geschichte, revolution 1848: welche revolutionären kräfte gab es?

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Ein großer Schritt in der Geschichte ist deine ausgezeichnete Frage.

Der Beginn seines Kampfes

1847 beginnt Bismarck in der deutschen Geschichte eine fast beispiellose politische Karriere. Der preußische König Friedrich Wilhelm IV. hatte den sogenannten "Vereinigten Landtag" einberufen. Der junge Gutsherr Otto von Bismarck-Schönhausen war für einen erkrankten Standesgenossen in den Landtag eingezogen und hielt am 17. Mai 1847 eine erste längere Rede. Sie rief bei vielen Abgeordneten einen Sturm der Entrüstung hervor. Bismarck wies die Forderungen, die die liberalen Parlamentarier an den König gestellt hatten, schroff zurück und hielt ihnen eine geschichtliche Lehrstunde. Ein solches Verhalten von einen noch so jungen Mann waren die Herren im Parlament nicht gewohnt. Fast schon über Nacht wurde der Name des Gutsherren im ganzen Land Preußens bekannt.

1848 - die Revolution die keine war

Nur zehn Monate später brach in Preußen und diversen anderen deutschen Staaten die Revolution 1848 aus. Die Motive der Aufständischen sahen auf den ersten Blick durchaus ehrenhaft aus: Sie wollten die deutsche Kleinstaaterei durchbrechen und die deutschen Fürsten und Könige, nicht selten auch mit weniger friedlichen Mitteln, dazu bewegen, ein einheitliches Reich aller Deutschen zu errichten. Bei näherer Betrachtung erwiesen sich die Revolutionäre allerdings als demokratische Phantasten, die ernsthaft beabsichtigten, über ein gewähltes Parlament ohne hinreichende Machtmittel die bisherigen deutschen Strukturen durch neue zu ersetzen; ihr Zeichen war die Fahne Schwarz-Rot-Gold. So wie kaum ein anderer Zeitgenosse war Bismarck entschlossen, sich diesem Ansinnen, auch gewaltsam, entgegenzustellen. Als im März 1848 auch in Schönhausen Demokraten versuchten, eine Revolutionsfahne zu hissen und die Macht an sich zu reißen, stellte sich Bismarck mit seinen bewaffneten Bauern gegen diese Leute und drohte offen, von der Schußwaffe Gebrauch zu machen. Seine Position war klar: Einerseits Befürwortung einer deutschen Einigung, andererseits Ablehnung einer schwächlichen demokratischen Republik. Die Zukunft sollte Bismarck recht geben. Die Revolution zerbrach schon wenig später an der inneren Zerrissenheit ihrer Triebkräfte, an der mangelnden Entschlußkraft ihrer Führer und nicht zuletzt an ihrer ungenügenden Akzeptanz im Volk. Bismarck sagte später, mit Mehrheitsbeschlüssen lasse sich eben kein Reich aufbauen; das sei der Fehler von 1848 gewesen. Zwar hatte der preußische König Friedrich Wilhelm IV. Truppen nach Baden, Dresden und in die bayrische Pfalz geschickt, um dort mitzuhelfen, die lokalen Aufstände niederzuwerfen, doch zugleich setzt er auch alles daran, eine Union der deutschen Staaten als Vorstufe zum einheitlichen Reich aller Deutschen zu schaffen. Zwar hielt der König Bismarck nach dessen Auftritten für einen gefährlichen Hitzkopf, dessen Radikalität stets weit übers Ziel hinausschoß. Doch trotzdem setzt er Vertrauen in den jungen Mann und förderte seine Karriere nach Kräften. Er schickte ihn als Gesandten zum Frankfurter Bundestag, wo Bismarck Zeit und Gelegenheit erhielt, die Kräftverhältnisse im zersplitterten Deutschland eingehend zu studieren. 1857 übernahm Wilhelm I. die Regierungsgeschäfte von seinem Bruder Friedrich Wilhelm IV.. Ein Jahr später wurde er Regent und schließlich 1861 König von Preußen. Der neue König sollte für Bismarck zur Schicksalsfigur werden. Fleiß, gesunden Menschenverstand, Härte gegen sich selbst, völlige Anspruchlosigkeit und Liebe zur Heimat zeichneten den Monarchen aus. Zunächst schickte er Bismarck nach St. Petersburg, um dort am Zarenhof die Interessen Preußens zu vertreten. Bismarck hatte nun die Möglichkeit, seine diplomatischen Fähigkeiten auch auf internationalem Gebiet auszubauen. Die Zeit in Rußland hat der preußische Diplomat intensiv genutzt und sie hat ihn sicher auch geprägt. Ein festes Bündnis zwischen Deutschen und Russen galt für Bismarck fortan als lebenswichtig für die Zukunft des deutschen Landes. Dabei war es wohl nicht nur die Liebe zu den Menschen Rußlands, die ihn beeinflußt hat. Vor allem lernte er in seiner Zeit in St. Petersburg, die riesigen Kräfte dieses Landes zu respektieren. 1862 spitzte sich in Berlin eine Krise zwischen dem Parlament und dem König stetig weiter zu. Bismarck wurde aus Rußland abberufen und in die Hauptstadt Preußens zurückbeordert. Man deutete ihm an, seine Ernennung zum Ministerpräsidenten stehe womöglich bevor, er sollte den Streit zu Gunsten des Königs Wilhelm I. entscheiden. Aber dann wurde er "nur" zum Gesandten in Paris ernannt und dorthin entlassen. Der König zögerte noch, den Hitzkopf aus der preußischen Provinz mit dem zweitwichtigsten Amt im Staat zu betrauen. Mit Bismarck aus der Staatskrise .......

1848

  1. November: In Preußen löst König Friedrich Wilhelm IV. die preußische Nationalversammlung auf, die sich gegen die angeordnete Sitzverlegung vom revolutionären Berlin in die Stadt Brandenburg sträubt. Er lehnt zudem – wie auch verschiedene konservative Abgeordnete – den Verfassungsentwurf, die Charte Waldeck, ab.
  2. Dezember: Franz Joseph I. wird Kaiser von Österreich
  3. Dezember: Nach der Februarrevolution wird Louis Napoléon Bonaparte, der Neffe Kaiser Napoleons I., zum Staatspräsidenten Frankreichs gewählt.
  4. Dezember: Der ungarische Reichstag erklärt die Abdankung Kaiser Ferdinands I. für ungültig und protestiert gegen die Thronbesteigung Kaiser Franz Josephs I. Die Regierung Lajos Kossuths erhält Rückendeckung.
  5. Dezember: Verkündung der Grundrechte des deutschen Volkes im Reichs-Gesetz-Blatt .
    Der Münchener Bierkrieg.
    Bürger wehren sich gegen überhöhte Bierpreise Um die Jahrhundertwende entstanden regional immer wieder Streitigkeiten um Bierpreise, Verbreitung von Bier und Ausschankgenehmigungen. Deshalb bezeichnet man solche „Ereignisse“ als „Bierkriege“, bei denen es darum ging, Preise zu definieren oder den Ausschank auswärtiger Biere zuzulassen.

Richtig ist:

  1. März: König Ludwig I. (Bayern) dankt zu gunsten seines Sohnes Maximilian II. (Bayern) ab.
  2. Juni: Beim zweiten Wartburgfest fordern Studenten, an die Frankfurter Nationalversammlung gerichtet, die Überführung der Universitäten in Nationaleigentum, akademische Selbstverwaltung und gesamtstaatliche Finanzierung.
  3. Oktober: Der Wiener Oktoberaufstand 1848 bricht los, als Truppenteile meutern.

Scharnhorst  26.03.2012, 16:47

Richtig ist:

20.März: König Ludwig I. (Bayern) dankt zu gunsten seines Sohnes Maximilian II. (Bayern) ab. 12.Juni: Beim zweiten Wartburgfest fordern Studenten, an die Frankfurter Nationalversammlung gerichtet, die Überführung der Universitäten in Nationaleigentum, akademische Selbstverwaltung und gesamtstaatliche Finanzierung. 6.Oktober: Der Wiener Oktoberaufstand 1848 bricht los, als Truppenteile meutern. (Tastatur kaputt) grrr

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1848 Deutschland

  1. Februar: Karl Marx und Friedrich Engels veröffentlichen das Kommunistische Manifest
  2. Februar: Der Funke der französischen Februarrevolution springt auf das Großherzogtum Baden über und löst die Badische Revolution aus: Auf der Mannheimer Volksversammlung wird eine Petition mit vier Forderungen an die Regierung beschlossen.
  3. Februar: Eine Mainzer Volksversammlung erhebt freiheitliche Forderungen gegenüber der großherzoglich hessischen Regierung in Darmstadt. Heinrich von Gagern stellt einen Antrag auf „Einberufung einer Nationalrepräsentation“ und auf „Erneuerung des Bundesoberhaupts“. März: Märzrevolutionen in den meisten deutschen Staaten sowie anderen europäischen Ländern
  4. März: Die Heidelberger Versammlung beschließt die Einsetzung eines Siebenerausschusses, eine wichtige Vorentscheidung für das Entstehen der Frankfurter Nationalversammlung.
  5. März: Der österreichische Staatsmann Fürst von Metternich tritt zurück und flieht nach London.
  6. März: Im Zuge der Märzrevolution verspricht Kaiser Ferdinand I. den Österreichern den Erlass einer Verfassung.
  7. März: Ausbruch der Revolution in Berlin. Angriff der Kavallerie auf das Volk vor dem Berliner Schloss
  8. März: Barrikadenbau an der Neuen Königsstraße in Berlin
  9. März: Straßenschlachten in Berlin. 187 Tote
  10. März: König Ludwig I. (Bayern) dankt zu gunsten seines Sohnes Maximilian II. (Bayern) ab.
  11. März: König Friedrich Wilhelm IV. reitet hinter einer schwarz-rot-goldenen Fahne durch Berlin
  12. März: Aufbahrung der Särge gefallener Berliner auf den Stufen des Domes.
  13. März: Die Überrumpelung der Garnison in Rendsburg durch Soldaten aus Kiel bildet den Auftakt für Kämpfe mit Dänemark im Krieg um Schleswig und Holstein.
  14. April: Die Karlsbader Beschlüsse von 1819 gegen liberale Bestrebungen werden vom Deutschen Bundestag aufgehoben.
  15. April: Friedrich Hecker und Gustav Struve rufen in Baden die Republik aus
  16. April: Der Heckerzug beginnt. Badische Revolutionäre machen sich auf den Weg von Konstanz in die Hauptstadt Karlsruhe.
  17. Mai: Das erste gesamtdeutsche Parlament, die Frankfurter Nationalversammlung, wird in der Paulskirche eröffnet.
  18. Juni: Die von Karl Marx in Köln gegründete Neue Rheinische Zeitung erscheint mit ihrer ersten Ausgabe.
  19. Juni: Gründung der ersten deutschen Reichsmarine
  20. Juni: Beim zweiten Wartburgfest fordern Studenten, an die Frankfurter Nationalversammlung gerichtet, die Überführung der Universitäten in Nationaleigentum, akademische Selbstverwaltung und gesamtstaatliche Finanzierung.
  21. Juni: Während der Deutschen Revolution kommt es zum Sturm auf das Berliner Zeughaus, wo sich die Menge mit Waffen versorgt.
  22. Juni: Die deutsche Nationalversammlung beschließt im Krieg gegen Dänemark die Aufstellung einer Reichsflotte als erste gesamtdeutsche Marine
  23. Juni: Die Frankfurter Nationalversammlung erklärt den Bundestag (Deutscher Bund) für aufgelöst.
  24. Juli: In Wien erscheint die erste Ausgabe der vom Unternehmer August Zang gegründeten Tageszeitung Die Presse.
  25. Juli: Einzug des Reichsverwesers Erzherzog Johann in Frankfurt
  26. September: Manifest des deutschen Arbeiterkongresses
  27. September: Ein zu Ende gehender Arbeiterkongress gründet die Allgemeine Deutsche Arbeiterverbrüderung, eine der Keimzellen der Arbeiterbewegung. Stephan Born hat darauf entscheidend hingewirkt.
  28. September: Die so genannte Erbuntertänigkeit, einer Leibeigenschaft ähnelnd, wird im Kaisertum Österreich durch ein Patent Ferdinands I. aufgehoben.
  29. September: Septemberunruhen in Frankfurt am Main: Die Abgeordneten der Nationalversammlung Hans von Auerswald und Felix Fürst Lichnowsky werden ermordet, bei Barrikadenkämpfen fallen 30 Aufständische und 12 Soldaten.
  30. Oktober: Der Wiener Oktoberaufstand 1848 bricht los, als Truppenteile meutern.
  31. Oktober: Die Berliner Bürgerwehr schießt auf aufständische Arbeiter.
  32. November: Nach der Februarrevolution verabschiedet die französische Nationalversammlung die Verfassung der Zweiten Republik, welche die Wahl eines Präsidenten vorsieht.
  33. November: Mit dem Einmarsch preußischer Truppen unter Generalfeldmarschall Friedrich von Wrangel beginnt das Ende der Revolution in Berlin.
  34. November: Die Frankfurter Nationalversammlung verabschiedet das Gesetz betreffend einer deutschen Kriegs- und Handelsflagge, das erstmals die Farben Schwarz-Rot-Gold als nationales Symbol vorschreibt.
  35. November: In Preußen löst König Friedrich Wilhelm IV. die preußische Nationalversammlung auf, die sich gegen die angeordnete Sitzverlegung vom revolutionären Berlin in die Stadt Brandenburg sträubt. Er lehnt zudem – wie auch verschiedene konservative Abgeordnete – den Verfassungsentwurf, die Charte Waldeck, ab.
  36. Dezember: Franz Joseph I. wird Kaiser von Österreich
  37. Dezember: Nach der Februarrevolution wird Louis Napoléon Bonaparte, der Neffe Kaiser Napoleons I., zum Staatspräsidenten Frankreichs gewählt.