Gibt es Richtwerte über die Temperaturen, bei denen Chlor (flüssig) mit bestimmten Metallen wie Eisen, Zink, Kupfer und Gold reagiert?

2 Antworten

Die gibt es, verflüssigtes Chlor wird in Bahnkesselwagen aus Stahl transportiert. Es muß allerdings absolut wasserfrei sein.

Normalerweise regiert Chlor mit Mtallen erst über etwa 200° C, wenn es feucht ist, allerding schon bei deutlich niedrigerer Temperatur.

Wenn es allerdings zur der enorm exothermen Reaktion kommt, ist das sehr gefährlich, es kann bei unsachgemäßem Umgang zum sog. "Chlor-Eisen-Brand" kommen, der extrem schwer zu bekämpfen ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Josalbi 
Beitragsersteller
 20.11.2018, 09:41

Zunächst mal danke für Deine Antwort. Dazu vorweg, ich kenne die enorme Gefährlichkeit, würde aber auch nur Micro-Mengen von beispielsweise 100 ml zum Einsatz bringen, die mit 2 Teilen Salzsäure und einem Teil Chlorbleiche hergestellt werden können.

Vonwegen Bahnkesselwagen-Mengen!!...mich überläuft der Schauer, wenn ich lese, daß dieses hochgiftige Chlor per Bahnkesselwaggons transportiert wird....nicht auszumalen, was passiert, wenn da ein Bahn-Chrash-Unfall passiert...ist sich die Bahn denn dieser Verantwortungslosigkeit bewußt???

Nun aber nochmals zurück zu den Reaktionstemperaturen....Diese Angabe "...über etwa 200°C, wenn es feucht (wohl flüssig) ist, bei deutlich niedrigeren Temperaturen" - was auch in WIKIPEDIA zu lesen ist - ist mir für die Hantierung mit diesem gefährlichen Stoff erheblich zu pauschal. Wo kann ich hierzu näheres erfahren??

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Das Einatmen von Chlor selbst in sehr geringen Konzentrationen ist äußerst gefährlich. Ich würde Dir dringend empfehlen, solche Experimente als Amateur zu unterlassen. Denke an Ypern 1915!! Auf dem Gefechtsfeld unter freiem Himmel und bei leichtem Wind brauchte man damals im Durchschnitt etwa 135 Liter Chlor, um einen französischen Soldaten zu töten.

Ich habe selbst einmal eine Studentin im Rettungswagen in die Toxikologie begleiten müssen, die nur "geringe Mengen" Chlor eingeatmet hatte!

Die Mengen, die Du da beschreibst, sind beileibe keine Micro-Mengen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Josalbi 
Beitragsersteller
 21.11.2018, 09:51

Bitte überlasse mir das...das ist mein Risiko, wie ich damit umgehe....

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