Fühlt ihr euch als Ausländer in einen deutschen Land?
Bei mir ist es so: Ich lebe in Südtirol und sehe mich auch mittlerweile als Südtiroler, obwohl ich in geboren und aufgewachsen in Rom bin. Jedes mal wenn ich nach Deutschland, Österreich oder sogar in Schweiz fahre (letzteres seltener), fühle ich mich in keines dieser Länder als Ausländer, weil ich Sprache kann und man dann von den Deutschen, Österreicher, Schweizer das Gefühl bekommt, das man auch von dort ist. Deswegen reise ich so gerne nach Deutschland, Österreich und Co, weil ich mich dort extrem wohlfühle. Wie ist das bei euch?
Ich muss aber dazu sagen, das ich generell am liebsten in Länder bin, wo ich auch die Sprache kann.
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Ich sehe es etwas kleinteiliger: als Österreicher fühle ich mich weder in der Schweiz, noch in Bayern, Franken oder Baden-Württemberg als Ausländer, ebenso wie Schweizer, Bayern, Franken und Baden-Württemberger für mich in Österreich keine Ausländer sind. Wenn ich aber in Deutschland nördlich der Mainlinie bin ist das für mich tiefes Ausland: da ist mir Frankreich oder Spanien näher als NRW, Brandenburg, Niedersachsen oder gar Schleswig-Holstein.
Da sich meine Erfahrungen auf Österreich beschränken: ja, ich fühle mich da als Ausländerin, weil ich eben eine bin. Und mir fallen auch die Unterschiede zu Deutschland auf. Aber ich fühle mich weniger ausländisch als in Ländern mit anderer Sprache.
Immer wenn ich z.B. in der Fußgängerzone von Hannover oder in Roderbruch unterwegs bin oder auf die Namensschilder an „meiner“ Haustür sehe, fühle ich mich als Ausländer in Deutschland.
komm man nach wien in den 10. bezirk in die schule, dort hörst du kein deutsches wort mehr am schulhof
In Bozen fühlt man sich ganz schön krass als Ausländer. Daher sieht mich Bozen auch nicht mehr.
Ich wohne in der Stadt. Fährt man bei uns aufs Land, so ist man ein Städter und wird misstrauisch beäugt. Mann fühlt sich wie ein Fremder. Spricht den oder die Dialekte nicht , damit fällt man auf.
Zeitweise habe ich auch auf dem Land gewohnt .. Erst als wir uns bei einem Verein anmeldeten , gab es Kontakt.. Sportlich brachten wir einiges auf die Reihe, was dann auch zu einer Art Respekt führte.
Habe aber immer den Eindruck, dass man da nie so richtig dazu gehört. Vielleicht liegt das auch daran, dass diese Menschen , meist Landwirte, andere Themen haben, als jemand aus der Stadt. Wenn die darüber diskutieren, wieviel Hektar Land sie brachliegen lassen sollen, damit sie mehr Geld aus Brüssel bekommen, dann bist du als Städter eben kein Gesprächspartner.
Oder wenn die Bäume auf einem Waldstück fällen, welches denen nicht gehört, wie man da vorgehen muss, dass es keiner merkt, bzw. nie herauskommt, wer es gewesen ist.