Geschichtsstudium, sinnvoll?

2 Antworten

Das ist schwierig, ich war eigentlich gleich wie Du, interessiert an Geschichte, habe aber aus realistischen Erwägungen Wirtschaft studiert.

Wenn man etwas aus Engagement macht, hat man immer gute Chancen - aber es kann auch sein, dass man dann etwas fachfremdes machen muss - auch nicht unbedingt toll.

Es ist also eher eine Frage an eine Fachstelle oder Berufsberatung.

Ich betreibe heute als Hobby ein Geschichte Forum - kannst gerne auch bei uns mitmachen.. http://geschichte-forum.forums.ag/

Ich finde es völlig in Ordnung, 'aus Begeisterung' ein Fach zu studieren, wenn die Begeisterung echt ist und (voraussichtlich) lange anhält.

Das habe ich auch gemacht - manchmal bereue ich das ein bisschen, weil ich etwas näher am Geld hätte studieren sollen, andererseits kann ich mit einem guten Gewissen sagen: "Ich habe studiert, was mich interessierte, und es hat großen Spaß gemacht!" Das ist ein Wert an sich, finde ich, denn man 'wächst' ja auch an einem Studium, das einem gefällt (und man wächst weniger in einem Studium, das man nicht mag, denke ich).

Geschichte: Ich kenne einen Historiker, der nach seiner Promotion erst als Immobilienmakler und dann als Aktienhändler gearbeitet hat. Also 'echte' Jobs für Historiker sind wirklich selten es sei denn, Du wirst Lehrer. Es gibt auch die Möglichkeit, ein Referendariat im Archivwesen zu machen:

http://www.studienwahl.de/de/studieren/studienfelder/sprach-und-kulturwissenschaften-kunst-und-gestaltu/bibliotheks-archiv-informations-und-dokumentations0192.htm

Wie überall wo's interessant ist, wird auch hier die Konkurrenz groß sein. Aber wenn man für sein Fach 'brennt', dann gehört man auch zu denjenigen, die im Konkurrenz-Roulette Glück haben können.

Journalismus ist leider keine echte Alternative mehr, es sein denn, jemand ist begeisterter Journalist und arbeitet frei als Blogger etc. Alle Zeitungen und Zeitschriften schmeißen gute Redakteure raus, es gibt keine festen Jobs mehr - und interessanterweise machen praktisch keine jungen Männer mehr ein Volontariat bei einer Zeitung, weil sie wissen, dass sie damit niemals ein Haus bauen werden etc. Damit wird der Journalismus rein weiblich.

Abschließend wollte ich sagen: Lass Dich durch die ganzen Nörgler und Bedenkenträger nicht aus der Bahn werfen, wenn Du das WIRKLICH machen willst. Aber es ist wichtig, immer wieder daran zu denken, dass Du unter Umständen noch eine weitere Qualifikation für einen Brotberuf brauchst - Logopädie? Steuerfachgehilfe, ??