Geschichte Kapitalismus und Entdeckung Amerikas?
Hallo, wo ist der Zusammenhang zwischen der Entdeckung Amerikas und dem Kapitalismus?
Ich habe noch keinen Zusammenhang gefunden.
4 Antworten
Transatlantischer Sklavenhandel. Die Herrschaften haben - erstmal aus kapitalistischen und weniger aus rassistischen Gründen - Schwarze in Afrika gekauft und sie als Sklaven in Amerika gegen Waren eingetauscht, die sie dann in Europa wieder verkauft haben.
Der Hauptgrund war: Es war lukrativ. Die Menschen haben sich sogar Aktien von Sklavenhändlern gekauft. Dass man das mit den Menschen machen durfte, wurde dann nachträglich von Pseudowissenschaft (Rassentheorie) gerechtfertigt - was teilweise noch bis heute in den Köpfen verankert ist.
Ich sehe da auch keinen.
Es gibt da meiner Ansicht nach auch keinen Zusammenhang.
Gruß, earnest
Die Entdeckungsfahrten dienten ja ausschließlich kapitalistischen Zielen. Dass man da auch noch den einen oder anderen Missionar mit geschleppt hat, war eigentlich nur Alibi-Funktion. So konnte man ja für sich reklamieren, den wahren Glauben verbreiten zu wollen.
Die Entdeckungsfahrten dienten ja ausschließlich kapitalistischen Zielen.
Und zwar nach welcher Definition von "Kapitalismus"?
"Gewinnmaximierung" ?? Die ausgesandten Schiffe waren ein knallharte kaufmännische Spekulation.
"Gewinnmaximierung" ?? Die ausgesandten Schiffe waren ein knallharte kaufmännische Spekulation.
"Gewinnmaximierung" ist keine Definition von Kapitalismus. Streben nach Gewinnmaximierung hat es schon in der Bronzezeit gegeben, dennoch wird kein Mensch auf die Idee kommen, dass es sich dabei um ein "kapitalistisches" System gehandelt hätte.
Und wenn man bei den Entdeckungsreisen und auch beim ganzen interkontinentalen Handel bedenkt, dass das ganze zunächst von mehr oder minder staatlicher Seite finanziert war, weil die Risiken für einzelne Händler ohnehin zu groß waren und die Sache anschließend erstmal auf Jahrhunderte mehr oder weniger europaweit durch die großen Handelskompanien monopolisiert war, lässt sich nicht einmal von "Wettbewerb" oder "Marktwirtschaft" im klassischen Sinne sprechen.
Deswegen frage ich.
Das ändert aber nichts daran, dass die "Entdeckungsfahrten" nicht anderes, als "Beutezüge" mit einem sehr hohen Risiko waren. Dieses Risiko wurde bereits damals an einer börsenähnlichen Institution finanziert.
"Börsenähnlich" wäre die Sache dann gewesen, wenn sich jeder ohne weiteres daran hätte beteiligen können.
Das kommt dann irgendwann mit dem 17. jahrhundert aber zu Beginn ist die Frage der Beteiligungsmöglichkeiten durchaus noch eine Privilegienwirtschaft.
Ich sehe nicht so ganz, wo dass das Ettikett "Kapitalismus" rechtfertigt.
Es konnte sich jeder beteiligen. Nur waren das zu der Zeit eben sehr wenige, die dafür das notwendige Kapital hatten.
Wie gesagt, ab irgendwann im 17. Jahrhundert, wenn überhaupt. Nur eben nicht von Beginn an.
Das hätte auch das sich erst langsam abwickelnde System der Zünfte und traditionellen Kaufmannschaften und Feudalstrukturen vollkommen gesprengt.
Wir reden hier bítte anno 1492 und folgend von einer Gesellschaft, die zu nicht unerheblichen Teilen aus Hörigen, Schollegebundenen und leibeigenen Bauern bestand.
Die durften ohne Erlaubnis ihres Grundherren, mitunter nicht mal die nächstgelegene Stadt besuchen, geschweigedenn mal eben über die halbe iberische Halbinsel nach Cadíz oder Sevilla reisen, um sich da an irgendwelchen Geschäften zu beteiligen, selbst wenn sie die Mittel gehabt hätten.
Die Besatzungen der Schiffe waren zum Großteil direkt aus dem Gefängnis sogar unter dem Galgen weg rekrutiert worden. Freiwillig wäre da kein Matrose auf das Schiff gegangen, wenn er gewusst hätte, dass es eine Reise ins Unbekannte wird. Häufig überlebte ja auch nur ein Drittel die Fahrt.
Nur die Offiziere (meist jüngere Söhne der Grundbesitzer) hatten eine Chance, das aus eigenem Willen zu tun.
Inwiefern widerspricht das genau der Tatsache, dass sich auf Grund der feudalen, grundherrschaftlichen Verhältnisse, eben nicht jeder, der nur wollte mal Eben daran beteiligen konnte?
Weil damals über 90 % der Bevölkerung bitter arm war, und buchstäblich "von der Hand in den Mund" lebte.
Eigentlich keinen, die Geschichte wäre in einem fiktionalen kommunistischen Spanien genauso abgelaufen. Er fragt die Regierung nach Geld um einen kürzeren Seeweg zu entdecken und so den Gewinn zu maximieren.
Die Regierung sagt zu, er fährt los, ende der Geschichte.
Das Ziel mit dem Columbus aufgebrochen ist, war nicht "transatlantischer Sklavenhandel".
Mit der Entdeckung hat es also nichts zu tun.