Für das Informatikstudium lernen?

2 Antworten

Ein paar Rat- und Vorschläge:

  • Nimm an möglichst jeder Vorlesung teil (wobei das eigentlich selbstverständlich sein sollte).
  • Mache dir Notizen. Du solltest nicht davon ausgehen, dass Vorlesungsfolien später noch vollständig verständlich für dich sind.
  • Wenn Dozenten / Tutoren Übungen anbieten / stellen, absolviere sie auch. Zur Kontrolle kannst du dich zudem an deine Kommilitonen wenden (Dozenten, Tutoren / HiWis, ...).
  • Nutze die Bibliothek. So einfach wie im Studium kommst du kaum an Informationsquellen. Außerdem stellen Dozenten in der Regel Literaturlisten/-empfehlungen vor, die im Studium hilfreich sein können.
  • Recherchiere selbst zu Themen, die dich interessieren. Ein Dozent setzt mit seinen Vorlesungsfolien nur Nadelstiche. Doch der Leitgedanke eines Studiums ist, dass du auch selbstständig in neue Subthemen eindringst / dir Hintergründe anliest.
  • An Hochschulen gibt es oft Lern-/Nachhilfegruppen / Tutorials oder es bilden sich welche. Denke einfach daran: Du musst dich ganz sicher nicht allein durch das Studium schlagen.
  • Als Ausbau zum vorherigen Punkt: Wenn du dich als Tutor anbietest (sei es als HiWi oder nur für eine Lerngruppe), kann das einen zusätzlich positiven Effekt auf dich ausüben. Allein in Vorbereitung darauf, anderen zu helfen (Antreiber ist also dein Gewissen / Selbstwertgefühl), sorgst du dafür, dass du dich selbst noch einmal mit dem Lernstoff intensiv befasst. Trotzdem sollte ich an dieser Stelle anbringen, dass du dich als Tutor für Themen nur bewerben solltest, wenn du in dem angestrebten Thema keine Vollniete bist. Andernfalls schadest du anderen, die meinen, von dir lernen zu können.
  • Oft hilft es, sich einen Zeitplan anzulegen, um mehr Organisation/Struktur in das Studium zu bringen. Dieser Zeitplan berücksichtigt Vorlesungszeiten, Pausen und Freizeit, Lernphasen, u.ä.. Im Vorfeld den eigenen üblichen Tagesablauf zu analysieren (inbegriffen ist, wie du dich zu bestimmten Tageszeiten fühlst), kann hilfreich sein.
  • Du kannst deine Studienzeit mit Meilensteinen versehen, die beispielsweise im Zweiwochentakt gesetzt sind. Immer wenn du einen Meilenstein erreichst, erstellst du ein Resumée: Du könntest bisher gesammelte Informationen (Lernstoff) zusammenfassen, deinen Lernstand bewerten, noch offene Probleme analysieren, u.ä.. Wenn du einen Meilenstein zudem für eine Selbstkontrolle nutzt (Prüfungssimulation; also so bewertest, als müsstest du eine echte Prüfung schreiben), kannst du dir selbst etwas Druck machen.
  • Besorge dir alte Prüfungsbögen. Wenn sie der Dozent nicht anbietet, können möglicherweise Kommilitonen aus höheren Semestern helfen.

Ein paar Lernmethoden:

  • Das Karteikartenprinzip (Vorderseite stellt eine Frage, Rückseite beinhaltet die Antwort; die Kartenstapel werden danach unterteilt, wie sicher man schon mit ihnen ist, sicher gelernte Karten werden aber trotzdem noch ab und an wiederholt)
  • Eselsbrücken (Bilden von Assoziationen; Fachwörter werden durch ein ähnlich klingendes Ergänzungswort gelernt; ABC-Technik; Lerngeschichten)
  • Gedankenschloss (im Grunde eine ausgebaute Eselsbrücke: Du stellst dir ein Gebäude mit verschiedenen Räumen vor, die jeweils verschieden ausgestattet sind, jedes Objekt assoziiert zu Daten, die du lernen möchtest)
  • Zusammenfassen von Lernstoff (vor allem vor Prüfungen sicherlich hilfreich: Geh durch den gesamten Lernstoff und versuche ihn, für dich verständlich zusammenzustauchen)
  • Verbales Lernen / Schreiben: Nur durch Lesen (oder Markieren) prägt man sich Lernstoff meist nicht so gut ein, als wenn man es laut ausspricht oder schreibt. Im Grunde bildet man auf diesem Wege ebenso Assoziationen.
  • Regelmäßige, praktische Übungen (was sich ja gerade in deinem Studium gut durchführen lassen sollte)

Der beste Weg, im Studium effektiv zu lernen:

Man hört sich die Vorlesungen aufmerksam an, macht selbst parallel dazu handschriftliche Notizen und arbeitet die dann (bis maximal einige Tage später) durch, indem man in eigenen Worten übersichtlich strukturiert notiert, was man denkt gelernt zu haben.

Diese Aufschreibung ist ideale Grundlage, am Abend vor dem Tag der Klausur sich das Ganze ins Gedächtnis zurückzurufen. [ Mache aber nie den Fehler, noch am Tag der Klausur etwas nachschlagen zu wollen. Das hatte bei mir stets negativen Effekt. ]