Fuhren die DDR-Politbüro-Mitglieder in verlängerten VOLVO-Staatskarossen chauffiert, weil der schwedische Staat der 80er (leicht) sozialistische Züge hatte?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Salue

Die DDR-Regierung konnte aus prinzipiellen Gründen keine westdeutschen Autos kaufen. Also hat man auf neutrale Länder zurückgegriffen. Als Staatslimousine nahm man einen Volvo aus Schweden, den Land Rover Jagdwagen kaufte man in der Schweiz und liess ihn dort zum Vollcabriolet umbauen (Emil Frey Carosseriewerk, ich habe die Unterlagen einsehen können).

Das Inter-Hotel Merkur in Leipzig rüsteten die Japaner mit Technik aus. Honegger hatte als Privatwagen einen Toyota Crown 2.8 Super Saloon und seine Nichten fuhren Mazdas.

Der Preis spielte keine Rolle.

Tellensohn

Bild, Toyota Crown 2.8 SuperSaloon:

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 - (DDR, Diktatur, deutsche Geschichte)

CampaWoll 
Beitragsersteller
 31.10.2024, 17:21

Woow

Die DDR hat selbstverständlich Handel mit dem Nicht-Sozialistischen-Ausland betrieben, hauptsächlich zur Devisenbeschaffung, aber es wurde auch Dinge im Ausland eingekauft. Unter anderem eben auch Autos und Lastwagen. Die DeuTrans (die staatliche Spedition, die auch in den Westen fuhr) war z.b. auch mit Volvo Zugmaschinen unterwegs.

Das man nicht unbedingt auf Fahrzeuge aus der BRD setzte, war eher eine Frage des eigenen Stolzes.😉

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Meine Meinung

CampaWoll 
Beitragsersteller
 28.10.2024, 13:49

Volvo Zugmaschinen, Wahnsinn, die kosteten die DDR ein Vermögen an Devisen, nebst Problemen mit der Ersatzteil-Logistik

micha259  28.10.2024, 14:53
@CampaWoll

Nicht wirklich, dafür hat Ikea viel in der DDR produzieren lassen.😉

micha259  28.10.2024, 14:59
@CampaWoll

Ja. Auch die BRD hat viel im Osten produzieren lassen. Privileg, C&A, Otto,... War für die Ostdeutschen unerschwinglich, wurde aber im Westen als Billigmarken vertrieben. Gleichzeitig hat die Mauer die billigen Arbeitskräfte aus Osteuropa (und Ostdeutschland) fern gehalten, sodass das Lohnniveau im Westen hochgehalten werden konnte und man musste noch dazu die ganzen Niegriglöhner nicht sehen. Für den Westen war die Mauer quasi eine Win-Win-Win Situation...😉