Frage zu Physik?

4 Antworten

Es kommt darauf an, was man da eigentlich tut und was man will.

Meßwerte sind etwas, das man einigermaßen sicher weiß. Oft ist einem das zu wenig. Man hätte gern eine Theorie, mit der man vorhersagen kann, wo andere Punkte lägen, falls man dort messen würde. Eine Kurve kann das Bild einer solchen Theorie sein. Am liebsten beschreibt man so eine Theorie mathematisch, weil das Vorhersagen berechenbar macht und bei der Erklärung der Zusammanhänge hilft.

Eine rein rechnerisch oder nach Gefühl in eine Punktemenge gefittete Kurve ist Spekulation. Sie kann einen vermuteten Zusammenhang anschaulich machen und bei der Findung einer physikalischen Theorie helfen. Aber manche Punktemengen sind eher Wolken und wenn man Verbindungen einzeichnet, gibt das Zackenlandschaften, an denen man wenig erkennen kann, also nicht das, was man sinnvollerweise "Kennlinien" nennen würde.

Empfehlung: Schau Dir die Diagramme in physikalischen Fachbüchern und Fachzeitschriften an.

Beim Ergänzen braucht man (wie so oft im Leben) Gefühl für Kurven...

Wenn die Punkte Meßwerte sind, dann kann es in der Tat sinnlos zu sein die Werte zu verbinden. Stattdessen macht man eine Berechnung einer Gerade oder Kurve mit den kleinsten Fehlerquadraten der Meßwerte.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker

Jasmin0182592 
Beitragsersteller
 17.06.2024, 18:27

Okay, vielen Dank!

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Die Kurve durch eine Punktwolke ist oft als "Guide for the Eye" zu betrachten