Freut ihr euch schon auf den Tod, wenn das Leben endlich vorbei ist?

• Die Todesfreude trägt mich.
• Die Todesfreude wirft mich nieder.
• Die Todesfreude vernichtet mich.

(Den Georges Bataille kann ich leider nicht zustimmen, da mir zu negativ)

Der Mensch reicht weiter als bis zu seiner Geburt, er reicht bis ins Nichtsein selbst. Dichter Regen und das Rauschen der Nacht machen manchmal meine Seele schwer und schläfrig, als sei eine mühsame Wanderung (bin 70 J. alt) nun bald zu Ende.
Der Regen sagte mir etwas, aber was? Geistesblitz: Es war nicht die Geborgenheit
vor dem Wetter, im Halbschlaf, wie ich zunächst dachte, es war die Sehnsucht, auch so aufgelöst zu sein, so leicht zu fallen und mitzuströmen im Kreislauf der Welt, die selige Sehnsucht, nicht zu sein oder zu sein wie ein Regentropfen, ein Tautropfen im Liebesmeer der Ewigkeit. (einer meiner philosophischen Gedankengaenge).

.

Seitdem meine Frau in Richtung Regenbogen geflogen ist, habe ich zumindest keine Angst mehr davor, weil mein halbes Leben nicht mehr da ist und ich glaube das ich sie wieder habe, in welcher Form auch immer.

Und alle meine lieben auch irgendwie wieder sehen.

Wiederum habe ich tolle Kinder, deswegen lohnt sich es noch etwas zu bleiben.

Wofür? Es ist ja doch nicht danach vorbei.

Denn gemäß einer Fußballweisheit - nämlich: "nach dem Spiel ist vor dem Spiel" - wäre übertragen auf unser Problem nach dem Tod vor dem Tod. Dazwischen müsste sich logischerweise wieder das Leben anschließen.

Eins nach dem anderen. Erst mal lebe ich, darüber freue ich mich.

Wenn du am Leben verzweifelst, sprich mit Freunden, mit deiner Familie oder einer Therapeutin

nicht auf den direkten tod sondern darauf kurz vor meinem tod nochmal mein ganzes leben sehen zu können