Freundschaft/Familie auf Distanz?
Hallo zusammen,
Ich(M,29) bin vor 3 Jahren von Zuhause ausgezogen zu meiner Freundin(W,30) welche 100km entfernt wohnt. Wir sind ein glückliches Paar welches seit letzten Sommer verheiratet ist. Ich bin damals ohne zu zögern zu Ihr gezogen und hatte irgendwie keine schwierigkeiten damit obwohl mir Familie und Freunde sehr nah standen. Aber je länger desto mehr wird dieser Spagat immer schwieriger für mich. Wenn ich in der Gegend meiner Eltern bin probiere ich ebenfalls etwas mit Freunden abzumachen da ich unmöglich jedes Wochenende da sein kann.
Meine Frau ist oft dabei, Ihr macht es auch nichts aus mal bei meinen Eltern zu sein wenn ich auf Sauftour mit meinen Jungs gehe.
Ich vermisse die Gegend in der ich aufgewachsen bin sehr und wenn ich da bin rede ich mir ein wie sich alles zum schlechten entwickelt hat und mein „neues“ Zuhause vielmehr zu bieten hat. Ich vermisse die spontanen Treffen mit meinen Freunden, welche kurz vor meinem Wegzug aber stark abgenommen haben. Auch jetzt muss ich oft von mir aus etwas organisieren damit man sich wieder sieht.
Für einige von euch werden 100km (1 bis 1.5h Fahrtdauer) nicht viel sein aber wenn man danach wieder zurück fährt sind es halt 200km und 2-3h welche man im Auto verbringt. Einige werden auch denken was jetzt mein Problem ist aber ich kann es nicht anderst beschreiben als oben. Ich reagiere empfindlich auf Sprüche meiner Frau wenn es um meine Eltern geht oder wenn meine Mutter mal wieder sagt „ich hab dir doch gesagt dass du zu weit weg gezogen bist“.
Vermutlich gibt es für mein „Problem“ keine Lösung aber irgendwie wollte ich mich hier mitteilen, vielleicht hat jemand einen guten Rat wie ich mit meiner Situation umgehen soll.
LG
2 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/10_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Es geht vielen so wir dir. Im Grunde bist du in eine neue Lebensphase eingetreten, in der die alten Jugendkumpels nicht mehr so wichtig sein sollten.
SIcherlich wäre es gut, neue Freunde zu finden. Dabei sollten auch gemeinsame Freunde sein, mit du und deine Frau etwas unternehmen. (Tennisverein, anderer Sportverein, Soziale Organisation,Kulturverein ... uvm. Hier kann man Leute kennen lernen und neue Freundschaften knüpfen. Auch unter den Nachbarn finden sich gelegentlich Leute, die sich für gemeinsame Aktivitäten eignen.
Die alten Freunde kannst du ja nach wie vor besuchen - halt nicht so oft. Vielleicht alle 6 - 8 Wochen.
Viel Glück dabei.
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hallo c36iev,
wir können nicht alles im Leben haben, vor allem nicht gleichzeitig. Und gerade dieses Haben-Wollen ist die Ursache für vermeidbare Probleme. Eine hohe Erwartungshaltung an das Glück wird schnell zur Falle. Je größer die Erwartungshaltung an ein positives Leben, desto schwieriger wird es, mit einer negativen Realität leben zu können.