Gibt es Kameras ,die quasi "unsichtbar" oder so klein sind, dass man sie mit dem bloßen Auge nicht sehen kann?

10 Antworten

Nun, du brauchst zur Aufnahme eine Aufnahmefläche, die groß genug für das Bild ist. Zudem kannst du Licht nicht beliebig bündeln, sondern quasi nur umlenken.

Dadurch ergeben sich Limitationen, was die Größe des Endstückes angeht, welches auf das Objekt gerichtet ist.

Physikalisch möglich wären allerdings an und für sich unsichtbare Linsen, diese dürften aber meines Wissens nach außerhalb des derzeit technisch möglichen liegen und wären womöglich anderweitig bemerkbar.

Siehe auch:

https://what-if.xkcd.com/145/

"conservation of étendue"

Allerdings geht es vielleicht doch noch, denn ich lese gerade, dass das Etendue wohl erweitert, wenn auch nicht verkleinert werden kann. Und das würde dann durchaus eine schmale Linse zulassen, die Licht auf einen größeren Bildnehmer bricht.
Allerdings: Man erhält dann auch wirklich nur das Licht der kleinen Linse, das ist womöglich zu wenig, um etwas zu erkennen.


Darkrider280 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 10:36

Vielen Dank!

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Also eine Kamera inkl. Stromversorgung und Speichermedium wird man nicht viel kleiner als einen Spielwürfel bekommen.

Aber man könnte z.B. bei einem Hemd in einem Knopf die Linse verstecken, die mit einem dünnen Draht zu einer kleinen flexiblen Platine führt, die mit einem Kondensator ausgestattet ist für die Stromversorgung. Das wär das kleinste und unauffälligste was ich mir vorstellen kann.

Die Qualität wird nur in beiden Fällen miserabel sein, weil die Größe und Tiefe der Linse dafür verantwortlich ist, wie präzise das Licht aufgenommen werden kann.

Nein, das ist nicht möglich und wird auch nie möglich sein, zumindest solange sich nicht die Bedeutung des Wortes Kamera verändert.

Denn eine Kamera mit Linse und Abbildungsfläche muß eine Minimalgröße haben, die sehr viel größer als die Lichtwellenlänge (ca. ½ µm) ist. Linsen, die so klein wären, funk­tionieren einfach nicht; das Licht läßt sich in diesem kleinen Maßtab nicht bün­deln sondern nur streuen. Je größer die Linse wird, desto mehr verhält sie sich so wie wir es gewohnt sind, aber aus all der Streuung resultiert immer noch eine sehr schlech­te Bildqualität; wenn auf dem Bild etwas zu erkennen sein soll, dann muß die Linse zumindest ungefähr einen Millimeter groß sein, und der ganze Apparat ent­spre­chend noch größer.

Dasselbe gilt übrigens auch für den Sensor, da muß jedes Pixel größer als die Licht­wel­len­länge sein, in der Praxis ein paar Mikrometer. Wenn Du eine Auflösung von zumindest 100×100 Pixeln haben willst (wirklich bescheiden), dann muß daher der Sensor allein ca. ½ mm groß sein.

Und dann brauchst Du natürlich auch noch Energiequelle, Verkabelung und Speicher, vielleicht sogar einen Funkchip. Insgesamt kann man eine Kamera mit schlechter Bild­qualität vielleicht in der Größenordnung von ein paar Millimetern hinkriegen, aber das ist weit entfernt von „mit bloßem Auge nicht sichtbar“.

Es gibt noch Fiberoptiken, deren Optik klein ist, die aber insgesamt "sichtbar" sind.

Woher ich das weiß:Recherche

Denke im freien Handel - Nein!

Eine Kamera ist immer nur solange "unsichtbar" bis man danach sucht oder vermutet das eine da sein könnte. Wenn man gezielt schaut, findet man die auch. Für kleine Lochkameras ist das schwierig, aber unsichtbar sind auch die nicht.

Viele dieser versteckten Cams haben heute Night Vision, also können auch bei Dunkelheit sehen. Diese kann du sehr schnell finden in dem du den Raum dunkel machst und mit der Kamera im Handy den Raum untersuchst. Auch wenn dein menschliches Auge es nicht sieht, dein Handy sieht die Cams in dem es eine Lichtquelle oder hellen Punkt anzeigt wo du nichts sehen kannst. Dann hast due deine versteckte Cam.

Hoffe konnte helfen. Grüße


Darkrider280 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 10:25

Vielen Dank! Ja, das war hilfreich und interessant!

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