Gewalt Gesprächsrunde?
Es gibt so ein Angebot zum Thema Gewalt, weiß aber nicht, ob ich mich dafür anmelden soll oder nicht.
Zu mir:
Ich war früher immer abgeneigt Gewalt einzusetzen.
Irgendwann sah ich es aber für notwendig.
Für Menschen, die nie was mit Gewalt zu tun hatten, verstehen oftmals vieles nicht.
Ich hab schon viele Arten von Gewalt ausgeübt.
Zum Beispiel Sachbeschädigung bei Nachbarn, da diese mich anfingen zu mobben.
Dies geschah auch in der Schule, wo ich es unbeantwortet ließ.
In der Haft, wo man mich angefasst hatte, ich darauf anfing zu beleidigen, da man mich nicht anfassen soll und ich zu Boden gedrückt wurde.
Darauf hin auf Polizeibeamte losgegangen, da man es bei mir in der Haft auch nicht anders gemacht hatte.
Bei Drogenabhängige, die mich im Rausch anfingen zu beleidigen.
Dort kam es zwar nicht zur Ausseinandersetzung, jedoch nur weil ich eine gewisse politische Symbolik zur Schau brachte. Auch bei anderen hab ich mich mit Gewaltbereitschaft oftmals Gewalt entziehen können.
Klingt paradox, aber mich hat das schon immer iwie angezogen und erst durch Abschreckung konnte ich vieles vermeiden.
Ich hab sowas schon oft durchgemacht, dadurch fing mir an Gewalt sogar an Spaß zu machen. Das Ding ist halt, dass sich viele wehrlose Opfer suchen. Wenn sie aber erkennen, dass man sich mit politischen Personen anlegt, ziehen sie sich meistens sofort wieder zurück.
Zu dem hab ich in meinem Leben gelernt, dass Gewalt die beste Lösung ist.
Ich war z.B. in Haft und sollte auf eine andere Zelle mit wem anderem, da ich mich oft selbst verletzt hatte. Das habe ich getan, um Beamte zu nerven, da sie mir Unrecht taten. Deren Auflagen sind es dann, alle 15 Minuten egal ob Tag oder Nacht nach dir zu sehen. Als ich fragte, ob ich nicht allein auf ner Zelle bleiben kann hieß es, ne da können wir nichts machen. Also hab ich der Person in der Zelle Gewalt angetan und wurde so wieder auf eine einzelne gebracht. Soviel dazu, dass sie nichts machen können. Das zeigt mir nur, Worte sind nichts wert, Taten jedoch schon. Gewalt und Gleichgültigkeit sind das beste, womit ich je gefahren bin, wenns um mich ging.
Klar, jemand der sowas nicht erlebt hat und jeden Tag brav arbeiten geht würd sowas halt nicht verstehen. Deswegen denk ich es, ist es besser still zu sein und andere im Denken zu lassen, dass sie ja gegen Gewalt sind und das richtige tun.
Was die tatsächlichen Probleme sind wollen die meisten nicht wissen, da muss man ja erst mal in die Thematik reingehen, wie sowas entsteht. Gewalt wird ja als Böses impliziert, die nur von Personen ausgeht, die Aggressionen nicht im Griff haben.
2 Antworten
Es ist tatsächlich so: Du hast Deine Aggressionen nicht im Griff. Und dann ist da noch was..Du leitest die falschen Ergebnisse und Lösungen ab. Gewalt soll plötzlich etwas Gutes sein? Etwas, dass sein muss????
Deine Situationen waren offenbar schwierig, das verstehe ich. Im Knast ist es natürlich kein Zuckerschlecken, übrigens auch für viele Menschen in den Schulen nicht. Da wird es natürlich immer die Frage sein, ob man sich mit Gewalt wehren muss/kann/darf. Ich würde sagen, wird man körperlich angegriffen, hat man natürlich situativ "das Recht" dazu. Aber geht man den Gedanken weiter...Wo führt das hin?
Leider! hast Du das für Dich inzwischen schön festgezimmert und glaubst, dass Du im Recht bist. Sehe ich aber nicht so. Und das hat nichts damit zu tun, dass ich "schön in Sicherheit" sitze... Das ist ja nur Deine Art "Totschlagargument". So kannst Du immer sagen, die spinnen ja alle, sind alles Idioten, ich bin im Recht.
Du hast negative Urerfahrungen gemacht, Kindheit, Eltern etc. Okay. Aber dann fängt irgendwann die Eigenverantwortung an. Und da hast Du nicht die Kurve bekommen. Knast hattest Du ja dann schon selbst zu verantworten. Und was kommt jetzt noch so alles?
Wer sich für Gewalt "entscheidet", kommt irgendwann darin um. Zudem verliert Dein Leben an positivem Sinn. Du denkst doch nicht im Ernst, dass der Sinn des Lebens darin besteht, sich gegenseitig in die Fresse zu hauen und mehr?
Ich sehe Deinen Text eigentlich als eine Art Hilferuf. Du steckst in einem Leben voller Hass und Wut (ggf. auch Gewalt) fest und kommst nicht raus. Gerade deshalb halte ich es für eine Superidee, dass Du an so einer Anti-Gewaltgruppe teilnimmst!!! Diese Gruppen führen zu einer niedrigen Rückfallquote und Du kannst da lernen, Deinen Horizont zu erweitern. Angenehm ist das zweifellos nicht, zumindest nicht, wenn man selbst mal Mittelpunkt ist, aber nur so kannst Du aus Deiner Spirale raus.
Du scheinst noch rel jung zu sein, Mitte 20?, Ende 20? und da ist es definitiv der richtige Weg. Dort sind alles Menschen, die dasselbe Problem haben. Keiner ist besser als der Andere!
Du entscheidest, wie Dein Leben verläuft. Willst Du Dich wirklich Dein Leben lang rächen? Das ist doch sooo anstrengend.
Ich rate Dir zu! Absolut!
Ich war da. Es war etwas enttäuschend.
Teilweile waren Menschen da, die gebrechlich waren oder welche, die nur angezogen vom Kuchen und Kaffee waren.
Ich durfte zwar frei reden, jedoch wurde so eine Art Ampelreden durchgequatscht.
Grün ist offen, gelb ist angespannt, orange ist aggressiv und rot ist gewalttätig.
In welcher Phase steckt man. Welche Steigerungen gibt es. Das war es...
Teilweise sind da Leute gefühlt, die nie viel mit Gewalt zu tun hatten und in Einrichtungen gehen, die nie richtige Gewalt kennen gelernt haben.
Ein Versuch ist es wert.