Freund/Jetzt im Rollstuhl/ Was tun?

6 Antworten

Hallo,

verhalte Dich ganz normal. Menschen, die im Rollstuhl sitzen, sind schließlich ganz normale Menschen, und viele wollen auch gar keine Sonderbehandlung. Sei einfach für ihn da, wenn er Dich braucht.

Nebenbei kann man im Rollstuhl noch nahezu alles machen, sogar Fußball spielen. Man macht es nur eben anders. Google mal 'Rollstuhlfußball'. Es gibt also übrhaupt keinen Grund, traurig zu sein oder anders zu werden, weil man im Rollstuhl sitzt. Vor allem dann nicht, wenn nur das Gehen betroffen ist. Dieses "arme, bemitleidenswerte Behinderte"-Bild ist ein Bild, was definitiv nicht der Realität entspricht, was allerdings gerne von den Medien propagiert wird. Und nicht nur von den Medien. Leider ist es in vielen Köpfen fest verankert, was für die Betroffenen häufig unangenehme Konsequenzen hat. Das sind vor allem unangebrachtes Mitleid (was die Betroffenen unter Umständen auch runterziehen kann, da es sein kann, dass sie sich irgendwann auch als "arme Schweine" sehen, weil ihnen ständig eingeredet wird, sie seien welche) und ständiges Gefragtwerden, ob man Hilfe benötigt, als würde man nichts mehr selbst können. Die meisten Behinderten können sprechen. Wenn sie Hilfe brauchen, bitten sie einen darum.

Ich sitze zwar nicht im Rollstuhl, aber ich habe einige Bekannte, die auch nicht laufen können, und von ihnen bekomme ich so etwas ständig erzählt. Sei also einfach ganz normal, so wie vorher.

LG, bloodsuckerin

Gib ihm Zeit. Und sprich mit seinen Eltern und frag sie, was du tun kannst. Diese Situation ist jetzt für alle schwer, er ist wohl noch in der Leugnungsphase, aber sobald die vorbei ist, wird's ihm ziemlich mies gehen und dann wird er viel Rückhalt brauchen.


CountDracula  14.08.2015, 22:32

Vielleicht hat er es auch einfach akzeptiert. Es gibt auch Leute, denen es wirklich scheißegal ist, ob sie im Rollstuhl sitzen. Immerhin kann man im Rollstuhl noch fast alles machen. Man macht es nur anders.

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Hoi.

Es klingt, als ob er seine Verletzung verdrängen würde. Er wird sich seiner Einschränkungen im täglichen Leben und (falls er schon in der Lehre war) im Beruf erst nach dem Krankenhausaufenthalt wirklich bewusst werden. Dann fangen die Probleme erst richtig an.  

Ich denke, da wird professionler Rat notwendig sein. Frage doch (für dich jetzt) im Krankenhaus nach einem Beratungsgespräch, die haben da mehr Erfahrung.

Ciao Loki

Verhalte dich ganz normal! Wenn er darüber sprechen will, wird er von selbst davon anfangen.

Verhalte Dich einfach wie vorher. Er scheint sich ja damit abgefunden zu haben. Wegen dem Unfall ist er doch kein anderer Mensch.