Freund ist Muttersöhnchen und nimmt sie immer in Schutz?

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Die Problematik hast Du leider nicht ausführlich genug dargestellt, um eine konkrete Antwort geben zu können. Wie sehen die Situationen aus, in denen sich der Freund nicht zwischen Mutter und Partnerin entscheiden kann? Ist ein Mann, der sich mal nicht entscheiden kann, automatisch ein Muttersöhnchen?


pch30 
Beitragsersteller
 18.06.2020, 00:45

Naja mein Freund(22) dient seit 10 Jahren, bzw. seit der Scheidung seiner Eltern als Partnerersatz für seine Mutter.

Er hat einen älteren Bruder, der bei seinem Vater aufgewachsen ist.

Seine Mutter lässt sich völlig gehen, lebt ihr Leben abgeschottet von der Gesellschaft. Sie behandelt ihn wie ein kleines Kind, weshalb es oft zu Problemen in unserer Beziehung kommt. Sie ist penetrant und lässt keine Privatsphäre.
Er fühlt sich extrem unter Druck gesetzt, dass er seine Mutter glücklich machen will, da sie so ein miserables Leben führt. Sie klettet und möchte nicht begreifen, dass er erwachsen ist. Sie kennt einfach in keinerlei Grenzen!

ich habe das ganze 2 lange mitgemacht. Jedoch finde ich, dass es an der Zeit ist, dass er sich abnabelt.
die Entscheidung war wie folgt: deine Mutter sucht sich ihr Leben so aus und du musst es ausbügeln während unsere Beziehung extrem darunter leidet. Entscheidest du dich dafür, dich weiterhin so zu leben und zu riskieren dass unsere Beziehung endet? Sie sucht sich ihr Leben aus! Dafür ist nur sie verantwortlich und nicht du! Aber dass ich es aushalten muss, liegt in unseren händen...

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Nordlicht979  18.06.2020, 09:26
@pch30

Jetzt verstehe ich Dich gut. Und ich stimme Dir zu. Ich würde ihn nur nicht als Muttersöhnchen bezeichnen. Vielmehr befindet er sich in einer ungesunden Mutter-Sohn-Beziehung. Er scheint eher so eine Art Sklave zu sein, der irriger Weise denkt, dass sich die Liebe zur Mutter so ausdrücken muß: Er unterstützt das kranke Verhalten seiner Mutter in er die Folgen ihrer Entscheidungen trägt. Das könnte man noch gut nennen, wenn es dadurch gelänge, dass die Mutter zu einem gesunden Leben findet. Aber das tut sie nicht. So behandelt er sie wie ein verwöhntes Kind, welches auf keinen Fall Folgen des eigenen Handelns tragen soll. Die Mutter verbleibt in einem Stadium der Unreife und er tut alles, lässt alles mit sich machen, damit es so bleibt. Die krankhafte Unreife der Mutter (= ich will nicht erwachsen sein und Verantwortung tragen) wird von ihm gefördert. Dadurch kann er sich auch bestätigen: "Ich bin ein guter Mensch, weil ich so viel für meine Mutter tue."

Ein Arzt, der seine Patienten so behandelt, dass sie immer krank bleiben und ihn, den Arzt benötigen, würde man als kriminell bezeichnen. Das ist manchmal das Schwierige im Leben, dass das Böse so gut gekleidet daher kommt.

Vielleicht hilft es, wenn Du meine Antwort einfach mal ausdruckst und ihm zum Lesen gibst. Evt. wacht er auf und erkennt, wie kontraproduktiv seine Art der Fürsorge ist. Natürlich gehört auch eine gewisse emotionale Reife und Stärke zu einer Veränderung des Handelns. Es ist schon eine gewisse Zumutung zu verlangen, dem Leben seiner Mutter zuzusehen, wenn es weiter den Bach runter geht.

Und was Dich betrifft: Solange Du nicht mit hineingezogen wirst und lediglich Zuschauerin bleibst, könntest Du die Verbindung aufrecht erhalten. Partnerschaft hat für mich etwas von "gemeinsamen Reisezielen". Wenn man sich über die Ziele nicht einigen kann, dann nimmt jeder eben einen anderen Zug des Lebens.

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Nordlicht979  18.06.2020, 09:34
@Nordlicht979

Damit kein Irrtum aufkommt. Ich bin sehr dafür, dass erwachsene Kinder sich immer dann um ihre Eltern kümmern, wenn diese alt und hilfsbedürftig werden. Das halte ich für eine Selbstverständlichkeit, die in der Liebe inbegriffen ist. Da gibt es nicht viel zu diskutieren. Das Gleiche gilt auch im Krankheitsfall z.B. der Mutter. Aber dann muß "meine Hilfe als Sohn" zur Gesundung führen und nicht zur Stabilisierung der Krankheit. Und wenn mir, als Sohn, das nicht möglich ist, dann bin ich der falsche Helfer.

Soziale oder sozialpsychiatrische Beratung wäre ggf. ein Tipp, den ich mal geben möchte. (Sozialpsychiatrische Dienst der Stadt, Diakonie, Caritas... wären die Organisationen, wo man nachfragen kann.)

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Ich würde mich trennen, wenn mich meine Freundin von meiner Mutter trennen wollen würde ;) Ich bin ein "Muttertöchterchen" (gibt es das??) wenn meine Freundin sagen würde, dass ich mich entscheiden soll, würde ich binnen 2 Sekunden Schluss machen.

ehrlich gesagt sollte man ihn gar nicht erst zu dem punkt treiben, sich entscheiden zu müssen. die familie steht halt an 1. stelle, das hat nichts mit muttersöhnchen zu tun

Hey erstmal also klar ist es blöd aber wie lange seid ihr schon zusammen und Familie steht halt meistens immer an erster Stelle vor allem die Mutter meiner Meinung nach ist das also kein Trennungsgrund außer es ist wirklich ganz arg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hab viele eigene Erfahrungen gemacht

Kommt drauf an was vorgefallen ist... wenn sich die Mutter und die Freundin z.b über die Kleidung streiten dann nein