkeit durch die Fasergeometrie (Verhältnis Länge zu Breite größer gleich 3 : 1) ist neben der Lungengängigkeit, das eigentliche Problem bei WHO-Fasern.
Als Anmerkung: In der Türkei z. B. gibt es ein Dorf namens Tuzkoy in der Nähe von Erionitgestein, das von faserassoziiertem Krebs geplagt ist.
Die neuen Mineralfasern ab 2000 sind chemisch so verändert worden, dass sie biologisch leicht abbaubar sind und stehen bisher nicht im Verdacht krebserregend zu sein, weil entsprechendes im Tierversuch bisher auch nicht nachgewiesen wurde.
Das ist ja ein sehr breites Feld, da kommt es darauf an, wovon du sprichst. Grundsätzlich gibt es durchaus Fasern, die krebserregend sind. Hängt von ihren Eigenschaften ab. Seit 2000 sollte zumindest in Deutschland/EU nur noch Fasermaterial Verwendung finden, das eigentlich nicht mehr solche Gesundheitsschäden hervorrufen kann. Bei Material bis zum Jahr 2000 kannst du da nicht wirklich sicher sein.