Füllfederhalter: Goldfeder schneller "einschreiben" mit Schleifpapier?
Hallo zusammen,
eine vielleicht etwas unkonventionelle Frage zu einem Füller. Mein Montblanc hatte über 20 Jahre auf dem Buckel und ich schreibe eigentlich nur mit Füller. Die Feder war also perfekt eingeschrieben und glitt ideal über das Papier. Leider, leider, leider musste ich die Feder austauschen lassen und habe jetzt eine neue Feder, die natürlich nicht eingeschrieben ist.
Meine Idee war: man könnte doch ein sehr feiner Schleifpapier für Metall zur Hand nehmen (die Feder ist aus Gold, also sehr weich) und darauf ein paar Seiten schreiben. Das müsste den Prozess, der auf Papier über Jahre abläuft, doch theoretisch beschleunigen.
Ich würde ein Schleifpapier mit einer sehr feinen Körnung nehmen (also eher Polierpapier wie man es für das Finish von Messern o.ä. benutzt, >5.000er Körnung, z.B. http://bit.ly/9CtrjI).
Kann mir da jemand weiterhelfen oder einen Tip geben?
Danke.
7 Antworten
Ich glaube nicht, das das den gewünschten Effekt bringt, da die Abnutzung sich in den Fall fast ausschließlich auf die Spitze an sich beschränkt, beim normalen schreiben wird die Spitze durch die ständig leicht veränderte Handhaltung und die Federführung auch relativ stark zur Seite hin abgerundet...
Falls du das doch vorhaben solltest, dann solltest du aber die Nassschleifmethode nutzen und ein wenig Wasser mit Spülmittel auf das Schleifpapier geben, dadurch wird der Abrieb nochmal minimiert und du verhinderst auch besser, dass sich Furchen und Grate im Gold bilden, die dann übers Papier kratzen.
Hallo, also MontBlanc-Federn bedürfen keinerlei "einschreiben" oder gar "anschleifen". Sofern die Feder krazt kannst Du dies in jeder MontBlanc Filiale bemängeln. Was mir selbst aufgefallen ist das die alten Federn im Laufe der Zeit halt eine weichere Art haben bei der Schriftziehung als neue Federn, die neuen sind meiner Ansicht nach manchmal etwas störrisch, jedoch ergibt sich dies wenn man ein paar mal über etwas gröberen Papier geschrieben hat. Meist war es nur die Einstellung zur neuen Feder sowie schlicht die Federhaltung. Also ich würde dort nichts schleifen. Ist halt schon etwas Besonderes die Goldfedern. viele Grüße Nico
Am Ende meiner Schulzeit kaufte ich mir einen Pelikan-Füllfederhalter mit braunen(!) Streifen. Ich war und bin auf ihn noch immer stolz und schrieb ihn auf Schleifpapier ein. Seitdem läuft er wie eine Eins. Denke beim Schleifpapier daran, dass die Tinte in die feinen Rillen auf der Auflagespitze fliessen muss damit der Fülle auch auf dem Papier schreibt. Ohne Tintenfluss macht es keinen Spass...
Zwischenstand: Goldschmiede, Messerfachleute, Schleif- und Polierexperten, Uhrmacher...überall Fehlanzeige.
Jetzt hilft nur experimentieren. Ich habe mir bei eBay extra einen alten, hässlichen, gebrauchten Füller (aber mit Goldfeder) gekauft und werde damit experimentieren...Update folgt :)
Hallo, wenn die Feder aus Gold ist und man gewohnt ist mit Füllhalter zu schreiben, würde ich es beim Normaleinschreiben belassen. Was soll das Schleifen wo bewirken, da man die Schreibstellung der Feder beim Schleifen nicht inne hat? Eher würde ich auf ein gröberes Papier abstellen und mit einem Text einschreiben. Das bringt wohl eher den erwarteten Effekt.Alles braucht seine Zeit sich an etwas Neues zu gewöhnen, das liegt in der Natur der Sache. Hab Geduld und freue Dich über den Erfolg.