Frage zur Bibel: Wie ist Offenbarung 14-10:11 zu verstehen?
...Und er wird mit Feuer und Schwefel gequält vor den Augen der heiligen Engel und des Lammes. Der Rauch von ihrer Peinigung steigt auf in alle Ewigkeit...
Dabei geht es mir um das fett unterstrichene. Ich habe viel über die Hölle gehört und gelesen, aber nicht, dass die Engel uns dabei anscheinend in alle Ewigkeit zuschauen. Irgendeine Bedeutung muss doch dahinterstecken, aber welche könnte es sein? Die Bibel fügt meiner Meinung nichts hinzu, was nicht zum Nachdenken anregen sollte. Dort steht leider nicht, ob wir sie auch sehen können. Warum können und werden sie uns immer sehen?
Sicher nicht, um sich daran zu ergötzen, oder? Vielleicht doch? Als Belohnung von Gott? Tut es ihnen weh, weil Engel eigentlich lieb sind?
6 Antworten
dass die Engel uns dabei anscheinend in alle Ewigkeit zuschauen.
Ich verstehe es so, dass sie vor den Engeln und vor Jesus gepeinigt werden, aber nicht dass sie zwangsläufig ewig dabei zuschauen würden.
(auch wenn im nächsten Vers steht, dass der Rauch ihrer Qual in Ewigkeit aufsteigt und sie Tag und Nacht keine Ruhe haben werden, was für mich auf ewige Qualen als gerechter Lohn für die Unbußfertigkeit dieser Menschen, die dort hinkommen, hindeutet)
Sicher nicht, um sich daran zu ergötzen, oder? Vielleicht doch? Als Belohnung von Gott? Tut es ihnen weh, weil Engel eigentlich lieb sind?
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man wahrnimmt, dass der Gerechtigkeit genüge getan wird ohne dabei allzu schadenfroh zu sein. (aber genau kann ich dir nicht beantworten, was in ihnen vorgehen wird)
Folgender Bibelvers aus dem Buch Jesaja (aus dem Teil, wo es auch um das jüngste Gericht geht) deutet an, dass auch (gerettete) Menschen sich die Hölle/Gehenna außerhalb der Tore des himmlischen Jerusalems von außen anschauen werden und dass es ein abscheulicher Anblick für die Menschen sein wird:
Und man wird hinausgehen und die Leichname der Leute anschauen, die von mir abgefallen sind; denn ihr Wurm wird nicht sterben und ihr Feuer nicht erlöschen; und sie werden ein Abscheu sein für alles Fleisch. Jesaja 66:24
Es ist eine Metapher. Kirchen haben dieses Szenario buchstäblich ausgelegt und damit viele, die das bezweifelten, lebendig verbrannt. - In der Nähe von Jerusalem gab es eine Schlucht mit dem Namen "Tal Hinnom", welches auch mit "Gehenna" übersetzt wurde. Wir würden heute sagen ein Leichen-Verbrennungs-Ort. Keine Stätte wo gequält wird. Weil ständig Leichen dort verbrannt wurden, musste dieses Feuer immer am Brennen durch Schwefelzusatz gehalten werden.
Das ist eine Stelle in "Gottes Wort" (Joh.17,17), die mich auch wundert.
Die "Gott Ungehorsamen" wern normalerweise in das ewige Feuer geworfen,
in dem sie verbrennen (Offb.20,15).
Nur Satan und seine Crew brennen etwas länger (Offb.20,10).
Könnte sein, dass damit doch Dämonen gemeint sind ??
Es wäre sinnvoll, wenn Du im Kontext liest - nicht nur die beiden Verse.
Es ist die Strafe für die Menschen, die sich während der Herrschaft des Tieres aktiv von Gott zur Sünde hinwenden. In einer Zeit, in dem alle Christen von der Erde entrückt wurden und stattdessen Engel das Evangelium verkündigen.
(Da die Verkündigung des Evangeliums Aufgabe der Gemeinde Christi ist - wird allgemein davon ausgegangen, dass in einer Zeit, in der die Engel diese Aufgabe wahrnehmen, die Gemeinde Christi nicht mehr auf Erden ist.)
Also für Menschen die sich in einer Zeit, in der es keinen Zweifel an der Existenz Gottes gibt, sich in den Dienst seines Widersachers stellen.
Gott hasst die Sünde - das ist weder Spaß noch kann man das relativieren - dass ist seine Reaktion auf diese spezifische Gruppierung - bzw. wird es sein.
Soweit die Analyse des Textes.
Ob Du das jetzt angebracht findest oder nicht - nun, darüber entscheide ich nicht.
Naja, wenn man weiterliest steht da ja auch, dass das Tag und Nacht geschieht. Im Himmel oder in der Hölle Tag und Nacht. Dort gibt es also Sonne und Mond?
Viele Beschreibungen und Aussagen in der Bibel sind Gleichnisse, vor allem von Jesus. Die Offenbarung ist wohl von einem höchst verängstigten, fast paranoiden Menschen geschrieben. Kein Mensch hat solche Visionen, wenn er bei klaren Sinnen, Verstand und Geistes ist. Diese Visionen beziehen sich immer als Vorstellung, als inneres Bild der Ängste eines Menschen. Aber ich möchte dir keine Erklärung dafür geben, ob es Engel oder das Lamm außerhalb des Glaubens gibt. Glaube ist eine verfeinerte Form von "sich Vorstellungen machen".
Ob Engel uns sehen können ist die selbe Frage ob Elfen fliegen können. Wer feinsinnig seine Intelligenz einsetzt erkennt, dass die Frage erst relevant ist, wenn man Engel oder Elfen voraussetzt. Für jemand, der nicht an Orks glaubt, ist die Frage, ob sie Menschen fressen obsolet, sofern sie ernst gemeint ist.
Es ist für die damaligen Mensch wohl eine Hilfe gewesen, Metapher, Gleichnisse, Allegorien u.Ä sowohl als wörtlich als auch im Übertragen Sinn verstehen zu können, je nach Gutdünken, Ängsten, Intelligenz, Leichtgläubigkeit oder Anbiederung. Du darfst weiterhin widersprüchliche Aussagen glauben, paradoxe Unmöglichkeiten oder sonstige Dogmen aus der Religion deines Glaubens.
Wenn du aber verstehen möchtest, was dahinter ist, sind solche vordergründigen Vermutungen, Glaubenstreue Interpretationen (die bloß nicht etwas anderes aussagen sollen, als der Glaube vorschreibt) nichts, was Verständnis beinhaltet.
Wenn du Frieden möchtest, in Liebe leben, aufrichtig, rechtschaffen, du deine inneren Eigenschaften zuerst erkennst (Selbsterkenntnis) und du ernsthaft ihnen keine Macht einräumst, wie sie Egoismus, Habgier, Eifersucht, Wut, Zorn, Bosheit Gewalt usw nun mal haben, bist du auf der Seite von dem, was gut ist und von dem, der gut ist. Auf dieser Seite bist du nicht allein.
Ob mit oder ohne Bibel. du solltest zuerst verstehen, warum du das wissen möchtest, was das mit dir zu tun hat. Wenn du erkannt hast, dass du z.B. boshaft sein kannst, hilft ein Gebet, es nicht mehr sein zu wollen, nicht. Nur, es eben nicht mehr zu sein. Das ist dem Menschen zuzumuten und zuzutrauen.
Wenn dir Glaube sehr wichtig ist, dann tue auch das nicht mehr, was "böse" ist. Das ist das Wichtige: Gutes in der Tat zu tun , schlechtes nicht. Dazu gehört auch beides tatsächlich anzugehen! Das geht aber auch ohne Glauben. Der Glauben mag auf die Liebe hinweisen, wie ein Ortsschild auf eine Stadt. Aber das Schild ist nicht die Stadt. ;-)
Na gut. Dann findet das ja auch nicht in Ewigkeit statt. Denn wo Tag und Nacht herrscht, stirbt der Mensch. Und da sind auch keine Engel. Oder?
Weiß auch nicht, kann mein Albtraum endlich vorbei sein?
Du hast einen Albtraum? Nee. Du bist gerade in einem Forum. Aber wenn du meinst, du hast Ängste, dann verstehe ich. Aber schau nur mal genau hin, und vielleicht erkennst du deine Ängste und die Realität als etwas Verschiedenes. Und glaub mir: Die Realität besteht aus nicht Albträumen.
Nacht soll es (im Himmel, der neuen Erde) laut der Bibel auch nicht mehr geben, zumindest laut der Offenbarung.