Frage zur katholischen Beichte

10 Antworten

  • Im katholischen Gesangbuch "Gotteslob" befindet sich ein Vorschlag wie gebeichtet werden kann. Drinnen steht auch ein Gewissensspiegel. Mit der Hilfe dieses Gewissensspiegels kannst du dich auf die Buße vorbereiten, darüber nachdenken was dich von Gott trennt, was du im Umgang mit deinen Mitmenschen ändern könntest.
  • Vereinbare mit dem Pfarrer/Pater einen Termin zur Buße. Im Beichtstuhl oder Aussprachezimmer könntest du dann sagen, dass du schon fünf Jahre nicht mehr gebeichtet hattest und ihn bitten dir bei der Beichte zu helfen. Die Formalitäten (was man sagen soll) sind da von untergeordneter Bedeutung. Wichtig ist, dass du dir Gedanken gemacht hast, du Einsicht hast welche Dinge nicht richtig waren und du vorhast diese Dinge zu ändern bzw. wiedergutzumachen. Dann bringt es dir auch was, da du dein eigenes Verhalten reflektieren lernst.
  • Katholische ChristInnen empfangen das Sakrament der Buße für (schwere) Sünden nach der Taufe um wieder volle Gemeinschaft mit Gott und der Kirche herzustellen. Schwere Sünden sollten laut Lehre der katholischen Kirche bei Bewusstwerden gebeichtet werden, zumindest einmal im Jahr (Kirchengebot) und vor Empfang der Kommunion (so zumindest die Lehre der Kirche). Evangelische ChristInnen können zur Beichte gehen, müssen aber nicht. Dort gibt es andere Formen um zu beichten (direkt im Gebet an Gott oder mit einem Freund/einer Freundin darüber sprechen wäre auch möglich)

Als katholischer Christ musst du dir die Beichte von einem Geistlichen abnehmen lassen.

Als Evangelischer Christ bist du (nach lutherischer Vorstellung) aus deinem Glauben gerechtfertigt. Soll heißen, wenn du glaubst und dir deiner Schuld bewusst bist, dann wird dir Gott auch vergeben. Auch für evangelische Christen besteht aber die Möglichkeit eines Beichtgesprächs mit dem Pfarrer. Diese findet dann aber nicht in irgendeinem unbequemen Stuhl sondern im Amtszimmer statt. Außerdem kennen evangelische Christen noch die allgemeine Gemeindebeichte.

Ich möchte Dir ein wenig helfen zu verstehen was Sakrament bedeutet. Manches was in den Lehrbüchern darüber zu finden ist, ist zwar richtig, aber verstehen tuns nur Theologen - wenn sie brav gelernt haben ...:-) Jesus hat Sich, Sein Leben,Sterben und Auferstehen Seiner Kirche geschenkt. Die Katholische Kirche versteht sich als Kirche aller Getauften - auch anderer Konfessionen also, nur verpflichtet sie nur die, die sich voll zu ihr bekennen; wir wollen ja niemand in seinem - wenn auch etwa irrigem Gewissen bedrängen... Da sich Jesus, der Sohn Gottes also Seiner Kirche und jedem Einzelnen geschenkt hat, gehört Er Uns - Dir - auch, so wie Du Dir selbst und Gott gehörst. Du hast und überhaupt kein Mensch hat irgendetwas, was nicht Gottes Geschenk wäre; aus uns selbst haben wir nichts. Gott hat uns wollen, darum erschuf Er uns: Wir verdanken uns und alles was wir sind und haben, Seinem Liebeswillen. Nicht übersehen: das absolut Wertvollste Geschenk ist Jesus selbst, der geheimnisvoll so mit Dir verbunden ist, dass Paulus sagt:'Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir'.... Das bedeutet schon jetzt Teilnahme am Auferstandenen. Da Du Dich dem Liebeswillen Jesu verdankst, ist alles was diesem Liebeswillen zuwider ist gegen die Quelle gerichtet der Du und wir alle uns verdanken. Das ist mit Sünde gemeint. Die Kirche und in ihr alle ihre Glieder - auch Du -haben nicht nur Sakramente, sondern ist,bist, sind (Ur-)Sakrament, weil Jesus in Ihr lebt, ähnlich der Seele in Dir.... Sünde ist alles was an dieser grossartigen Wirklichkeit der Hinwendung Gottes zu uns und unserer zu Ihm achtlos vorübergeht, sie nicht wahrnimmt oder dem Liebeswillen Gottes entgegengesetzt ist. In der Beichte nimmt Dich Jesus libevoll in seine durchbohrten Hände und drückt Dich an Sein geöffnetes Herz. Du begegnest der Ewigen Liebe, der Auferstehung und dem Leben. Das - genaugenommen Er selbst - gehört nach Jesu Willen so sehr Dir, dass Du es in Gemeinschaft mit der Kirche dem Ewigen Vater als Dein Eigenstes anbieten darfst, ja geradezu aus Liebe anbieten musst: Das nennt man 'aufopfern' - Er für uns - wir für Ihn unf füreinander. Sakrament und sakramental bedeutet also,dass Christus sich selbst Seiner Kirche so geschenkt hat, dass nichts und niemand Ihn von uns oder uns von Ihm trennen kann, wenn wir uns nicht schuldhaft selbst von Ihm uns Seiner Kirche abwenden. Ich rate Dir: Bitte bete nach der Beichte für all die, die noch nicht begriffen haben, dass wir nicht nur an Sakramente glauben, sondern unser Glaube und damit wir als Kirche sakramental - Sakrament - sind,(ist)... Jesus gehöre Deine ganze Liebe - Niemand auf der ganzen Welt liebt Dich so wie Er.

War bei mir vor kurzem das gleiche... ich habe bei Google gesucht, und bin dann auf Wikipedia gestoßen. Dort ist der gesamte Ablauf der kath. Beichte beschrieben! Was du sagen musst, was der Priester sagt etc.

Also gib bei Google ein: katholische Beichte

Wenn du ein Gotteslob zur Hand hast, kannst du unter Nr. 60 und folgende den Ablauf der Beichte nachlesen.

Bei der Beichte sind nicht auswendig gelernte Sätze entscheidend. Es kommt darauf an, dass du mit Reue in den Beichtstuhl kommst und dann deine Sünden bekennst, mit welchen Worten auch immer. - Und wenn du gar nicht mehr weiter weißt, dann sag dem Pfarrer: "Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Helfen Sie mir mal bitte."