Gehen Sterbeanzeichen zurück?

5 Antworten

Als sichere Todeszeichen gelten Leichenflecken und Leichenstarre.

Die von euch beobachteten Marmorierungen KÖNNEN ein Anzeichen auf einen baldigen Tod sein, ebenso wie eine sehr flache Atmung und ein weißes Dreieck um den Mund. Das heißt aber nicht, dass der Tod ganz sicher in kurzer Zeit Eintritt. Viele dieser Anzeichen können sich wieder zurück bilden.

Im Laufe der Zeit wirst du das ganze besser einschätzen lernen, aber eine Prognose wirst du nie abgeben können.

Grundsätzlich ist es natürlich richtig die Angehörigen zu verständigen, damit sie sich bei Bedarf noch verabschieden können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Hm, keine Ahnung.

Eine Großmutter von mir hatte sich mal ein Bein gebrochen, die Ärzte verständigten den Sohn und meinten, sie habe noch drei Tage zu leben. Es wurden schon Abschiedsworte gesprochen etc., sie starb dann aber einfach nicht und man entließ sie mit dem unverheilten Bruch. Sie hat danach noch ein Jahr gelebt, ist wie empfohlen viel gelaufen, nachdem der Bruch irgendwie verheilte und hatte keine weiteren Probleme bis zu einem schweren Sturz ca. ein Jahr später.

Marmorierte Haut ist ein Zeichen, das der Tod bald eintritt. Aber es heißt nicht, das der Tod in wenigen Stunden eintritt und es kann auch sein, das es sich wieder für einige Zeit zurückbildet.

Weitere Anzeichen sind das Todesdreieck (kann auftreten, aber nicht immer) und eine flache Atmung mit Atempausen. Aber auch hier können Atempausen auftreten und später wieder eine gleichmäßige Atmung sein.

Sterben ist ein extrem individueller Prozess, der immer anders verläuft. Ich arbeite seit Jahren auf einer Palliativstation und habe wirklich viele Menschen sterben sehen - aber auch wir sind immer wieder überrascht, wie schnell, wie langsam, wie unvorhergesehen der Tod sein kann. Ich erinnere mich immer noch einen alten Herren, der mehrere Tage lang hintereinander jeden Morgen marmorierte Beine hatte. Mittags war die Haut normal, Nachmittags schleppte er sich dann mit dem Rollator über den Gang.

Wenn ich Angehörige anrufe oder mit ihnen vor Ort rede, dann sage immer, das es im Moment so aussieht, als wenn der Tod bald eintritt, das es auch sein kann, das ich mich täusche. Das der Tod nicht immer vorhersehbar ist, das es vielleicht doch noch länger dauert, vielleicht aber auch schneller...

merkwürdig diese Frage hier diesem Forum . Sie gehört meins Erachtens nicht in dieses Forum!

Dies muss in die tägliche Teambesprechung und kann nur individuell beantwortet werden.

Darum musst du und kannst aus dem Team - von deinen Vorgesetzten/Schule/Praxisanletung noch viel lernen!


Jaimal  27.12.2020, 10:34

Der Tod gehört zum Leben und somit die Frage auch auf GF. Es sollte kein Tabuthema sein, der Tod ist normal.

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ischdem  27.12.2020, 11:43
@Jaimal

der Respekt vor dem Leben - dem Sterben - der Agonie gebietet - Ehrfurcht - und hat deswegen Grenzen ! und gehörte in die "intime" Dienstbesprechung !

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Ich denke, dass der Lebenswillen zu stark ist und die Frau kämpft, nicht loslassen kann. Sie kann nicht gehen.

Irgend etwas lässt sie nicht ruhen. Du wirst evtl. durch die Biographie erfahren können, was sie beschäftigt. Und durch Gespräche mit den Angehörigen.