Frage zu Amazon Artikel?
Ich habe bei Amazon ein Paar Stiefel aus China bestellt, die haben 10€ Versand gekostet. Jedoch kamen sie beschädigt an weshalb ich sie zurücksenden will. Also bin ich auf Rücksendung gegangen und als der Verkäufer sich gemeldet hat, meinte er ich könne die Stiefel für 30% Rabatt behalten oder zurückschicken, dann müsste ich sie jedoch selbst frankieren. Ich finde das aber nicht in Ordnung nochmal den Versand zu bezahlen da ich ja nichts dafür kann wenn die Stiefel beschädigt ankommen. Wieso muss man überhaupt etwas zurücksenden was kaputt ist? Kann ich da irgendwas gegen machen, dass ich nicht den Versand bezahlen muss?
7 Antworten
Die einzige Möglichkeit ist da vermutlich, sich an Amazon zu wenden. Schließlich stellen die ihre Plattform zur Verfügung.
Ansonsten müsstest du deine Ansprüche beim chinesischen Verkäufer einklagen. Viel Spaß dabei.
Grundsätzlich hast du Recht; nach hiesiger Rechtslage muss beim Sachmangel der Verkäufer den Rückversand übernehmen. Das Problem ist nur, dass du keine wirkliche Handhabe hast, wenn er sich querstellt.
Nur Amazon könnte dem Verkäufer entsprechend Druck machen...
Ich bin ziemlich sicher, dass der Händler, der über amazon.de verkauft, an deutsches Recht gebunden ist. Anders wäre der Kauf über AliExpress o.ä. zu bewerten.
Problem: Recht haben ≠ Recht bekommen
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Kaufvertrag zwischen dem chinesischen Händler und dem Kunden/der Kundin zustande gekommen ist und Amazon als Vermittler für die Rechtsbeziehung keinen Einfluss hat.
https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=GV38326YW5JX9V9X
https://www.amazon.de/gp/help/customer/display.html?nodeId=201575940
Für Bestellungen über Amazon Marketplace, die von einem Ort außerhalb Deutschlands versendet werden, müssen internationale Marketplace-Verkäufer gemäß den Amazon Rückgabebedingungen entweder
- eine Rücksendeadresse innerhalb Deutschlands anbieten oder
- ein vorfrankiertes Etikett für eine kostenlose Rücksendung zur Verfügung stellen oder
- eine vollständige Erstattung der Ware anbieten, ohne eine Rücksendung zu verlangen.
Sollte ein Verkäufer diese Bedingungen für eine von Ihnen retournierte Bestellung nicht einhalten, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen einen A-bis-z-Garantieantrag stellen.
Tja, wer lesen kann ...
Danke für den Hinweis, das ist ja wirklich vorteilhaft für den Kunden. Also führt der Weg über diesen A-bis-z-Garantieantrag.
Nope kannst du nicht. Pech gehabt. Seit einiger Zeit ist es so, dass man den Versand selber zahlen muss. Das soll verhindern, dass man z.B. ständig Schuhe bestellt, die anprobiert und dann wieder zurücksendet...so aus Umweltgründen usw...
Was lernen wir daraus? Lokale Läden mit guter Qualität haben auch in 2022 noch ihren Nutzen :)
Du hast bei einem chinesischen Händler bestellt. Deshalb gelten die hiesigen Rechtsgrundlagen nicht, sondern die Bedingungen in China bzw. des chinesischen Händlers. Wer im Ausland bestellt, sollte sich immer sehr gründlich die Bedingungen durchlesen und sich überlegen, ob er diese akzeptieren möchte.
Amazon ist nur die Vermittlungsplattform. So lange da nicht steht "Verkauf und Versand von Amazon" gehst Du einen direkten Handel mit dem jeweiligen Verkäufer ein.
Sagen wir mal so, aus Schaden wird man klug. Aus dem Grund besteht durchaus die Hoffnung, dass Du bei weiteren Bestellungen Dich vorab informierst, was bei eventuellen Rücksendungen passiert. Es gibt bei Amazon auch Händler, bei denen gibt es noch kostenlose Rücksendungen... Wenn man aber der Meinung ist, dass man Schuhe aus China bestellen muss, hat man unweigerlich ein größeres Risiko.
Die sicherste Variante ist übrigens immer noch der Schuhhändler Deines Vertrauens in Deiner Heimatgemeinde. Da passt auf jeden Fall die Qualität und bei eventuellen Reklamationen bezahlst Du auch kein Rücksendeporto...
Der Verkäufer in China pfeift dir immer was, vielleicht hilft Amazon dir weiter. Oder du kaufst sie gleich im Laden, dann hast du gar kein Ärger.
Genau. Nicht mehr und nicht weniger. Die Schuhe wurden beim Händler in China bestellt. Amazon hat nur vermittelt. Es gelten deshalb die Bedingungen nach chinesischem Recht oder die Bedingungen des chinesischen Verkäufers. Die muss man natürlich idealerweise vor dem Kauf lesen und verstehen.
Das Problem ist, dass der chinesischen Händler nicht der hiesigen Rechtslage unterliegt.