Gibt es noch ehrliche und tolerante Menschen?
Mein Sohn ist 20 Jahre alt und hat Probleme Freunde zu finden.
In der Ausbildung lernte er zwei Jungs, mit denen er sich sehr gut angefreundet hat und sie verbrachten sehr viel Zeit miteinander, unternahmen viel und flogen sogar zweimal in den Urlaub. Doch jetzt ließen sie ihn von heut auf morgen einfach fallen und lieferten ihm lächerliche Gründe dafür. Einer der beiden Freunde holte noch einen weiteren Freund dazu und der hetzte die beiden Jungs gegen meinen Sohn so auf, dass sie eben beschlossen haben, ihm nach vier Jahren enger Freundschaft ( die sich aber als keine rausstellt) diese zu kündigen. Mein Sohn ist am Boden zerstört und mir zerreißt grad das Herz.
Er hatte im letzten Jahr der Realschule eine ähnliche Erfahrung gemacht und das prägt einen sehr. Er wurde von zwei Jungs gemobbt, die sich auch am Anfang als Freunde getarnt haben.
Während der Ausbildung hatte er endlich etwas Glück und wurde in der Klasse und in der Arbeit akzeptiert und gemocht. Er fand eben die zwei Jungs und sie halfen ihm in der Zeit als mein Mann und ich uns trennten, während der Zeit als sein Vater schwer krank wurde und auch jetzt als er in der Arbeit kündigen musste, weil man ihn nicht dabei unterstützen wollte sich beruflich extern weiterzubilden. Leider beginnt er die neue Arbeit erst im Januar und jetzt kam noch das dazu.
Ich habe Angst, dass mein Sohn ( er hatte noch keine Freundin) für immer alleine bleibt. Egal was manche behaupten, aber ganz allein ist es nie schön. Mein Sohn ist zwar ein offener Mensch, aber diese Erfahrungen hinterließen leider bei ihm Spuren und ich weiß nicht, wie ich ihm helfen soll.
Es gibt so viele junge Menschen, die einsam sind und gerne Freunde hätten, aber ich finde kein Portal in dem es möglich wäre nur nach Freundschaft zu suchen und sich über die Interessen auszutauschen. Oft sind es nur Portale in denen es halb nackte Mädchen, mit künstlichen Fingernägeln und Wimpern gibt oder homosexuelle Jungs, die einen Partner suchen. Ich hab das Gefühl, dass es sich auf diesen Portalen alles nur um eins dreht und es ist ganz bestimmt nicht die Freundschaft.
Wie kann ich meinem Sohn helfen?
5 Antworten
als er in der Arbeit kündigen musste, weil man ihn nicht dabei unterstützen wollte sich beruflich extern weiterzubilden. Leider beginnt er die neue Arbeit erst im Januar und jetzt kam noch das dazu.
Warum MUSSTE er kündigen? Eine Pflicht des AG seine Mitarbeiter weiterzubilden gibt es nunmal nicht. Und er hätte bis Januar weiter arbeiten können.
Ich kann mir vorstellen, dass seine überstürzte Kündigung und Ansicht Unmut in den Kollegenkreis und eben auch die beiden befreundeten Kollegen gebracht hat.
Basis dieser Freundschaft war offensichtlich die gemeinsame Firma bzw Job und diese Basis ist mit seiner Kündigung weggebrochen.
Davon abgesehen: nirgends findet man so schnell anschluss wie in einem Verein oder ein gemeinsames Hobby. Sei es im Ort oder der näheren Umgebung oder eben auch virtuell.
Mannschaftssport oder Musik verbindet die Menschen sehr schnell. Und ja natürlich kann man mit 20 noch was neues lernen.
Virtuell sind dank sozialer Medien die Grenzen offen und gibt eine fülle von Gruppen zu wirklich jedem Thema auf Facebook.
Was eine Freundin angeht: das schafft er alleine. Ohne Mutti. Und das soll er auch.
Okay. Die Sache mit dem AG plus Fortbildung ist natürlich ungünstig und solche Arbeitgeber gibt es zu hauf. Leider.
Natürlich verstehe ich deine Gefühle als Mutter ;-) bin selbst eine und meine Kinder sind im gleichen Alter ;-)
Es ist schwierig aus dem Nichts, irgendwo Anschluss zu finden oder richtige Freundschaften. Daher der Vorschlag mit Vereinen (muss ja nicht zwingend im.oet sein) oder eben diverse Gruppen auf Facebook. Ist zwar nicht real aber es können hier durchaus Freundschaften entstehen.
Hat er echt keine losen Bekanntschaften mit denen er zumindest mal um die Häuser ziehen kann?
Ja, der Arbeitgeber ist wirklich eine Enttäuschung gewesen, aber gut.
Er hat zwei weitere Freunde, die ihm jetzt zur Seite stehen, aber sie wohnen in Köln und in unserem kleinen Städtchen hat er den einzigen Freundeskreis eben verloren. Mein Sohn ist zum Glück ein Stehaufmännchen, dennoch sind es auf die kurze Zeit zu viele Enttäuschungen gewesen und ich hoffte ihm ein wenig helfen zu können.
Ich hab jedoch verstanden, dass obwohl es so viele einsame Menschen gibt , denen schlechtes im Leben widerfahren ist, nichts gibt, wo sie sich über die schlechten Erfahrungen austauschen und vielleicht gegenseitig aufbauen können. Das finde ich sehr schade, denn es wäre bestimmt für den einen oder den anderen eine Hilfe um wieder auf die Füße zu kommen. Jemand, der ähnliches erlebt hat, kann sich besser in so eine Person hineinversetzen und so könnten vielleicht auch Freundschaften entstehen.
Trotzden danke für die Kommentare!
Ich hab in meinem leben nur einen so einen Menschen getroffen und das war meine Partnerin und selbst da hat es 22 jahre und 2500km Entfernung zu überwinden gebraucht. Sonst haben sich in 25 jahren lebenszeit selbst die leute die ich eine zeit lang als beste freunde wahrgenommen haben immer als miese Verräter rausgestellt die mich hängen lassen haben auf die übelste art. Ich hab die Hoffnung in Freundschaft ein für alle Mal aufgegeben.
Gar nicht. Dein Sohn ist 20, und muss selbst seinen Weg finden. Wenn Du Dich ungefragt einmischt, verschlimmerst Du die Situation und vermittelst Deinem Sohn, daß er alleine nichts auf die Reihe kriegt.
Giwalato
Du meinst, ich soll meinen Sohn ebenfalls im Stich lassen, nachdem ihn die anderen auch fallen ließen wie heiße Kartoffeln ?
Was wäre ich für eine Mutter, wenn ich meinem Kind nicht helfen möchte und ihn mit seinen Problemen alleine ließe. Jeder Mutter macht sich Sorgen um sein Kind , egal wie alt es ist.
die Erfahrungen prägen einen Menschen.....
Trennung der Eltern ist sehr schwer..
vieleicht brauch er psych. Hilfe für sein Selbstbewusstsein ?
oder aber es könnte ja auch an seinem Verhalten liegen ??
-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Nachtrag: dies Foren sind selten um wahre Freunde zu finden.
in meinem nicht mehr jungen Leben habe ich auch diese Erfahrungen gemacht.
Geholfen haben mir Gruppen der Kirchen wo ich anderen Menschen helfen konnte und meine eigenen Sorgen "vergessen" habe!
Herzliche Grüße und guen Mut !
Hallo!
Ich denke, dass man auf solchen Portalen keine Freunde finden kann.
Lass den Kopf nicht hängen, es gibt auf jeden Fall noch tolerante Menschen. Nur leider sind es tatsächlich sehr wenige. Ich habe eine beste Freundin, mit der ich seit 5-6 Jahren befreundet bin. Wir waren anfangs in einer Klasse, mittlerweile leben wir in unterschiedlichen Ländern, haben aber trotzdem jeden Tag Kontakt. Wir vertrauen uns ALLES an.
Also ja, man kann wahre Freunde finden, allerdings ist es nicht einfach.
Man hat ihm in der Arbeit nahe gelegt, das Studium zu schmeißen sonst hätte man ihn in so weit abgelegene Filialen geschickt, dass er es nicht mehr zeitig zu seinen Vorlesungen schafft hätte. Es wird nicht gern gesehen in dieser Firma, wenn man sich extern weiterbildet und bietet dafür intern Weiterblildung. Es ist jedoch so, dass der Betriebswirt, den er intern machen würde nur auf die Firma zugeschnitten ist und in der freien Wirtschaft null Gültigkeit hat. Da er in dieser Firma nicht glücklich geworden ist, weil ihm die Vorgesetzten immer Steine in den Weg gelegt haben und er mit der Arbeit, dem Druck und dem dualen Studium krank geworden ist, bat er um Versetzung in eine andere Filiale und um eine einfachere Tätigkeit, ohne Termine am späten Abend , hauptsächlich wegen den Vorlesungen und Klausuren, die um 18 Uhr unter der Woche statt finden. Er bezahlt alles selber, er investiert seine Freizeit in dieses Studium und auch seine Firma hätte davon profitiert. Man möchte jedoch die Mitarbeiter an sich binden, indem sie sich intern weiterbilden. Das müssen sie jedoch auch selbst bezahlen.
Mit seinen Freunden haben sie in der Arbeit nicht eng zusammengearbeitet, da jeder in einem anderen Bereich tätig ist und in verschiedenen Filialen arbeitet. Von daher sahen sie sich nicht und redeten in der Arbeit nichtmal miteinander. Sie haben sich nur während der Ausbildung kennengelernt.
Und was seine Freundin angeht, so such ich ihm keine. Das ist schon richtig so, dass er sie selbst suchen muss.
Trotzdem leidet man als Mutter mit seinem Kind , egal wie alt es ist. Sowas nennt man Mutterliebe. Trotzdem danke für die Tipps!