Gedicht naturmagisch oder Trümmerlyrik, ,,Winterliche Miniatur" (Günter Eich), Interpretation?

2 Antworten

Wenn du genau hinschaust, siehst du, dass es sich um eine Natur handelt, die aus den Fugen geraten ist. Beispiele:

  • Dezembergrün (keine Schneelandschaft)
  • eine Schrift, die keiner kennt (der Mensch versteht nichts mehr)
  • Pilze, die zu Gallert werden (Vergänglichkeit)
  • ein Drosselnest, das verdirbt (Unfruchtbarkeit)

Sicher findest du noch mehr Belege.


Honigwaffeln 
Beitragsersteller
 13.12.2016, 20:37

Stimmt! Also Trümmerlyrik? Das würde ja nicht zu naturmagisch passen. Vielen Dank

Schuhu  13.12.2016, 20:39
@Honigwaffeln

Wahrscheinlich erwartet irgendein Lehrer von dir, dass du es einordnen musst. Ich bin glücklicherweise nicht mehr in der Schule und darf Gedichte als das nehmen, was sie sind: einzigartige Kunstwerke, die in keiner Schublade versauern sollten. Ich kann dir also nicht weiterhelfen. Tut mir leid.

Ich würde es nirgends "einordnen". Ein solches Unterfangen hätte Günter Eich sicher als nicht sinnvoll empfunden.

Was die Interpretation betrifft, empfehle ich dir die Antwort von Schuhu.

Ein Tipp: Denk mal über das "Alphabet der Bitternis" nach.

Ein Gedicht ist nicht ETWAS, ein Gedicht IST.

Gruß, earnest