Frage zu einem Stromprüfer
Wieso leuchtet das licht im Stromprüferschraubendreher nur auf einer der Phasen? Ich weiß, Neutral und Außenleiter, aber es ist doch wechselstrom?!
7 Antworten
so wie beim auto der minuspol mit der karosserie verbunden ist, ist beim stromnetz zuhasue der nulleiter mit der erde verbunden. deswegen führt er zur erde auch keine spannung. der stromprüfer aber "lebt" davon dass der strom von der phase über den hobbyelektrier zur erde abfließen kann..
kein witz, jedes mal wenn du ihn verwendst fließt ein klitzekleiner strom durch dich hindurch. zu klein um es wirklich zu merken, aber groß genug dass die glimmlampe leuchtet...
deswegen rate ich dir, nimm ihn nicht mehr, denn wenn du zu gut geerdet stehts, kann es doch mal passiren dass du den strom auch fühlst...
es gibt diverse prüfer die arbeiten berührungslos. sehr schön um kabelbrüche aufzuspüren oder so. aber ich würde dir raten, wenn dann einen von fluke zu kaufen, die sind meiner erfahrung nach die einzigen am markt die zuverlässig arbeiten.
ich selbst trage den fluke immer bei mir und verwende ihn achon öfter als den duspol.
lg, anna
der Beitrag ist zwar schon älter, aber um den kleinen Rechenfehler zu berichtigen, google doch einfach mal nach Fluke LVD-2, 1AC II oder 2AC II z.B. hier: http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/13752F949537-957113-991706.html von diesem Teil hat Anna gesprochen...
Schon klar.
Anna schießt nur gern über das Ziel hinaus, erklärt zwar alles komplett richtig, nur eben für Fachleute (wie uns) praktisch verständlich.
Ich benutze den Testboy von Weidmüller mit zusätzlicher Vibration und akustischer Meldung und habe selbst die einfache Ausführung NOCH NIE in einem Privathaushalt gesehen und da bin ich praktisch täglich unterwegs.
Auch wenn die einpoligen kapazitiven Testgeräte nur ab 25 EUR kosten, gehe ich davon aus, dass höchstens versierte Bastler so ein Gerät privat besitzen.
Ich bekomme selbst immer erstaunte Blicke vom Kunden, wenn man damit berührungslos das Vorhandensein des Außenleiters misst, einfach weil diese Stifte (noch) nicht unter "Nicht-Fachleuten" bekannt sind.
Berührungslose Spannungsprüfer werden als modernes Hilfsmittel gepriesen, sind aber schwierig als Prüfgerät einzustufen weil sie keiner besonderen Norm unterliegen. Es kommt somit die allgemeine Norm zur Gestaltung von Mess- und Prüfgeräten (EN 61010-1; DIN VDE 0411-1) zur Anwendung.
Ein großer Vorteil liegt dieser Geräte ist sicherlich die hohen Messmittelkategorie (oftmals CAT III/1.000 V und höher).
Geräte dieser Art eignen sich jedoch nicht zum „Feststellen der Spannungsfreiheit in elektrischen Anlagen“ gemäß DIN VDE 0105-100:2003-10 Abschnitt 6.2.3.103 und einige Hersteller weisen auch deutlich in der Betriebsanleitung darauf hin (Spannungsprüfer für Niederspannung sind in den Normen EN 61243-3 / VDE 0682-401:2011-02 festgelegt und sind zweipolig ausgeführt), trotzdem haben berührungslose Spannungsprüfer ihre Daseinsberechtigung, z. B. als Hilfsmittel um Leitungsunterbrechungen zu finden.
in Fachkreisen heißt das Ding Lügenstab und man kann damit nur eine positiv oder negativ Aussage erhalten (und die nicht gesichert) jedenfalls kann man damit nicht messen, denn messen bedeutet man erhält einen konkreten (skalierten) Wert.
Aber unabhängig davon:
Bei dieser Methode wird angezeigt ob Spannung gegen Erdpotenzial gemessen. Im normalen Haushaltsstromkreis ist einer der beiden Leiter eines Wechselstromkreises geerdet und wird so als N = Neutralleiter bezeichnet. Zwangsläufig kann man vom N gegen Erde auch keine Nennenswerte Spannung messen, von Spannungsabfall durch Lastströme abgesehen, die man aber mit einem Lügenstab ganz sicher nicht messen kann
und es ist allenfalls ein Spannungsprüfer. Denn Strom wird anders gemessen.
Weil der Neutralleiter mit der Erde kurzgeschlossen ist. Das leuchten kommt aber nur zustande, wenn ein Potential gegen Erde herrscht, also nur auf Phase.
Neutralleiter ist auch der Boden, und wenn du den Lügenstab in die Neutralseite der Dose steckst, kommt kein Stromkreis zustande, daher leuchtet er nicht. Dass es sich um Wechselstrom handelt, spielt dabei keine Rolle.
Weil auf einer Phase die Spannung anliegt, auf der anderen nicht
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Hobby-Handwerker, der einmal im Jahr an der Steckdose schraubt, anstatt einen 1-Euro-Schraubendreher lieber ein hochwertiges Profigerät von Fluke kauft, was 2000 - 5000% über dem Preis des Schraubendrehers liegt.